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Bis 1989 am sprichwörtlichen "Arsch der Welt", liegt dieses Lokal eigentlich inmitten Deutschlands. Und am Rand des Coburger Landkreises. Schon vor der Grenzöfffnung war dieses Restaurant ein beliebter Einkehrpunkt bei Wanderungen am "Eisernen Zaun" entlang. Auch heute noch ist das Lokal bei Wanderern ebenso beliebt, wie bei Meschen, die gutes Essen zu schätzen wissen.
Wer den "Auerhahn" gefunden hat, der findet auch auf dem hauseigenen Parkplatz eine Unterkunft für sein Vehikel. Ein paar weitere Schritte und das Haus ist erreicht. Leider kann die Gaststube nur über Stufen erklommen werden, was dem frühen Baujahr (19. Jahrhundert) geschuldet ist. Innen dann ist Barrierefreiheit gegeben.
Rechter Hand liegt die Gaststube, linker Hand ein kleiner Saal für Feiern und Veranstaltungen.
Außer uns waren am Besuchstag nur zwei ältere Herrschaften vor Ort, kurz nach unserer Platzwahl ging es Schlag auf Schlag. Wer also erst gegen 18 Uhr im Lokal eintrifft, ist gut damit beraten, vorher zu reservieren.
Die Karte war bei unserem Besuch eingekürzt, was wohl an der noch nicht angelaufenen Sommersaison liegt. Drei Sorten Burger, ein Salat, ein paar Schnitzel, weitere Kleinigkeiten vom Schwein und Rösti mit Auflage. Kleine, aber feine Karte, für jeden etwas und für den Koch die Chance, alle Speisen frisch zu zu bereiten.
Auf der Rechnung:
Hefeweizen alkoholfrei, 0,5 Liter - 3,00 €
Spezi 0,4 Liter - 2,70 €
Rösti "Rottenbach" - 11,40 €
Burger pur - 8,90 €
dazu Steakhouse fries - 2,50 €
Wir haben uns den Tisch genommen, der uns am meisten zusagte, die freie Auswahl hat somit schon einmal einen Vorteil.
Bei dem Blick auf die Karte war schnell klar, was ich essen wollte: Der Burger, pur, nur ein paar Fries dazu.
Im "rustikalen" Bun, eine Schicht aus Ruccola und Radicchio (sehr klein geschnitten, hervorragend, um einen Burger ohne "Unfall" zu essen), feine Zwiebelringe, eine BBQ-Sauce, ca. 200 g Hackfleisch (mit frischem Pfeffer gewürzt), eine weitere Würzsauce. Reduktion auf das Notwendigste, der Geschmack spricht für sich, ohne dass tausende "fantastische" Zutaten wie sonst schon gesehen, vom Genuss ablenken. Die Frage wie immer: In die Hand und abbeißen oder auf dem Teller schneiden? Dank des Umstandes, dass die Küche den Burger nicht in Sauce ertränkt, sondern sinvoll damit umgeht, bleibt das Fleisch auf dem Burger und rutscht nicht wie geschmiert in alle Himmelsrichtungen davon. Erster Pluspunkt. Zweiter Pluspunkt: Das Fleisch schmeckt gut. Ein frisch zubereiteter Patty, nach dem braten gewürzt - Zweiter Pluspunkt. Die Auflagen ebenfalls frisch, keine Tütenware - ich bin überzeugt.
Die Fries knusprig, nicht im Fett ertränkt, heiß bis zum letzten Bissen und endlich ein mal ein "kartoffeliger" Geschmack, der nicht mit irgendwelchen Gewürzen "gepimpt" wird. Ehrlicher Burger, ehrliches Fleisch, ehrlich begeistert.
Ich durfte von dem Rösti "Rottenbach" meiner Begleitung probieren. Hähnchenbrustfilet auf Rösti mit Champignons, Zwiebeln, Bacon und Sauce Hollandaise überbacken. Keine übermäßig große Portion, dafür aber im Geschmack schon ab dem ersten Bissen überzeugend. Gut aufeinander abgestimmte Zutaten, vom Profi bereitet. Satt aber nicht übersättigt waren wir uns einig: Wir kommen wieder, denn die Speisekarte hat noch weitere Dinge zu bieten, welche wir uns bei Gelegenheit bestellen werden.
Wer also einen Burger nicht unbedingt als Massenware will, wer etwas Zeit mitbringt und dafür im Gegenzug einen wirklichen Genuss bekommen mag, der ist im Auerhahn richtig. Handwerkliches Essen, kein SchnickSchnack, auf dem Boden gebliebene Preise für reelle Qualität. Wir kommen bald wieder. Vielleicht mit Ihnen als Nachbar?