Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 154 Bewertungen 187411x gelesen 3747x "Hilfreich" 3724x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 09.11.2022 2022-11-09| Aktualisiert am
09.11.2022
Besucht am 30.10.2022Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 235 EUR
Wetter wie im Frühling, 22 Grad mittags in Kerpen – wir Sechs, zwei befreundete Pärchen, meine Frau und meine Wenigkeit tippeln an diesem 30. Oktober über das Marienfeld, rings um das Fürstenbergmaar und um den Boisdorfer See im rekultivierten ersten Tieftagebau des Rheinischen Braunkohlereviers.
Zur Erinnerung: Im August 2005 feierte der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. auf eben diesem Marienfeld– die Messe auf dem Papsthügel zelebrierend – den Weltjugendtag mit 800000 Pilgern aus aller Welt.
Nach gut 21400 Schritten pro Kopf sind nun die satten fünfzehn Kilometer abgetippelt, und unser mit Heiligenstatuen gesäumter und klerikal geprägter Weg führt uns zu einem Refektorium nicht-klösterlichen, doch weltlich-italienischen Wesens. Im Bellissimo haben wir reserviert.
Das Bellissimo liegt im Kerpener Ortsteil Horrem im Erdgeschoss eines weißen, dreistöckigen Geschäfts- und Wohnhauses am Kreisverkehr Hauptstraße/Beisselstraße in naher Umgebung zu einem Parkplatz zum Wandergebiet um das Marienfeld. Parkplätze in den Straßen rund um das Restaurant sind auf Seitenstreifen vorhanden, freie Parkplätze könnten aber je nach Tageszeit rar werden. Bis zum besagten Wanderparkplatz als Ausweichmöglichkeit sind es kommode 300 Meter. Vor dem Restaurant laden Tische und Stühle, umgrenzt von Pflanzkübeln, bei passender Außentemperatur zum Verweilen ein.
Am frühen Abend empfängt uns ein coronamäßig maskierter Signore der Generation Y, verifiziert unsere Reservierung und lässt uns im noch rar besetzten Gastraum die Wahl zwischen einem Sechser- und einem Achtertisch. Wir wählen den Achtertisch in einer Ecke des modern gestaltenen und in gebrochenem Weiß gehaltenen Gastraumes mit lackierten kieferfarbigen Tischen und kontrastierenden, dunkelbraun gepolsterten Stühlen. Moderne, augenscheinlich käufliche Gemälde hängen an den Wänden – wie der Gastraum beleuchtet von zeitgemäßen LEDs an der Decke und den Wänden. Gastraum
Das Ambiente gefällt uns drei Trippelpärchen, auch wenn es später bei fast vollbesetztem Gastraum mit den Ausmaßen einer kleinen Halle ein Stimmengewirr im lauten Radiobereich gegeben hat.
Der Signore der Generation Y wird von einem älteren der Generation X unterstützt, der der "Padrone" zu sein scheint. Beide Herren verstehen ihren Job, der ältere mehr als der jüngere, beide sind freundlich und gastzugewandt. Vorwiegend bedient uns der Ältere, gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Gerichte. Fragen nach unserer Zufriedenheit mit den Speisen bleiben nicht aus, gebrauchtes Geschirr wird nach abgeschlossener Speisenfolge zeitnah abgeräumt. Das routinierte Service-Duo hat sich unter dem Strich eine gute Bewertung verdient.
Der augenscheinliche "Padrone" reicht uns die Karten. Die Karte ist italienisch geprägt, mediterrane Vorspeisen, Salate, Suppen, Pizza und Pasta, Fleisch, Fisch und italienisch geprägte Desserts. Ergänzt wird die Karte durch eine Tageskarte mit etlichen mediterranen Fleisch- und Fischgerichten, Pasta und Desserts. An Auswahlmöglichkeiten mangelt es wahrlich nicht. Die Preise liegen im üblichen Bereich.
Unsere Wanderung hat uns durstig gemacht. Also ordern wir zuerst einmal Flüssiges: • drei Flaschen Gerolsteiner Sprudel (0,75 l zu je 6,50 €) • Gaffel Kölsch (einmal 0,2 l zu 2,50 € und zweimal 0,3 l zu je 3,50 €).
