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Es handelt sich bei der Location um das Vereinsheim des Vereins Vorwärts Kleinostheim. Fußball und Kegeln sind die Hauptsportarten. Das Vereinsheim mit Restaurant hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Zu Anfang gab es Pächter, die über längere Zeit für einen guten Ruf sorgten. Die letzten ca. zehn Jahre hatte der Verein weniger Glück mit seinen Pächtern, die kamen und gingen im Schnelldurchlauf. Ja, man kann sagen, die Location wurde runtergewirtschaftet.
Nach einer totalen Renovierung, welche Gasträume, Küche, Sanitäranlagen usw. betraf, hielt die Pechsträhne mit den Pächtern leider weiterhin an. Seit 1. Oktober 2016 änderte sich dies gravierend zum Guten. Die neuen Pächter ab diesem Tag wurde die Familie Matic, die zuletzt jahrelang erfolgreich das Wanderheim im Aschaffenburger Stadtteil Damm führten.
Schon am Eröffnungstag war der Andrang groß und dies hielt auch bis jetzt so an. Ohne rechtzeitige Renovierung geht zumindest sonntags selten was. Immerhin gibt es dort ca. 120 Sitzplätze.
Erster Weihnachtsfeiertag. Traditionell trifft sich die Verwandtschaft von Seiten meiner Frau zum gemeinsamen Abendessen. Für drei Generationen zwischen einem und sechsundsechzig Jahren musste genügend Platz vorhanden sein. Und so fiel die Wahl der Organisatoren in diesem Jahr auf das Restaurant „Zum Steinbachtal“ in Kleinostheim. Rechtzeitig wurden 35 Plätze für den 1. Feiertag ab 17 Uhr reserviert.
Der Service
Für unsere Gesellschaft waren zwei Tischreihen in U-Form aufgestellt. Die Tische waren weihnachtlich eingedeckt.
Als kurz vor 17 Uhr so nach und nach alle von unserer Gesellschaft eintrudelten und die Umarmungen und Weihnachtswünsche ausgetauscht waren, wurden vom geduldigen Service dann so nach und nach die Getränkewünsche abgefragt. Drei Personen kümmerten sich während unseres Aufenthaltes immer freundlich um uns. Als alle mit Flüssigkeit versorgt waren, ließ man uns genügend Zeit für einen ausreichenden Blick in die an diesem Tag verkürzte Speisekarte.
Der Reihe nach wurden die Essenswünsche dann abgefragt. Sogar der ein oder andere Änderungswunsch wurde trotz vollem Hause angenommen und ohne Aufpreis verwirklicht.
Aufmerksam wurden leere Gläser gesehen und Getränkenachschub nicht nur erfragt, sondern auch zügig geliefert. Nachdem wir instruiert wurden, dass man sich den Salat am Buffet selber zusammenstellen muss, konnte schon mal die Wartezeit aufs Hauptgericht mit dem Salat, sozusagen als Vorspeise, überbrückt werden. Die leergegessenen Teller wurden dann schnell abgeräumt.
Als dann die erste Servicekraft mit jeweils drei Tellern auf den Armen die Hauptgerichte ansagte, brauchte man nur seinen Arm heben und das Essen wurde demjenigen serviert. Während die ein noch den letzten Teller servierte, kam schon die nächste und weiter gings. Innerhalb ca. zehn Minuten vom ersten bis zum letzten Teller hatte jeder das Gericht, so wie er es bestellt hatte, vor sich stehen und konnte mit dem Essen loslegen.
Die Aufmerksamkeit des Services hielt bis zum Weggehen. Zwischendurch mussten sie auch an anderen Tischreihen bedienen. Gut durchorganisiert und professionell gelang dieser Spagat gut.
Nur beim Bezahlen dauerte es etwas. Da ja jede Familie für sich separat zahlte, musste die Bedienung erst die einzelnen Posten abfragen und aufschreiben, bevor sie die an der Registrierkasse vergleichen konnte, um dann jedem seinen korrekten Bon auszudrucken. Nachdem jeder Zahler seinen Obolus entrichtet hatte wurden schon zwei große Tabletts mit heißem Julischka drauf auf den Tischen abgestellt und verteilt.
