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Es geht ohnehin nicht um Geschwindigkeit, sondern um Qualität. Tobias Zschieschick, Geschäftsführer der Krabatmühle Schwarzkollm gGmbH, plaudert davon, wie viele Gastronomen sich vorstellen konnten, hier zu wirken. Doch es dauerte bis die Chemie stimmte und bis überhaupt das Haus des Müllers fertig war. Erst mit der 100 000-Euro-Zuwendung der Lausitzer Seenland-Stiftung war die Restfinanzierung für die 250 000-Euro-Maßnahme zu bekommen. Fußbodenheizung, Küchen- und Gastraumausstattung sowie die Sanitärräume wurden so bezahlt.
Dass Andreas Vater (46), der sich in der Hoyerswerdaer Gastronomie-Szene einen Namen erarbeitet hat, Chef der Krabatmühlen-Gastronomie wird, nahm vor gut eineinhalb Jahren seinen Anfang. Damals wurde der Wahl-Hoyerswerdaer Mitglied im Krabatmühlen-Verein und beschäftigte sich mit der sorbischen Küche, studierte entsprechende Bücher, die sein Nachbar Arnold Tietze ihm zur Verfügung stellte. Andreas Vater ist einer jener Köche, die reichlich Erfahrungen in hervorragenden Häusern gesammelt haben, ehe sie eigene Küchen eröffneten. Zuletzt kochte Vater italienisch, jetzt eben sorbisch. Er schwärmt von Tafelspitz in Apfel-Meerrettich-Sauce, Teichelmauke und Hochzeitssuppe. Ein Aperitif heißt Korraktor, das stille Wasser ist als Osterwasser gelistet, wer mit Sprudel möchte, der bestellt Plapperwasser. Andreas Vater kocht natürlich mit persönlicher Note und wird auch hier den Kontakt zu den Gästen suchen. Ende März verließ er seinen bisherigen Arbeitsplatz und begann am 1. Mai in Schwarzkollm. Seinen Beikoch hat er einst selbst ausgebildet. Dazu kommt noch eine Küchenhilfe. Die Restaurantleitung obliegt Stefanie Werner, die ihrerseits Kolleginnen für den Service hat. Das Geschirr, dazu gehören schwarze Teller und Hartholzbretter, wurden extra hergestellt. Auf dem Tisch Leinen-Läufer, Blaudruck-Schürzen für den Service. Solcherart Küche und Anspruch vertragen sich nicht mit billig. Doch wirklich teuer ist es im „Haus des Müllers“ auch nicht.
Hinter der Gaststätte wurde schon der Kräutergarten angelegt, der ab nächstem Jahr die Küche bereichern soll. Ansonsten bezieht die Küche die Zutaten frisch aus der Region. Kurze Wege, kleiner Wirtschaftskreislauf. Zehn Tische mit insgesamt 55 Plätzen stehen im rustikalen Ambiente zur Verfügung. Dank Fußbodenheizung und Kachelofen ist Ganzjahresbetrieb kein Problem. Für die warme Jahreszeit gibt es draußen nochmal gut 50 Biergartenplätze. Und natürlich bleibt auf der anderen Seite des Hofes im Bereich des Laubenganges der Imbiss-Bereich mit den Plinsen erhalten.
Jetzt soll erst einmal die Gaststätte den Betrieb aufnehmen, in Fahrt kommen. Tobias Zschieschick weiß, dass die Gastronomie ein wichtiger Einnahmefaktor für das gesamte Mühlenensemble ist. Andreas Vater und Stefanie Werner denken, dass es von Vorteil ist, wenn man anruft, bevor man im „Haus des Müllers“ essen will. Es könnte wohl schnell voll werden … (US)
Öffnungszeiten: Di-Sa 11.30-14 Uhr u. 17.30 Uhr-21.30 Uhr, So 11.30-17 Uhr; Tel: 035722 951-900;
www.krabatmuehle.de
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