Die Getränke werden passend gekühlt serviert, wenig später der Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche – Brot Gruß aus der Küche – Kräuterquark
Der Gruß aus der Küche rangiert im 0815-Bereich, Brot und Quark mit Kräutern. Das Brot ist eher laff, nichts Besonderes. Der Quark dito – aber eine der Wanderschwestern findet ihn gut.
Um beim Auffüllen des Flüssigkeitsdefizits auch etwas Schmackhafteres zwischen den Zähnen zu haben, bestellen meine Frau und ich ein • Pizzabrot (6,00 €).
Ein Pärchen schließt sich mit einem weiteren Pizzabrot unserer Bestellung an.
Wir studieren die Speisekarte, laben uns an den Getränken und den inzwischen servierten Pizzafladen. Pizzabrot
Das Pizzabrot für meine Frau und mich ist mit Kräutern gewürzt und mit vier Minitomatenvierteln garniert. Es schmeckt uns gut. Dem Pärchen mit dem zweiten Pizzabrot schmeckt das Brot auch gut, allerdings ist dort ein Pizzabrotachtel so verbrannt, dass das Gericht die Küche so nicht hätte verlassen dürfen. Verbranntes Pizzabrot
Ein Hinweis an den älteren Serviceherrn beim Abräumen der Pizzabrotteller bleibt ohne Folgen.
Der Einstieg: so lala, nicht wirklich überzeugend. Können die Hauptgerichte noch etwas zum Besseren wenden? Vorweg genommen sei: Ja, aber hallo!
Der erste Durst ist gelöscht, das erste Hüngerchen gestillt, wir gehen in die nächste Runde. Der Chef nimmt unsere Bestellung auf:
• Saltimbocca, Kalbsschnitzel in Weißwein mit Salbei und Parmaschinken (20,50 €) für meine Frau, • Lammrücken mit Rotwein-Rosmarinsauce, Spinat und Kartoffeln (24,50 €) für mich.
Auf Nachfrage bestätigt der Chef, dass es sich bei den Kartoffeln um Rosmarinkartoffeln handele.
Unsere beiden Wanderpärchen wählen • Rinderfiletmedaillon in Trüffelcreme (28,50 €), • Entenkeule in Balsamico mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse (21,50 €), • Gegrillter Kabeljau in Basilikumcreme mit Safranrisotto und Spinat (24,50 €) und • Pizza Salami (10,00 €).
Ein Wanderfreund und ich wählen zum Hauptgericht einen • Pinot Grigio (0,2 l zu je 6,50 €)
Nach und nach füllt sich der Gastraum, der Geräuschpegel steigt. Nach angemessener Wartezeit servieren unsere beiden Serviceherrn Schlag auf Schlag. Pinot Grigio
Der Wein ist passend gekühlt und entspricht meiner Erwartung. Saltimbocca, Kalbsschnitzel in Weißwein mit Salbei und Parmaschinken
Die Kalbsschnitzel werden mit Rosmarinkartoffeln und einer Gemüseauswahl serviert. Zwei superdünn geklopfte, mit reichlich Salbei und Parmaschinken belegte Schnitzel munden zusammen mit der würzigen Weißweinsauce, zu der noch zusätzlich Salbei gegeben wurde, hervorragend. Außer mit Rosmarin sind die Kartoffeln mit einer sehr leckeren rötlichen Würzung ummantelt, die den Erdäpfeln einen gewissen Pfiff gibt – eine sehr gelungene Würzung. Das Gemüse – grüne Bohnen, Möhren und Brokkoli – ist bissfest gegart und ebenfalls gut und schmackhaft gewürzt. Die Kartoffel- und Gemüseportion wirkt zunächst klein, reicht meiner Frau aber doch, um satt und sehr zufrieden zu sein. Lammrücken mit Rotwein-Rosmarinsauce, Spinat und Kartoffeln
Der Lammrücken ist nicht ausgelöst, zwei stattliche Rückenstücke werden von Rosmarinkartoffeln und Spinat begleitet. Die Rückenstücke sind perfekt gegrillt, das Fleisch ist noch rosa und saftig und lässt sich gut vom Knochen lösen. Die Rotwein-Rosmarinsauce passt hervorragend zum Fleischaroma und verfeinert es. Sehr lecker! Am Spinat gibt es nichts zu mäkeln, schmeckt hervorragend aufgrund eines Knoblauchhauches. Zu den Rosmarinkartoffeln ist bereits alles gesagt.