Also für den Service, der aufmerksam, freundlich und stressresistent agierte, gerne 4*
Das Essen
Wie schon erwähnt, kleine verkürzte Auswahl, aber genug für jeden Geschmack im Angebot.
Der Auszug aus der regulären Speisekarte las sich so: 5 internationale Gerichte vom Schwein, 1x Hähnchenbrustfilet, 2 verschiedene Argentinische Rumpsteaks, 1 Lammteller mit Filet, Koteletts und Hüfte, 3 Vorspeisen, 1 vegetarisches Gericht, 5 kroatische Grillspezialitäten, 1 Fischgericht, 3 Kinderteller 4 Desserts. Da sollte doch jeder fündig werden. Und es wurde auch jeder fündig.
Bei vollem Haus war es für mich fast unmöglich, Fotos zu machen, deshalb hab ich nur mein Essen, das meines Schätzchens und das meines mir gegenübersitzenden Schwagers mehr schlecht als recht abgelichtet
Nachdem wir schon an Heiligabend bei uns zu Hause kräftig der Fleischeslust frönten, damit meine ich die weltbesten Rindsrouladen, die meine Frau für uns und die Kinder zubereitete, hatte ich Appetit auf Fisch. Zanderfilet mit Estragon-Zitronensauce, dazu Butterreis und wie schon erwähnt Salat vom Bufett (15,50 €). In drei Stücke geschnitten, die Haut so gebraten, dass man sie gut mitessen konnte, das Filet noch leicht glasig, wunderbar zart. Leider auch mit ein paar kleinen, dünnen Gräten behaftet, die man erst beim Kauen bemerkte. Die Sauce passte hervorragend dazu, der Butterreis schön locker. Mein Teller wurde ratzeputz leergegessen.
Schätzchen entschied sich für Pljeskavica Spezial. Gefülltes Hacksteak, gefüllt mit griechischem Schafskäse. Dazu Pommes und Djuvec-Reis (11,90 €). Geschmacklich sehr gut das Hacksteak, ordentlich gewürzt und auch mit genügend Knobi versehen. Das Ajvar im Schälchen hätte etwas schärfer sein dürfen. Der Djuvec-Reis so gut, dass sie eine Portion nachbestellte und dafür die Pommes an die Kinder verteilte.
Und auch der Schwager war mit seinem Grillteller (12,50 €) mehr als zufrieden. Cevapcici und Hacksteak waren herzhaft ohne jeden Tadel. Sogar der Fleischspieß war mal nicht tot gebraten, wie man es leider sooft bei den Kroaten erlebt, das gleiche gilt für das Schweinerückensteak mit der topgebratenen Speckscheibe darauf. Auch auf diesem Teller blieb nichts übrig.
Da ich bis zu unserem Weggehen auch von allen anderen nur Gutes über ihr Essen zu hören bekam, wurde mein Eindruck bestätigt, dass es sich hier um einen der besseren Kroaten handelt.
4*
Das Ambiente
Vereinsheim-Flair. Man bemüht sich mit Tischdecken, Deko und auch einigem Nippes eine Restaurant-Atmosphäre zu schaffen. Und das ist glaube ich, dem Zweck entsprechend auch einigermaßen gelungen.
3*
Die Sauberkeit
Auf den ersten Blick nichts ins Auge gefallen, was einen an der Sauberkeit hätte stören können. Auch die renovierten Toiletten hinterließen einen sauberen, ordentlichen Eindruck.
4*
Mein Fazit
Wenn die Familie Matic auf diesem Level so weitermacht, könnte das Restaurant im Vereinsheim zu einer Goldgrube werden. Ich kann auf jeden Fall eine Empfehlung aussprechen und bin sicher, dass es zu weiteren Besuchen unsererseits kommt. Nicht wir zwei alleine, aber in Gesellschaft von Verwandten, Freunden und Bekannten gerne.
Gesamteindruck (nach „Küchenreise“)
4 – gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)