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Dieses Jahr im Sommer eröffnete nun hier das „Julche“. Benannt nach der Räuberbraut des legendären „Schinderhannes “ (1779–1803) der in unserer Region sein Unwesen trieb. Das passt zu diesem Haus.
Das „Julche“ wirbt mit regionaler Frischeküche. Die Speisekarte hatten wir kurz vorher online eingesehen. Interessante und typisch regionale Gerichte sind zu finden. So z. B.: Handkäse-Carpaccio mit Butterbrot, der gefüllte Kloß fehlt auch nicht. Die regionale Linie wird von Ausrutschern durchs Elsass, Österreich und Hawaii unterbrochen.
Sicherheitshalber rief ich kurz vorher an. Aussage: 2 Personen - kriegen wir noch hin!
Das Restaurant liegt zentral am Markplatz von Kirn. Parken kann man hier nicht direkt am Haus, es findet sich aber in der Nähe immer ein Parkplatz.
Beim Betreten des kleinen Gastraumes mit Theke stellte sich heraus, dass der Anruf kein Fehler war. Ein Zweiertisch mit „reserviert“-Schild sollte dann unserer sein, der einzige noch freie Tisch.
Die einzige Bedienung, eventuell sogar die Chefin selbst, lief auf Hochtouren. Bei über 20 Gästen zu viel für eine Person. Bestellungen aufnehmen, Getränke einschenken/zapfen, servieren, Fragen beantworten, kassieren… Den Service möchte ich daher trotzdem mit 3 Sternen bewerten. Die Dame war freundlich, hat sich für die Wartezeit entschuldigt. Mehr war ihr bei dem Andrang wirklich nicht zuzumuten.
Nach einer Viertelstunde bekamen wir die Speisekarten gereicht, Getränke sind dort mit enthalten, aber kein einziger Wein. Auf der Facebook-Seite des Restaurants werden die Naheweine beworben. Also mussten wir wieder versuchen, die Dame zu erwischen. Wein gibt es, die Weinkarte ist noch im Druck.
So bestellten wir 2 Gläser Riesling und 2 Mineralwasser, 0,2 l zu € 2,20. Später sah ich, das auf dem Kassenbeleg der Wein als Weißburgunder mit je € 3,20 abgerechnet wurde. Riesling ist meist etwas günstiger. Selbst schuld, nicht aufgepasst.
Nach einer halben Stunde hatten wir dann unsere Getränke und gaben sofort unserer Bestellung auf.
Da bei meinem ausgesuchten Hauptgericht bereits ein Beilagensalat enthalten war entschied ich mich für die Altdeutsche Tomaten-Kräutersuppe zu € 4,40. Die war leider ausverkauft, die zweite Suppe, eine Bärlauchsuppe auch.
Also verzichtete ich auf eine Vorspeise und bestellte mein Hauptgericht: Bärlauch-Traum zu € 12,90. Gegrillter Lachs mit einer Riesling-Bärlauchsauce an Butterspätzle und Salat. Aber auch hier: Ausverkauft. Am Nebentisch wurde ein Fleischgericht auch Pommes serviert. Ebenfalls mit einer Entschuldigung, die eigentliche Beilage (vermutlich Bratkartoffeln) seien aus.
Wir brachen dann den Bestellvorgang ab und zahlten nach reichlicher Flüssigkeitszufuhr.
Toll ist, dass das Restaurant so viel Zuspruch erfährt! Hätten wir dies gewusst, wären wir nicht Samstagabend sondern lieber wochentags gekommen.
Wünschenswert wäre gewesen, beim Reichen der Karten mitzuteilen, was alles ausverkauft ist. Oder, dass bei solchem Andrang nicht mehr Gäste angenommen werden als für Küche uns Service machbar ist. Wenn sich hier mal alles eingespielt hat, ist es sicherlich in Kirn eine schöne Anlaufstelle. Die Preise der Speisen sind alle sehr fair und moderat kalkuliert.
Zum Ambiente: Mit einfachen Mitteln hat man hier einen gepflegten Landhausstil reingebracht. Rotkarierte Tischdecken, weiß-rote Deko an den Fenstern. An der Garderobe stehen noch zwei Spielautomaten die glücklicherweise nicht in Betrieb waren, davor wuchtige Stühle. Vielleicht werden diese noch entfernt, dann ist die Garderobe auch besser zugänglich.
3 Sterne gebe ich hier gerne noch. Wir sind beide keine Fleischesser, wäre dem so, hätten wir auf der Karte sicherlich schnell ein Ersatzgericht gefunden. Daher möchte ich dies dem Restaurant auch nicht anlasten.