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Auf dem Weg zurück nach Fürstenhagen fiel uns an der Straße ein Schild auf:
Gutshof Kraatz / Cafe und Weinschänke / Kelterei
Wir hatten noch Zeit und so wendeten wir und fuhren den kurzen Weg von der L25 zur Schlossstraße. Wir erblickten eine alte Gutsscheune und davor ein paar Sonnenschirme und Sitzgelegenheiten. Das Ganze auf den ersten Blick ziemlich unauffällig. Bei näherem Hinsehen aber entpuppte sich die Gutsscheune als ein sehr angenehmer Platz zur Einkehr. Innen ein schön dekoriertes Café-Ambiente, außen ein sonniger Platz im Sonnenschein. In der allgemeinen Galerie sind ein paar Fotos von mir zum Ambiente.
Die Betreiber haben sich in das Abenteuer gestürzt mitten in der Uckermark Apfelweine mit hohem Anspruch zu erzeugen. Selbst in Hessen haben sie damit schon Preise ergattert. Die Weine gehen über Gutsqualitäten bis hin Jahrgangs- und Spätlesequalitäten.
Die Karte wurde uns gereicht und wir bestellten selbst gebackenen Kuchen (Brombeertorte) und Kaffee. Ich las mich in die Karte ein und konnte, meine Frau fuhr, ein paar der angebotenen Apfelweine testen. Beim probieren kam ich mit der Bedienung ins Gespräch und erfuhr, dass der Gutshof eine sehr einfach Karte bietet, siehe Homepage. Aber immer Samstagsabend kocht ein Gast Koch ein Menü im Gutshof, am 06. August sollte dies eine japanische Köchin sein. Die Bedienung reichte mir das Menü in Schriftform und mit meinem Aufblicken vom Papier teilte sie mit, es seien noch Plätze frei für uns am Samstagabend. Alle Pläne für den Samstagabend waren Makulatur und zum Glück stimmte meine Frau zu, wir würden japanisch (mit regionalen Zutaten) essen in der Uckermark mit einer Apfelweinbegleitung. Das nämlich sagte mir der Chef zu, auf meine Frage danach.
Bon, wir aßen den leckeren Kuchen, fuhren noch mal zum Baden und dann vom Hotel wieder zurück zum Gutshof Kraatz. Gegen 19:00 Uhr trafen wir ein und die Sonne lies es zu, dass wir den Aperitif noch draußen nehmen konnten. Es gab eine Rosenbowle aus Apfelwein und Apfelsecco für mich, mit Selters für meine fahrende Frau.
Die Küche begrüßte uns drinnen nach dem Platz nehmen mit Krevetten, Broccoli und gehacktem Ei
Akiko Hashimoto servierte uns dann folgendes Menü:
Sushi Reis Salat mit weißer und roter Beete und Sesam Zucchini
Es gab eine typische japanische Speisenkombination. Die einzelnen Zutaten sehr schlicht zubereitet, kaum verändert in ihrem Geschmack. Erstaunlich der unterschiedliche Geschmack der drei Beete (rot, weiß und gelb), der Reis kalt, genossen mit Wasabipaste (meine Nebenhöhlen sind immer noch frei) und einer sehr herzhaft abgeschmeckten Algenpaste. Der mitteleuropäische Gaumen vermisst ja immer zuerst ein wenig Salz in der japanischen Küche, aber wenn er dann anfängt die Bestandteile zu erschmecken ist er fasziniert, wie einfach das geht mit gutem Essen. Dazu ein Apfelwein: Rote Sternrenette, 2013 trocken, 7 %Vol.
Gegrillter Tofu oder gegrilltes Hähnchen, warmes Gemüse, Safran Reis und eine Erdnuss-Zimt-Sauce
Ich erwählte das Huhn.
Meine Frau den gegrillten Tofu.
Beide Variationen waren gut zubereitet, wobei ich nie ein Freund von Tofu werde, meine Frau war aber besonders in Kombination mit der sehr leckeren Erdnusssauce angetan. Auch meine zarte und saftige Hähnchenbrust konnte überzeugen. Dazu kunterbuntes, knackiges Gemüse, das schon beim ansehen Appetit entfachte. Separat wurde wieder Reise gereicht, auch eine Sojasauce. Insgesamt war das ein guter, schmackhafter Hauptgang. Dazu folgender Apfelwein: Boskoop und die wilden Kerle feinherb, 7 %Vol., 2014 (quasi ein "gemischter Satz" aus Boskoop mit anderen Sorten)
Das Dessert:
Rosen Tiramisu mit Orangenfilet
Es hat ja Tradition, beim Dessert lass ich das Bild sprechen! Lecker! Dazu ein Pflaumenwein, der gerade in der Erprobung ist. Hervorragender Dessertwein durch sein Süße-Säure Spiel. Beide waren wir von diesem Wein sehr angetan. Das war eine Entdeckung. Leider gibt es diesen nicht zu erwerben, er ist quasi ein Versuchswein des Inhabers. Vielleicht schafft er es mal in die Karte, dann werden wir ihn für den Keller bestellen.
Die Bedienung erfolgte durch eine Dame angenehm ruhig und aufmerksam. Da gab es keine Gelegenheit zur Klage.
Das Ambiente ist wunderschön.
Fazit, wir haben für uns wieder eine neue Ausgehgelegenheit in der Feldberger Seenlandschaft entdeckt und werden ganz sicher wieder einkehren. Das war ein wundervoller Abend!