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Der Hunger nagte wiederum an uns und meine Frau schlug vor doch mal wieder den Griechen in Weissach heimzusuchen. Wir waren vor vielen Jahren bereits einmal dort und hatten es nicht explitit als schlecht abgespeichert.
Griechen sind im Backnanger Raum dünn gesät und richtig gute Griechen waren mir bis dato in der Gegend ebenfalls unbekannt. Im Weissacher Tal sieht es diesbezüglich noch mauer aus.
Dabei ist das Einzugsgebiet richtig groß.
Umso mehr ein Grund die Erinnerung aufzufrischen und unsere Aufwartung zu machen.
Das Haus liegt mitten in Weissach aber man muß schon wissen wo man hinfährt, denn es befindet sich leicht Abseits des „Zentrums“ in einer kleinen Seitenstraße.
Das Auto fand in dem kleinen, ansteigenden Hof gut einen Parkplatz und zu unserer Freude war an dem Tag auch draußen auf der ebenfalls kleinen Terrasse vor dem Eingang aufgestuhlt.
Es war warm und wir wollten draußen sitzen und fanden noch einen freien Tisch im Stahlrohrgewitter welches die Möbel dort beherrschte. Aber es war nicht unbequem zu sitzen. Trotz der leichten Abschüssigkeit der Terrasse. Die Stühle konnten was, wenn man deren Bequemlichkeit betrachtet.
Meine GöGa bequemte sich schon mal auf einen Stuhl während ich kurz nach drinnen schaute um auf uns aufmerksam zu machen.
Dabei erhaschte ich natürlich auch einen Blick in die gute Stube. Und der Begriff Gute Stube ist absichtlich gewählt. Die Raumaufteilung spiegelte eine Gastwirtschaft von vor 50 Jahren wider. Es war aufgeräumt und soweit sauber. Auch übermäßigen Kitsch gab es auf den ersten Blick nicht. Aber Raumteiler aus tragendem Fachwerk meine ich entdeckt zu haben.
Aber wir saßen draußen und ich hatte einen (sehr jungen) Bedienerich auf uns aufmerksam gemacht, so daß ich mich ebenfalls wieder nach draußen begeben konnte. Mission solved.
Kaum gesessen dauerte es nicht lange bis eine freundliche Dame mit Block auftauchte und uns schon mal nach unseren Getränkewünschen aushorchte nachdem sie die Karten überreicht hatte.
Ein Cola und ein Spezi , 0,4L zu je 3,10 waren schnell bestellt. Die Hitze des Tages war irgendwie nicht nach Hopfenkaltschale oder gar vergorenem Traubensaft.
Ein Gärprodukt mit Anisgeschmack fand aber dennoch in zweifacher Ausführung umgehend an unseren Tisch.
In der Karte waren unter den Vorspeisen natürlich auch Zaziki und Peperoni aufgeführt. Beim Zaziki stand schon dabei, daß es ein „Knoblauch-Quark“ –Produkt wäre und von daher wurde es umgehend von der Wunschliste gestrichen. Quark-Zaziki. Bäh!
Die Peperoni waren (auf Nachfrage) auch nicht gegrillt und wurden ebenfalls aus dem „must-have Bereich“ getilgt.
Ok, keine Experimente!
So fanden sich in unserer Order dann
Gyros mit Bauernsalat ohne Beilagen (10.-)
Es wurde auch Gyros mit Beilagen aufgeführt zu 9,50. Das waren dann wahrscheinlich Pommes oder Reis. Verstehe wer will.
Und ein Akropolis-Teller (13.-)
Mit Lammkotelett, Hacksteak, Souvlaki, Gyros und Beilagen (hier: Pommes).
Dazu wurde noch ein kleiner gemischter Salat bestellt (3,40).
Der Beilagensalat war, wie befürchtet, für die Katz’.
Ideen- und Einfallslos kam er in extrem überschaubarer Quantität mit einem Sahne- oder Joghurtdressing an den Tisch. Das Dressing war ok aber der Rest? Eisbergsalat, ein paar Möhrenschnipsel und Dosenmais beherrschten das traurige Bild.
Schon besser der Akropolis-Teller.
Beim Zaziki wurde uns wieder gewahr, daß es eine gute Idee war es nicht auch als Vorspeise zu ordern. Ein Klecks langweiliges Ajvar brachte außer der Farbe nichts mit.
Analog dazu mein Gyros.
Der Bauernsalat war mit auf dem Teller und „begeisterte“ durch unkonditionierte Gurkenscheiben, Tomatenscheiben, Paprikastücke, geschwärzte Oliven mit Stein und ein paar Stücke Feta der besonders geschmacksarmen Art. Das Zaziki dabei: geschenkt. Den namensgebenden Bauern in Griechenland geht es wohl recht schlecht.
Die Pommes waren Pommes wie sie sein sollen.
Ein zwischendurch geordertes Mineralwasser wurde vergessen und kurz vor Schluß wieder entschuldigend erwähnt. Wir verzichteten aber dankend darauf, da wir ja eh schon fast am Aufbruch waren.
Was wäre noch zu erwähnen?
Ach ja, in der Herrentoilette, welche sauber war aber das Datum ihrer letzten Renovierung lauthals im letzten Jahrtausend verortete, geht im Eingangsbereich ein sehr niedriger Querträger durch. Ist man seines beim Eintreten noch gewahr vergisst man ihn gerne beim Verlassen der Örtlichkeit. Ich hätte mir sehr eine Polsterung desselben gewünscht.
Fazit:
Das war in Summe doch recht durchwachsen. Natürlich kann man hier hin gehen aber man sollte eine höhere Erwartungshaltung lieber gleich zuhause lassen.
Gezielt werden wir das Haus wohl nicht mehr ansteuern.
Und um zu meinem eingangs erwähnten Satz zurück zu kommen: richtig gute Griechen bleiben mir auch weiterhin in der Gegend unbekannt.