Schlei-Liesel

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Wie kommt man „als Harzer“ nach Güby. Im Normalfall nicht, wäre da nicht die Nähe zur Autobahn A7 und die Empfehlung in diversen Gastroführern, so z.B. im Varta 2012. Den Landgasthof Güby bzw. das Restaurant Schlei-Liesel findet man direkt an der B76. Wir sind auf dem Rückweg vom Urlaub und nutzen die Möglichkeit der Online-Reservierung am Vortag. Pünktlich um 12 Uhr treffen wir ein. Wir werden freundlich begrüßt und an unseren reservierten Tisch geleitet. Dieser befindet sich im Gastraum, neben uns ein weiterer Tisch. Dort ist ein Herr. Nachdem man uns die Karten gereicht, werden wir sehr freundlich auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass sich in eine größere Gesellschaft im Nebenraum befindet. Und wir deshalb auf unser Essen etwas länger warten müssten. Auf meine Frage, ob wir denn in spätestens 1 Stunde etwas bekommen können, wird dies erst einmal bejaht.

Wir entscheiden uns für Ostsee-Lachsfilet im Mantel von schwarzem Sesam und Zanderfilet unter der Frischkäse -Olivenkruste auf Ratatouillegemüse bzw. hausgemachte Fischfilet - Nuggets mit Saisongemüse und Kartoffelbrei (hier bestellen wir Kartoffelbrei anstatt Salzkartoffeln). Diese Umbestellung ist problemlos möglich.

Dann beginnt die Wartezeit auf unser Essen. Wir sehen und riechen wie die Gesellschaft das Essen serviert bekommt. Natürlich wird uns nach einiger Zeit (30Min.) berichtet, dass unser Essen in Arbeit ist. So langsam beginnen unsere Mägen heftiger zu knurren und unser Sohn wird ein wenig ungeduldig. Nach weiteren 25 Min. der nächste Besuch des freundlichen Personals mit dem Hinweis, dass unser Essen wirklich bald serviert wird. Es dauert aber noch… Ob des ungünstigen Platzes, wir fühlen uns eher wie in einer Einganshalle, und der draußen vorherrschenden Minusgrade, wird uns bei knurrenden Mägen immer kälter.

Insgesamt warten wir, trotz Vorbestellung, 1 Std. und 20 Minuten auf unser Essen. Auch wenn sich dafür entschuldigt wird, ist uns diese Zeit eindeutig zu lang. Diese Zeit hätte man in geeigneter Weise, z.B. mit einem „Gruß aus der Küche“ sicher etwas galanter umschiffen müssen.

Unser Essen:

Wirklich schmackhaft die hausgemachten Nuggets. Der Kartoffelbrei in Ordnung. Die auf der Speisekarte als jungen Fingermöhren beschriebene Beilage entpuppte sich allerdings als marktübliche Möhre, die zudem, nicht nur für unsere Kinder, kaum genießbar waren, weil zu weich und ungewürzt. Daneben konnte dieses Gericht auch die Kinderaugen nicht überzeugen.

Unser Ostsee-Lachsfilet in Sesammantel war in Ordnung, der Zanderfilet in Frischkäse/Olivenkruste aber dann doch sehr weich. Die dazu gereichten Kartoffelspalten ohne jegliche Beanstandung.

Die Bezahlung…

…funktionierte. Aber auch hier wurde uns leider wieder kein Ausgleich für die sehr lange Wartezeit angeboten. Ein Verdauer, ein Kaffee o.ä. hätten uns und unsere Kinder sicher wieder etwas versöhnlicher gestimmt.

Fazit:

Wir hatten, auch ob der Empfehlung im Varta-Führer, wesentlich mehr erwartet. Lobenswert die freundliche Bedienung. Die Küche war sicher im Stress ob der Veranstaltung. Und da kann man auf „Einmalgäste“ wahrscheinlich keine Rücksicht nehmen. Ob der Erfahrung werden wir allerdings auch „Einmalgäste“ bleiben.