Die Hauptspeisen unserer Wanderschwestern und -brüder seien hier auch der Vollständigkeit halber präsentiert, ich gehe aber nicht näher auf Einzelheiten ein. Das Bild von der Pizza Salami ist leider im digitalen Bermuda-Dreieck verschwunden. Gegrillter Kabeljau in Basilikumcreme mit Safranrisotto und Spinat Rinderfiletmedaillon in Trüffelcreme Entenkeule in Balsamico mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse
Die Kommentare unserer Wanderpärchen zu ihren Hauptspeisen ist eindeutig. Die drei bebilderten Hauptspeisen werden mit „ausgezeichnet“ bewertet, die nicht bebilderte Pizza mit „gut“. Auch meine Frau und ich sind mit unseren Hauptgerichten sehr zufrieden.
Solche Köstlichkeiten dürfen nicht abrupt enden. Vier von uns Sechsen gelüstet es nach einem Nachtisch, selbst mich. Der Ältere aus dem Service-Duo greift zum Stift: • Gemischtes Parfait mit frischen Beeren (6,50 €) für mich und meine Liebste, • Mousse au chocolat (5.- €) und • Creme brûlée (6,50 €) für zwei unserer Wanderlustigen.
Der Geräuschpegel hat mittlerweile den eines lauten Radios erreicht, der Saal ist gefüllt. Vier von uns tragen zur Lautstärke nicht mehr bei, weil sie mit den inzwischen servierten Desserts beschäftigt sind. Gemischtes Parfait mit frischen Beeren
Das Parfait für meine Angetraute und mich bedsteht aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis und ist mit Erdbeeren, roten Johannisbeeren und Heidelbeeren garniert. Eine delikate Erdbeersauce vervollkommnet die Komposition. Das Eis schmeckt vorzüglich, ein schöner süßer Abschluss.
Unseren Wanderfreunden gefallen die Mousse au chocolat und die Creme brûlée auch sehr gut.
Für mich und einen Wanderfreund muss noch ein Verdauerli her. Wir wählen einen • Hausgrappa (4 cl zu je 5,50 €),
der uns mit seinem weichen Charakter sehr gut mundet. Meine Frau wählt noch einen • Espresso (2,80 €),
der ihr heiß serviert wird, ihr aber etwas zu bitter ist.
Hinsichtlich der Speisen verdient die Küche ihre viereinhalb Sterne, ohne das verbrannte Pizzabrot wären es sicherlich fünf Sterne gewesen.
Der Gastraum, die Tische und das Geschirr, Gläser und Ménage sind sauber, nichts zu beanstanden. Die Toiletten sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen sind sauber und sehr gepflegt, fünf Sterne.
Die Preise im Bellissimo haben wir angesichts der mehr als guten Leistungen von Küche und Service als sehr fair empfunden. Wir geben gerne viereinhalb Sterne.
Insgesamt ist das Bellissimo eine Empfehlung wert. Unsere Freunde ermahnten mich nach dem Verlassen des Restaurants, ich solle wegen des verbrannten Pizzabrotes mit dem Bellissimo nicht zu hart ins Gericht gehen. Das Essen sei doch ausgezeichnet gewesen.
Recht haben sie: Der Name des Restaurants passt zu unserem Gesamteindruck: Bellissimo!
Wetter wie im Frühling, 22 Grad mittags in Kerpen – wir Sechs, zwei befreundete Pärchen, meine Frau und meine Wenigkeit tippeln an diesem 30. Oktober über das Marienfeld, rings um das Fürstenbergmaar und um den Boisdorfer See im rekultivierten ersten Tieftagebau des Rheinischen Braunkohlereviers.
Zur Erinnerung: Im August 2005 feierte der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. auf eben diesem Marienfeld– die Messe auf dem Papsthügel zelebrierend – den Weltjugendtag mit 800000 Pilgern aus aller Welt.
Nach gut 21400 Schritten pro Kopf sind nun... mehr lesen
4.5 stars -
"Vom Papsthügel ins Refektorium mit cucina italiana bellissima" HuckWetter wie im Frühling, 22 Grad mittags in Kerpen – wir Sechs, zwei befreundete Pärchen, meine Frau und meine Wenigkeit tippeln an diesem 30. Oktober über das Marienfeld, rings um das Fürstenbergmaar und um den Boisdorfer See im rekultivierten ersten Tieftagebau des Rheinischen Braunkohlereviers.
