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Wanderer sind hier herzlich willkommen. Die Traumschleife "Nohener-Nahe-Schleife" wurde im September 2012 vom Deutschen Wanderinstitut mit traumhaften 85 Erlebnispunkten zertifiziert und am 03. Oktober 2012 eröffnet.
Zwischen Weihnachten und Neujahr entdeckte ich das Café Allerhand. Was mich noch mehr interessierte: Die tierischen Mitbewohner, z. Zt. 3 Alpakas Oriente, Perseus und Viento und 2 Ziegen. Sie beäugten uns durch den Zaun, wir beäugten zurück. Alpakawanderungen kann man buchen, das werden wir noch machen. Das Café war an diesem Tag geschlossen.
Am Samstag, 13.02.16 fuhren wir mittags nach Nohen. Dieses Mal wollten wir auch das Café besuchen. Geparkt haben wir auf dem ausgewiesenen Parkplatz vor dem Grundstück.
Wie sich herausstellte, hat das Café AllerHand zu bieten:
Frühstück, Mittagessen, Kaffee und hausgemachter Kuchen und Torten, Abendessen, Themenabende wie z. B. Valentinsmenü, Paella- oder Madeiraabend.
Weiter geht’s im Familienbetrieb: Die Alpakawanderungen, Töpferkurse. Wolliges, Getöpfertes und Leckereien kann man im angegliederten Lädchen kaufen.
Wir betraten das alte und schön restaurierte Bauernhaus durch den kleinen Laden, vermutlich war hier früher eine Stallung. Dahinter befindet sich im neuen Anbau das Café mit großen Glasfronten. Wir waren überrascht, wie gut der Neubau hier harmoniert. Gepflegt modern mit frischen Farben eingerichtet. Antike Holzmöbel sind ein toller Blickfang.
Im Sommer kann man auch außen sitzen.
Freundlich begrüßt von einem jungen Mann, wie sich herausstellte Sohn und Koch des Hauses. Wir nahmen Platz und schauten uns die laminierten Karten an. Eine ausführliche Frühstückskarte und eine Bistrokarte die außerhalb der Themenabende gilt. Wochenempfehlungen findet man an die großen Fenster geschrieben.
Zum Mittagessen bestellten wir:
Mineralwasser, 0,2 l, € 1,30 und trockene Rieslingschorle, 0,2 l, € 2,30.
Von der Bistrokarte gab es für meinen Mann: Kräuteromlette gefüllt mit Pilzen und Käse, dazu ein kleine gemischter Salat zu € 6,90.
Für mich den Salatteller AllerHand: Gemischter Salat mit 3erlei gebackenem Käse mit Joghurtdressing verfeinert zu € 12,90.
Der junge Koch war an diesem Tag Service und Koch zugleich. Das hat gepasst. Es geht hier locker, mit Ruhe und familiär zu.
Wir hatten viel zu schauen in dem schönen Gastraum, die angemessene Wartezeit viel gar nicht schwer. Der Durchgang zur leicht erhöhten Küche war offen und wir konnten sehen, wie alles frisch zubereitet wurde.
Omlette und Salatteller wurden gleichzeitig gebracht. Ein Körbchen frisches Brot dazu.
Mein Mann war von dem luftigen Omlette mit frischen Champignons sehr angetan. Goldgelb gebraten mit schöner Salatbeilage.
Mein Salat mit großen, knusprig gebratenen Käsestücken (Camembert, Bergkäse und Limburger) gefiel absolut. Etwas Angst hatte ich vor dem Limburger, ausgerechnet das größte Stück! Dieser schmeckte mir letztendlich am Besten, gefolgt von Bergkäse und Camembert geschmeckt. Frische Zutaten, hausgemachtes Joghurtdressing.
Ein Mittagessen nach unserem Geschmack.
Während der Wartezeit auf das Essen wurde auch unserer Valentinstagsdiskussion ein Ende gesetzt. Hier kamen wir keinen Schritt weiter. Gehen wir lieber Samstagabend, Sonntag ist doch blöd, wohin überhaupt, ist doch alles überfüllt, oder doch lieber schön zu Hause kochen??? Ein einziges hin und her. Am Nebentisch entdeckten wir den Aufsteller mit einem interessanten Valentinsmenü.
Nachdem das Mittagessen überzeugte, fragten wir, ob Sonntagabend noch Platz für uns ist. Es war!
Klappe die 2te – es ist Valentinstag – wir sind schon wieder in Nohen.
Die Tische in Frühlingsfarben schön eingedeckt, auch etwas herzige Deko wurde hier über Nacht angebracht.
Da der größte Andrang wohl mittags war, bekamen wir einen großen Tisch an der Fensterfront. Die Aussicht konnten wir leider, weil dunkel, nicht mehr genießen.
