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Ironischerweise befindet es sich, nur einen Steinwurf vom "Merhaba" entfernt, ebenfalls in Nachbarschaft zur Marienkirche .
Da zum Angebot des "Ali Baba" aber natürlich auch eine Mittagskarte gehört, kehrte ich hier im April 2018 einmal ein.
Auf sich aufmerksam macht das Restaurant von außen durch seinen tiefroten-Anstrich des ansonsten weißen Hauses. Eine ebenfalls rote Markise spendet hier den kleinen Außenplätzen auf dem Gehweg im Sommer etwas Schatten.
Die Innenarchitektur, die sich nach Durchtreten des als Windfang installierten Vorhanges zeigt, scheint von einem vormals klassisch deutschen Restaurant übernommen. Eine weiße Wandfarbe wird mit dunklen Holztönen kombiniert, wobei sich der Gastraum um eine zentrale Schankstelle/Bar verteilt.
Für etwas orientalischen Flair wird mit kleinen Ornament-Accessoires und Bildern, sowie den typischen Silber-Tabletts auf den Tischen gesorgt.
Eine schöne Atmosphäre, bei der ich mir vielleicht noch etwas mehr Stoff für die Lebendigkeit gewünscht hätte.
Über die an diesem Mittag im Service agierende Frau lässt sich weder groß Negatives, allerdings auch nichts außergewöhnlich Lobendes hervorheben. Das Restaurant war zu meiner Besuchszeit leer, sodass sie sich in dem unvermeidlichen Leerlauf mit ihrem Tablet beschäftigt. Das wäre auch keinerlei Problem, wenn sie darauf nicht Videos mit Ton angeschaut hätte. Das biss sich mit der sonst angenehmen Hintergrundmusik im Restaurant, wobei zu betonen ist, dass die Lautstärke nicht überbordend und damit unerträglich war. Für eine volle Punktzahl sollte so etwas aber natürlich nicht vorkommen.
Ansonsten war sie definitiv freundlich, aber gleichzeitig auch nicht besonders herzlich oder kommunikativ.
Auch wenn bei meinem Besuch das Mittagsangebot zur Verfügung stand, interessierte mich das Gericht „Bezelye Tava“ aus der regulären Karte, welches natürlich trotzdem gerne serviert wurde.
Es handelt sich dabei um eine Erbsenpfanne aus dem Ofen mit Zwiebeln, Möhren, Pilzen, Bohnen, Bulgur und Knoblauchjoghurt.
Dazu wurde zudem etwas Fladenbrot gereicht, welches schön warm, locker und damit spürbar frisch war.
Für 9,9€ wurde eine ausreichende Portion serviert, die noch wunderbar heiß dampfend daherkam.
Die klassische, naturbelassene und kühle Joghurtsauce lieferte dazu den passenden Temperatur-Kontrast.
Der Bulgur hatte die erwünschte lockere Konsistenz und auch das Gemüse war durchweg gut gegart.
Insgesamt also eine handwerkliche einwandfrei zubereitete Speise, die nur den letzten Pfiff im Sinne einer doch erwarteten orientalischen Würze etwas vermissen ließ, da alle Bestandteile so ziemlich naturbelassen waren.
Somit war es also schmackhaft, aber eben bei weitem auch kein bleibender Genuss.
Das kurze Fazit dieses Mittagsbesuches im "Ali Baba" würde also für mich so lauten, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus stimmt, man aber gleichzeitig nicht mit der Erwartung an ein kulinarisch und atmosphärisches Orient-Feuerwerk hier eintreten sollte.