Zur Erinnerung: Im August 2005 feierte der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. auf eben diesem Marienfeld– die Messe auf dem Papsthügel zelebrierend – den Weltjugendtag mit 800000 Pilgern aus aller Welt.
Nach gut 21400 Schritten pro Kopf sind nun
Geschrieben am 16.10.2022 2022-10-16| Aktualisiert am
16.10.2022
Besucht am 13.10.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 81 EUR
Schon vor rund vierzig Jahren bin ich gelegentlich Gast im Blumenhof gewesen. Damals führte ich noch ein Junggesellenleben, und der Blumenhof, ganz in der Nähe meiner damaligen Wohnung gelegen, diente mir als Anlaufstation, wenn ich alleine oder mit Freunden lecker essen gehen wollte. Später, nun verheiratet und in einiger Entfernung zum Blumenhof sesshaft geworden, war uns das Restaurant gelegentlich einen Besuch wert. Aus diesen vier Dekaden ist in meiner Erinnerung geblieben: Gutes und leckeres Essen, Preise angemessen, Bedienung professionell.
Ein Grund für meine Frau und mich, im Blumenhof noch einmal aufzuschlagen.
Der Blumenhof an der Mendener Straße in Sankt Augustin-Mülldorf verdankt seinen Namen seiner Lage. Das Restaurant, angebaut an ein Einfamilienhaus, an der Ecke Mendener Straße/Blumenstraße liegt auf der Eingangsseite an einer Zufahrtsstraße zur sogenannten Blumensiedlung, in der die Blumenstraße in den Tulpenweg übergeht und von ersterer der Narzissen-, der Veilchen- und der Dahlienweg abzweigen. Diese Lage hat wohl die bosnische Gastronomenfamilie, nunmehr in zweiter Generation, zur Namensgebung inspiriert.
Am Eingang zum Restaurant auf der Blumenstraße sind Parkplätze angelegt, die allerdings bei zahlreichen motorisierten Gästen knapp werden könnten. Unter dem den Eingangsbereich überspannenden Schriftzug „Restaurant Blumenhof“ betreten wir die gastliche Stätte. Hier empfängt uns ein freundlicher junger Herr, der uns zu dem zuvor von uns reservierten Tisch begleitet.
Unser Tisch steht in einem durch tischhohe Abtrennungen separierten „Abteil“ mit jeweils zwei Vierer- und zwei Zweiertischen an der Fensterfront des Restaurants zur Blumenstraße. An einer Seite der Tische bis hin zur Abtrennung bietet eine dunkelrot grundierte Polsterbank mit senkrechten schwarzen Streifen Sitzgelegenheiten für Gäste. Auf der anderen Seite der Tische stehen identisch gepolsterte Stühle. Bei unserer Ankunft ist unser „Kompartiment“ nur an einem der zwei Vierertische besetzt, später dann an allen vier Tischen.
Diese abteilartige Unterteilung erstreckt sich über den gesamten, durchaus großen Gastraum. Sommers bietet eine Terrasse zusätzlich Platz für Gäste.
Wir fühlen uns an unserem Tisch wohl, ein gefälliges Ambiente, um gut zu speisen.
Der freundliche junge Herr vom Entrée schiebt eine Schiefertafel mit den Tagesangeboten an unseren Tisch, reicht uns die Speisekarten und lässt uns Zeit zu Auswahl. Ein Tagesangebot auf der Schiefertafel gefällt meiner Frau sehr gut.
Die Speisekarte ist international geprägt mit Speisen von Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Kalb und Grillspezialitäten wie in ehemals klassischen jugoslawischen Restaurants. Vegetarisches findet sich gleichermaßen. Die Preise liegen im regionalüblichen Bereich.
Wir haben Zeit zur Wahl. Eine Dame, routiniert im Auftreten, freundlich und gastzugewandt, nimmt unsere Bestellung auf, so routiniert, dass sie weder Block, Stift noch digitale Helferlein zum Abspeichern braucht. Allein ihr visuell-räumlicher Notizblock des Arbeitsgedächtnisses reicht.
Überhaupt: Der Service macht einen perfekten Job. Sowohl die Dame als auch der Herr sind höflich, professionell und lassen merken, dass der Gast sich wohlfühlen soll. Sie fragen nach weiteren Wünschen, ob es geschmeckt habe, ob alles recht sei.
