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Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das Innere in Augenschein nehmen und schauen, wie die Küche sich präsentiert. Und das ganz ohne finanzielles Risiko, dieses mal zahlt die KK des Chefs!
Steht man vor der Wilhelmstraße 4, erblickt man zwei Gebäude. Rechts eine Bar mit kleiner Tageskarte, ein kleiner Außenbereich zwischen den Gebäuden bis in den Hang hinein, links das Restaurant. Betritt man den Gastraum, erblickt man zuerst den verglasten, offenen Küchenbereich mitten im Gastraum. Weiter hinten ein dicker klimatisierter Weinschrank.
Helles Eichenholz bestimmt den Innenraum. Unsere niederländischen Landsleute (die Besitzer des Gebäudes) haben ein sicheres Geschick beim renovieren alter Gebäude, dass wird immer sehr behaglich. In dem Gastraum fühlt man sich gleich wohl. Die Tische waren recht schlicht eingedeckt.
Wir nahmen an unserem Tisch Platz und die Karten wurden gereicht. Erfreulich, die Karte ist kurz! 20 Gerichte insgesamt, dass war es. Bei dem Umfang sollte eine frische Küche machbar sein, ohne allzu viel Conviniencezutaten. Besonderheit ist, dass man bei den Hauptgerichten seine Beilagen auswählen kann. Die Auswahl der Tischgenossen war dem Service recht schnell übermittelt. Nach der Bestellung ein kleiner Küchengruß in Form von selbstgebackenem Brot mit Butter und einem Pesto.
Der Tisch hatte komplett a la Carte bestellt, hier zwei der bestellten Vorspeisen.
meine Wahl. Die Wahl meiner Tischnachbarin
der von mir erwählte Krabbencocktail war ordentlich zubereitet. Schön, dass die definitiv selbst zubereitete Cocktailsauce noch nicht über die Krabben gegossen war. Die Kombination gefiel. Aber was soll Rucola unter einem Krabbencocktail? Das passte nicht! Und wie immer das Problem, wie isst man bei einem gesellschaftlichem Anlass unfallfrei Rucola.......hätte besser wegbleiben können.
Hier eine kleine Auswahl der Hauptgerichte
Tournedos vom Bio Rind, das sah hervorragend aus zu meiner Rechten.
Fisch zu meiner Linken, das roch auch sehr verlockend. Für mich was klassisches
Gulasch vom Lamm, Bio-Qualität wurde in der Karte verkündet. Verzeihung für die schlechte Fotoqualität. Das war ein ordentlich geschmortes Gericht. Das Fleisch sehr zart, aber auch sehr zurückhaltend in seinen Aromen. Für ein Lammgericht mir fast zu sanft. Obenauf ein paar Pinienkerne, die Beilagen kamen separat auf den Tisch.
Die Spätzle selbst geschabt und dann angeröstet. Sehr lecker, ebenso wie der georderte Rosenkohl in einer Senfsauce, dass war mal was neues, die Kombination kannte ich noch nicht und sie schmeckte gut. Rundblick in die Runde ergab auch beim Hauptgang zufriedene Tischgenossen ohne Klagen über ihre Gerichte.
Dessert ging bei manchen auch noch, zu meiner Rechten
Schoko(mousse) geht ja immer und angerichtet war der Tellers auf feinste! Was bestellt Carsten, wenn er die Chance dazu hat? Natürlich das hier:
Das war eine sehr gute Creme Brulee........ich konnte jetzt nichts Mont-spezifisches finden an ihr, aber vielleicht ist es der Fakt, dass der Koch mal aus seinem Terrarium heraus findet und am Tisch karamellisiert! Das servierte Resultat war das geschmacklich beste an diesem Abend in meiner Speisenfolge. Die Küche hatte sich mit einer recht umfangreichen a la Carte Bestellung wacker geschlagen. Misslungen war keine Speise, aber der große Aha Moment kam auch nicht auf.
Deutlich mehr Defizite offenbarte der Service. Hier muss noch viel optimiert werden. Vom Informieren über Speisen und Weine, dem servieren dieser sowie dem Umgang mit Weinflaschen am Tisch lag einiges im Argen. ich weiß nicht, ob unter den Damen auch wirklich ausgebildete Gastronomiefachkräfte anwesend waren. Hier muss nachgebessert werden.
Die Weinkarte ist ordentlich, aber nicht gut sortiert. Insgesamt kann aber jeder in seinen finanziellen und qualitativen Ansprüchen fündig werden. Unsere Auswahl an badischen Weinen machte glücklich.
Das Ambiente ist wie gesagt über jede Kritik erhaben, wer hier noch Kritik übt, dem kann man es nicht recht machen.
Also zum Gesamtfazit des Abends im Mont. Ordentliche Küchenleistung und nicht so gute Serviceleistung im wunderschönem Ambiente. Eigentlich ist das alles okay, man hat aber das Problem, dass man quasi gegenüber des bib Gourmand ausgezeichnetem Bistro vom Restaurant Keiling residiert. Zu in etwa denselben Preisen präsentieren Lars Keiling und Gina Duesmann einfach die bessere Küche in der linken Hälfte ihres Restaurants. Deswegen gilt für mich, ich gehe bei freier Wahl in die Wilhelmstraße 9 und nicht in die Hausnummer 4. Wird man aber eingeladen hierher, dann wird man auch im Mont eine schönen Abend haben können.