Jetzt war der junge Koch Herr Hennes in der Küche zu Gange, seine überaus freundliche Mutter übernahm den Service. Die plauderte später noch mit uns über die Alpakas, sehr interessant.
Bei der Reservierung am Vortag hatten wir schon ausgehandelt, dass mein Mann zum Hauptgang gebratenen Zander statt Fleisch bekommt.
In stimmigen Abständen nahm der Abend seinen Lauf.
Vorweg ein Gläschen trockener Sekt der überzeugenden Hausmarke, 0,1 l zu € 2,20.
Eine Flasche Schwollener Mineralwasser, 0,7 l zu € 4,90.
Zum Essen Wein vom „Hauswinzer“ Hans Heiser, Bockenheim/Pfalz. Je 1 Glas trockener Rosé und Riesling. Pfälzer Wein weiß ich durchaus zu schätzen, dennoch: Die Nahe fließt mitten durch Nohen. Auch wenn hier kein Weinanbaugebiet ist, könnte man die Karte vielleicht noch durch guten Nahewein ergänzen.
Die Vorspeise wurde serviert: Lauwarmer Lachs in Kräutervinaigrette an kleinem Salat.
Meine Vermutung: Der dünn geschnittene rohe Lachs wurde samt Teller erwärmt. Denn sonst wäre der Lachs sicherlich nicht so schön angerichtet gewesen und gleichmäßig saftig gegart. Das werde ich selbst mal ausprobieren. Darüber die Vinaigrette, geschmacklich einem feinen Pesto ähnlich. Geröstete Pinienkerne und ein Salatstrauß in der Mitte. Köstlich. So köstlich, dass wir netterweise mit gereichtem Brot die Teller rein wischten.
Es folgte: Rehrücken im Crepesmantel mit Pfeffersauce, Kartoffelerbsenpüree und Gemüsekörbchen. Der Rehrücken wurde für meinen Mann durch 2 große Zanderfilets ersetzt.
Auf vorgewärmten Tellern wurde unser Hauptgang serviert. Sehr schön angerichtet.
Das Filet vom Rehrücken, durchgängig rosa gegart und butterzart. Eingehüllt in hauchdünne Crepesschichten. Ein Kohlrabikörbchen brachte Zuckerschoten, Romanesco, Brokkoli und Karotten vom Markt, durch den Dampfgarer, auf unseren Teller. Das luftige Püree aus dem Spitzbeutel angerichtet und ein Sößchen: Klasse!
Das “extra-ohne-Wurst“ für meinen Mann: Die Zanderfilets knusprig auf der Haut gebraten. Das Filet saftig. Leider passte hier der feine Crepesmantel nicht dazu. Sogar ein extra Weissweinsößchen wurde hierzu gemacht und, die Liebe zum Detail: Der Fisch mit einem Zweig Dill dekoriert.
Die Portionen gut und passend bemessen. So war noch angenehm Platz für´s Dessert: Erdbeer Cremè Caramell mit Apfel-Quittenkompott und Vanilleeis.
Der Menüabschluss wurde als kleiner Turm serviert. Die Cremè Caramell mit feiner Erdbeernote, darauf saß ein Bällchen Vanilleeis auf dem ein rosa Zuckerherz blancierte. Das muß man erst Mal unfallfrei anrichten und servieren. Drumherum das feine Kompott, würde mich nicht wundern, wenn es heimische Früchte waren. Die Schokosauce war zum Glück dünn darüber geträufelt, da bin ich nicht so der Fan von.
Dieses tolle 3-Gang Menü erfreute uns zu € 34,00. Zum Schluß noch ein guter Espresso zu € 1,80. Unsere Last-Minute-Buchung hat gespasst. Zum Abschluss bekamen wir noch ein kleines Geschenk: Jeder ein Zellophanpäcken mit 2 hausgemachten Pralinenherzen. Herr Hennes macht die Torten und Pralinen für´s Café auch selbst.
Das Restaurant ist top gepflegt und ebenerdig. Hier hat man sich viele Gedanken zur Raumaufteilung gemacht, Rollstuhlfahrer kommen hier zurecht. Die modernen Toiletten sind piccobello, mit Wickeltisch für die Kleinen und einer Behindertentoilette ausgestattet.
Fazit: Der Koch David Hennes ist wirklich noch sehr jung. Und ich war ein wenig neidisch, wie man so jung schon so gut kochen kann. Da ist noch richtig Potential. Er ist aber auch so nett, auf Nachfrage ein paar Tipps zu geben. Auch ich will mich in der Küche weiterentwickeln.
Seine Ausbildung hat er in Neunkirchen/Saar in der Hostellerie Bacher-Wörgerbauer erfolgreich beendet und ist nun schon mit dem Familienbetrieb selbstständig. Wir wissen schon, wann wir wieder kommen.