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Bestellt war der Tisch für sechs Personen um 20 Uhr. Die "Mofafahrer" waren vorausgeilt um schon mal alles sicherzustellen, der Rest folgte mit gut 15 minütiger Verspätung. Alles war noch im Rahmen, doch ich musste erst einmal das Hemd wechseln. Der Bub ist halt einfach nix mehr gewohnt... Natürlich erst nach ordnungsgemäßer Desinfektion am Restauranteingang.
Dann ab zum Tisch, alles noch mit Mund-Nasen-Schutz wohlgemerkt, und sich dort dann in die Liste eingetragen. Soweit alles coronakonform, der Service nahm es mit dem Mund-Nasen-Schutz nicht ganz so genau, aus der Nase wird hier wohl nicht geatmet. Mich persönlich stört das ganze Getue momentan wenig. Hab keine Probleme Masken zu tragen (wie auch mein Profilbild hier beweist), wenn andere es nicht so eng sehen soll's mir auch recht sein. Egal, aber die paar anderen Gäste im Lokal mögen vielleicht anders gedacht haben, sahen aber doch eher wie Stammgäste aus, die ihren regelmäßigen Stammtisch abhielten.
Gegen den enormen Durst musste erst einmal ein alkoholfreies Kirner Weizen her. Das schmeckt nach solchen Strapazen fast wie ein richtiges Weizen. Leider hab ich den Rechnungsbeleg verlegt. Aber alles an diesem Abend war fair und auch preiswert. Jedenfalls folgte im Laufe des Abends noch ein zweites Gebräu aus Weizen, Gerste und Wasser. Hungrig waren wir natürlich auch, und so bestellten wir recht zügig nach dem Eintreffen und dem gelöschten, ersten Durst. Recht unterschiedlich bestellten wir. Diverse Schnitzelvarianten und auch ein Hacksteak fand an unseren Tisch. Sehr rustikal und gutbürgerlich gestaltet sich die kleine Karte. Ich selbst gönnte mir ein paniertes Schweinekotelett mit Bratkartoffeln und Salat. (ca. um die 15€) Den Salat gab es dann wie gewöhnlich vorweg.
Und was soll ich sagen. Das war einer der besten Beilagensalate die ich je auswärts essen durfte. Alles frisch! Angefangen bei den verschiedenen Blattsalaten wie Lollo Rosso, Bionda sowie Kopfsalat, frisch gehobelten Möhren, Radieschen und Bohnen, (okay, die waren eingemacht gewesen), und sogar gehobelte Zucchini waren zu finden. Dann gab es noch zwei Sorten (hausgemachte) Croutons und ein feines Dressing auf Essig-Öl-Senf-Basis. Geht eigentlich nicht besser. Und dazu noch reichlich in der Portionsgröße.
Es dauerte auch nicht wirklich sehr lange, dann wurden die Hauptspeisen serviert.
Die Bratkartoffeln kamen in einer separaten Schüssel und mussten sich von zwei Personen teilen lassen. Ich hab schon deutlich bessere gegessen, aber auch deutlich schlechtere. Mein Problem daran war, dass sie nach Kühlschrank geschmeckt haben. Soll heißen, die wurden am Tag zuvor gekocht (was ja kein Fehler ist) aber nicht richtig ausgekühlt und dann in Folie oder Plastik im Kühlschrank geparkt. Das erzeugt dann diese komische geschmackliche Note die ich absolut nicht abhaben kann. Vielen mag es vielleicht nicht auffallen. Meiner Meinung nach sind Bratkartoffeln aus rohen eh noch die besseren, allerdings auch zeitaufwendiger. Ansonsten waren diese hier aber gut gewürzt und beinahe rundherum kross angebraten.
Das Kotelett dagegen konnte uneingeschränkt punkten. Saftig gebraten, der Geschmack war pures, glückliches Schwein. Schon lange nicht mehr so ein gutes, schmackhaftes Stück Schweinefleisch gegessen. Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann dass ich es länger abtropfen lassen hätte. Es kam doch etwas zu fettig auf den Teller. Man sieht es glaube ich auch ganz gut auf dem Bild. Ein extra Messer wurde dazu serviert, dekomäßig waren zwei Scheiben Zitrone mit Petersilie an Bord, dazu ein paar Tropfen Kräuteröl und ein Brotchip. Es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Ein beinahe perfektes Essen. Bis auf die erwähnten Kleinigkeiten.
Ja, am Ende musste ich sogar ein bißchen drücken, war doch reichlich die Portion. Und mit dem letzten Berg nach Hause vor Augen, hatte ich es schon fast wieder bereut. Es wurde sogar noch Nachtisch bestellt, was bei mir beim besten Willen nicht mehr reingehen wollte. Ein paar Kollegen gönnten sich dann noch einen Brand vom gegenüberliegenden, regional sehr bekannten Obstbrenner Dotzauer. Ich verzichtete sportlicherweise ;-)
Abgerechnet wurde dann individuell per Notizblock, ich habe um die 25€ an dem Abend bezahlt. Weiß es nicht mehr. Werde alt. Auf jeden Fall war es netter Abend in schöner Gesellschaft mit gut bürgerlichem Essen auf hohem Niveau. Frische und ausgewählte Zutaten die mich überzeugten. Der hell sowie rustikale Gastraum war aufgeräumt und sauber, draußen lädt ein großer Biergarten zum Verweilen ein. Auch sonst gab es wenig zu beanstanden. Der Servive aufmerksam, freundlich und auch recht redselig. Ich kann den Landgasthof Dorfkrug Messer sehr empfehlen.