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Es passte!
Der Wallonenhof liegt etwas abseits am Otterberger Waldrand. Zwischen Tennisclub und Naturfreibad. Perfekt um nach sportlicher Betätigung den Kalorienhaushalt wieder aufzufüllen. Parkplätze stehen ausreichend für die Gäste zur Verfügung.
Beim ersten Anblick passte das freistehende Fachwerkhaus für mich nicht so recht an diesen Platz. Zumal es kein „echtes“ Fachwerk war.
Die 2 Stufen am Eingang sind kein Hindernis für Gehbehinderte oder Kinderwagen. Eine Rampe wurde in die Stufen integriert.
Wir hielten uns nicht lange außen auf, hinter uns nahten schon weitere Gäste. Wir hofften, noch einen Tisch zu ergattern. Nix wie rein.
Wir betraten das Restaurant durch eine große Türe und waren erst einmal sprachlos! Dieses Wahnsinnsambiente hätten wir nie erwartet!
Eichenparkett, Holzvertäfelungen.
Eine verzierte und bemalte Holzdecke mit Deckenventilatoren, moderne und angenehme Beleuchtung.
So etwas hatten wir noch nicht gesehen.
Die großen Farbglasfenster, jedes Fenster mit einem anderen Motiv.
Eine junge Dame nahm uns staunende Gäste freundlich in Empfang und checkte kurz die Reservierungen. Wir hatten Glück: Ein Tisch war noch frei.
Wir wurden zum blank polierten Tisch begleitet und bekamen die Karten vorgelegt. Die Speisekarte begeisterte uns wie das Ambiente. Wir wurden in Ruhe der „Qual der Wahl“ überlassen.
Wenig später wurden unsere Wünsche aufgenommen.
Wir starteten mit einem feinen Rieslingsekt brut, € 7,10, für die Beifahrerin und eine Flasche Mineralwasser, € 6,00 / 0,75 l.
Zur Überbrückung der Wartezeit gab es eine cremige Gewürzbutter und frisches, sehr gutes Brot.
Unsere Vorspeise, die Tagesempfehlung, wurde wenig später serviert:
Thunfischtatar, Salat, Wasabiespuma und Kimchi zu € 16,00.
Ein perfekter Auftakt. Der Thunfisch war nicht zu fein geschnitten und gab eine gute Textur im Mund und war sehr fein abgeschmeckt. Der Kimchisalat brachte den erwarteten Wumms ins Gericht, war aber nicht zu scharf abgeschmeckt.
Zum Hauptgang wählte ich ein Glas Riesling 360 Grad - € 7,00 und mein Mann den trockenen Grauburgunder - € 6,20 für je 0,2 l.
Während der Wartezeit auf unsere Hauptspeisen waren wir noch immer sehr mit der Betrachtung des tollen Ambientes beschäftigt.
Nach passender Wartezeit wurden die Hauptgerichte serviert.
Fang des Tages, € 29,00, für meinen Mann.
Kabeljaufilet, Sepiapasta, Orangenfenchel, Zuckerschoten und eine fruchtige Rote-Beete-Sauce.
Das Filet kräftig angebraten und noch wunderbar saftig. Mit den Beilagen ein ganz wunderbares und kreatives Gericht.
Mein Mann war sehr zufrieden.
Bei mir machte nochmals das Tagesgericht das Rennen. Eine für mich ungewöhnliche Entscheidung. Es war wohl der Herbstblues, den ich nicht bereuen würde: Sanft geschmorter Schweinebauch, Kartoffelpüree und Brokkoli - € 28,50.
Das Fleisch zerging auf der Zunge, das klassische Sößchen passte perfekt. Das Kartoffelpüree so buttrig (gut, dass ich die Butterdosis nicht sah). Der Brokkoli hatte den exakt richtigen Biss. Und selbst die Rote-Beete-Tupfer rundeten dieses Unami-Herbstgericht nochmals ab.
Die Servicedamen, darunter die Chefin, umsorgten uns immer aufmerksam, sehr freundlich und interessiert an unserem Feedback.
Das Restaurant war inzwischen gefüllt mit angenehmen Gästen. Dank großzügiger Tischabstände und auch sicherlich der Architektur des großen Raumes blieb die Akustik sehr angenehm.
Die Dessertkarte bot weitere Verführungen. Aber leider schafften wir kein Dessert mehr. Noch ein heißer Espresso zum Abschluss und dann machten wir uns, nach herzlicher Verabschiedung, auf den einstündigen Heimweg.
Selbstverständlich werden wir wiederkommen. Dieser erste Besuch machte einfach nur Freude!
Im Sommer kann man hier herrlich draußen sitzen. Die Innenräume, auch die gepflegten und modernen Toiletten, sind barrierefrei.
Zum Haus: Es hat mich wirklich fasziniert.
Google sagt zur Historie: Der Wallonenhof in Otterberg hat eine interessante Geschichte:
Ursprünglich wurde er 1893 als Gartenvilla vom Bankier Karl Karcher in Kaiserslautern erbaut, diente später als Vereinshaus für den TSV Otterberg und wurde um 1935 an den Ortsrand von Otterberg versetzt, wo er heute als Restaurant und Eventlocation unter neuer Leitung steht, die den historischen Charme bewahren möchte. Der Name „Wallonen“ bezieht sich auf die Hugenotten (Wallonen), die im 16. Jahrhundert nach Otterberg kamen und die Siedlung entscheidend prägten.