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Wir parken in der Straße und sehen den imposanten Friedrichsfelder Hof, links eigene Parkplätze, die Außenfassade wirkt gepflegt und macht einen hochwertigen Eindruck. Gedimmtes Licht, je nach Dunkelheit verstärkt sich das Außenlicht - es fehlt nur der Parkwächter und der rote Teppich. Der Hof liegt in einem reinen Wohngebiet, rechts der Bahnhof, der mal vor Hundert Jahren bestimmt ein Bahnhof war, jetzt wohl Heimat von einigen Familien mit Wurzeln im Ausland. Gesehen haben wir auch einige Schwarze bzw auf neudeutsch etwas stärker Pigmentierte, gerade wohl frisch kommend aus dem Schwarzwald (welch Brüller).
Luigi ist ein Koch und schmückt als Kartenhalter etliche Tische im Friedrichsfelder Hof. Ich begutachte die Toiletten. Im Untergeschoss macht man mit wenig das maximal Mögliche und das meine ich nicht negativ. Im Herrenklo, abseits der (Bob)bahn (der nächste Brüller), der Waschtisch. Rechts und links davon Designer-mäßig mit schwarzen Fliesen, integriert der Abfalleimer.
Zurück am Tisch, inzwischen füllt sich der Gastraum. Gott sei dank hatten wir heute nicht reserviert, sonst hätten wir da wohl keinen Tisch mehr bekommen. Jeder Tisch war besetzt - wir studieren die Karte, wir bekommen als ersten gruß aus der Küche frisch gebackenes Graubrot. Schön fluffig und ofenwarm, dazu gab es selbst gemachte Butter mit getrockneten Tomaten. Die Butter hatte noch Himalaya Salzkristalle und so kleine Brotcrunch-Chips drin, die war echt suuuuper. Dazu bestellte ich mir ein Bierchen aus der ehemaligen Bierbrauerei wo mein Opa Qualitätsmeister war. Das Bellheimer "naturtrüb" original serviert in der Bügelflasche mit Original Bellheimer "naturtrüb Glas". Bombe - ging runter wie Öl. Bellheimer-Öl (der nächste Brüller)
Immer wieder blicke ich zu Luigi - er wirbt für " Rinderroulade mit frischem Rotkraut und Kartoffelpüree (11,80) sowie selbst gemachte und angeschmorte Schupfnudeln mit Gemüse und Käse überbacken für 8,50" aber ich hatte in der SAP Kantine schon Rinder-Sauerbraten mit Rotkraut heute Mittag. Daher wählte ich " Boeuf Bourganeuf " (schon wieder Rind) mit Perlzwiebeln, Champignons, Speck, Burgunder, selbst gemachten Spätzlen und einem großen Beilagensalat für 16,80. Meine Frau entschied sich für Luigi`s Wochengericht, es sollten die Schupfnudeln gleich von ihr vertilgt werden. Dazu wählte sie einen kleinen Beilagensalat (1,80).
An dieser Stelle muss ich das sensationelle Preis-Leistungsverhältnis hervorheben. Klar, richtig "billig" ist hier nichts, aber den entsprechenden Produkten und Portionsgrößen in Rechnung gestellt, ist das hier maximaler Wareneinsatz. Beide servierte Salate waren der Oberkracher. Ich bin kein super Salat Fan, aber das verwendete Öl kratzte derart stark im Rachen, das würde jedes Garda-See Öl in den Schatten stellen. Absolute Top-Qualität. Frischer Grüner Kopfsalat, frische Karottenspähne, kleine Köpfe vom Blumenkohl, Radieschen, rote Beete alles harmonierte so gut auf einander abgestimmt, das erinnerte stark an die Salatvariation von Norbert Dobler in der Schwetzinger Vorstadt und der hat ein Michelin-Stern ... toll, toll, toll.
Auch die Schupfnudeln von meiner Frau waren sensationell. Gut, wir mussten etwas nach salzen, aber das war wohl dem Altersdurchschnitt geschuldet, umso erstaunter als wir später auf den Parkplatz schielten (Bugatti, Porsche, RS4, XM6) der Rentner von heute weiß wo er sein Geld anlegt - Autos mit Wertzuwachs heißt die Gegenwart - auch wenn sie wohl nur in den ersten beiden Gängen gefahren werden :-) - mein Boeuf Bourganeuf war der absolute Ober-Mega Kracher. Das Fleisch war so saftig, wie das Lenkrad wenn unser Tischnachbar mit seinem Audi RS4mtm mit Tempo 350 über die Autobahn rast - das zerfiel schon als ich mit der Gabel noch 5 cm weg war (Achtung Gabel!!), ein butterweicher Rinder-Traum (genauso wie der brilliant rote Audi Kombi RS4 von Tunerschmiede mtm). Die Soße zum Niederknien bzw Tellerauslecken (ich konnte mich gerade noch beherrschen) ich hatte es mir verkniffen zu knien ... die dazu gereichten Spätzle ausgezeichnet abgeschmeckt, herrlich bissfest, nahmen wunderbar die Sauce an - ein absoluter Traum. Meine Frau musste mich kneifen, als meine Zunge am Tellerrand klebte und ich die restliche Soße einsaugte - ich hatte nicht geträumt, ich war real im Friedrichsfelder Hof. Volle 5 Sterne, keine Frage !!