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Schon beim Studium der Karte fiel mir im Vergleich zu meiner Kritik aus 2018 auf, dass sich die Küche mehr an italienischen Standards orientiert wie z. B. Vitello Tonnato; geopfert wurde z. B. der Luis-Trenker-Teller mit Maccheroni und Speck. Auch das Personal hat die Tracht abgelegt. Restaurantleiter Matyas Insam nun im weißen Hemd und schwarzer Hose und seine Crew sah ich in schwarz gewandet. Ich bedaure das, denn die Trachten passten perfekt zum Hüttencharme, den ich 2018 ausführlich beschrieben habe.
An Zuspruch mangelte es am ersten Adventssamstag nicht. Das Restaurant war ausgebucht. Im separaten Raum gen Küche und Toiletten hatten sich zig junge Männer in mehreren Gruppen versammelt. Und auch der Kugelblitz Ailton schneite herein. Im vorderen Bereich friedliche Werder- und Geissbockfans (das Spiel war auch unaufgeregt 1:1 ausgegangen).
Interessant sicherlich ein Preisvergleich 2018 zu 2025:
Brühe mit Speckknödeln (2018: 7,90, 2025: 9,10 +15 %)
Bruschetta (2028: 7,80, 2025: 10,90 + 40 %)
Zwiebelrostbraten (2018: 18,90, 2025: 32,90 + 74 %)
Pfandl (2028: 18,50, 2025: 28,03 + 53 %)
Die Getränkepreise erstaunlich gering erhöht: Pils 0,3 l von 3,50 auf 3,70, Weine + 15 %, nur das Wasser ist mit + 44 % sehr wertvoll geworden, aber liegt bei mittlerweile üblichen 6,90/0,75l.
Alle Gerichte waren schmackhaft. Als da waren die Speckknödel in kräftiger Rindsbrühe, die sehr kräftige Tomatensuppe (9,80), mein Gulasch mit Spätzle (27,40), Spaghetti Aglio Olio mit drei großen Gambas (23,80), Käsespätzle (21,50) und die Schweinshaxe als Tagesangebot (26,00).
Fazit: In einem für Bremer Verhältnisse einmaligem Vollholzambiente bekommt man Schmackhaftes auf den Teller. Zu wünschen ist, dass die Hütte nicht zunehmend auf italienische Küchenklassiker setzt, denn die werden in Bremen zahlreich anderenorts angeboten.