Die Dame merkt sich: • Entenbrust mit Orangensauce, Brokkoli und Reis (29,50 €) von der Tageskarte für meine Liebste, • Gegrillte Lammfilets in Knoblauchsauce mit Saisongemüse und Kartoffelgratin (27,50 €) für mich
und als Vorspeise für mich eine • Rinderkraftbrühe mit Gemüsejulienne (4,50 €).
Als Getränke nehmen wir • eine Flasche Staatl. Fachingen Gourmet medium (0,75 l für 7,50 €) für meine Angetraute, die sich zur Kutscherin auf dem Bock erklärt hat, und • ein Eichstetter Grauer Burgunder, QbA, trocken, Weingut Kiefer, Eichstetten (0,2 l für 5,90 €).
Das Eichstetter Rebengetränk bleibt im Laufe des Abends nicht solo.
Die Getränke lassen nicht lange auf sich warten. Der junge Herr serviert sie passend gekühlt. Wenig später serviert die Dame uns den Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche
Der Gruß aus der Küche bleibt durchschnittlich. Es sind nicht mehr knusprige, eher salzlose Baguettescheiben, Butter und ein Kräuterquark mit vielen roten Sprenkeln, vermutlich Paprika und Tomate. Na ja!
Meine Vorspeise folgt nach angemessener Wartezeit. Die Dame serviert die leicht über die Tellerkuhle auf den Tellerrand geschwappte Suppe. Rinderkraftbrühe mit Gemüsejulienne
Der Kraftbrühe schmeckt man die Rindsherkunft an. Sie ist reichlich mit Gemüsejulienne aufgefüllt, Pfannkuchenstreifen – „Flädle“ im Schwäbischen – fehlen auch nicht. Eine Rinderkraftbrühe ganz nach meinem Gusto, heiß und authentisch im Geschmack. Eine warme, ja heiße, wohltuende Intro in das Hauptgericht des schon kühlen Herbstabends.
Unsere Hauptspeisen folgen. Entenbrust mit Orangensauce, Brokkoli und Reis
Schon das optisch schön präsentierte Gericht lässt meine Frau Gutes erahnen. Die rosa gebraterne Entenbrust mit gut gebräunter Haut überzeugt durch ihre Zartheit und Saftigkeit. Das Fleisch und die leckere Sauce sind gut gewürzt, ebenso wie der Brokkoli, der mit leichter Butternote bissfest gegart ist. Ebenfalls wunderbar buttrig ist der feine Basmatireis, perfekt gegart, ohne klebrig zu sein. Meine Liebste ist mehr als zufrieden mit ihrer Wahl. Gegrillte Lammfilets in Knoblauchsauce mit Saisongemüse und Kartoffelgratin
Die Lammfilets, derer drei an der Zahl, sind superzart. Sie sind zwar nicht mehr so rosa wie die Entenbrust auf dem Teller meiner Frau, dennoch weich und saftig. Die Knoblauchsauce hat eine ihrem Namen gerechtwerdende Note und schmeckt ausgezeichnet. Das Saisongemüse besteht aus gekochten Möhrenscheiben, Brokkoli und Blumenkohl und ist auf den Punkt gegart und bissfest. Das Kartoffelgratin ergänzt die Beilagenrunde zu den Lammfilets und ist leider etwas zu trocken zubereitet. Die wunderbare Knoblauchsauce macht dieses Defizit aber wett.
Im Vergleich über vergangene Jahrzehnte hat sich in unserer Bewertung wenig geändert: Gutes und leckeres Essen, Preise angemessen. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Gerichten, ja, meine Frau ist sogar begeistert.
Was die Sauberkeit angeht, gibt es weder im Gast- noch im Toilettenbereich Grund zur Kritik. Die Herrentoilette fällt mir als bestens gepflegt und sehr sauber auf.
Vor der Bezahlung fragt die Dame vom Service nach einem Getränk auf Kosten des Hauses, ganz so, wie es früher beim „Kroaten“ und auch hier im Blumenhof üblich war. Wir wählen zwei Sliwowitz, die aufgrund der Alkoholabstinenz meiner Liebsten bei mir zum Verzehr landen, was ich keinesfalls bedauere. Lecker, lecker und ein passender Abschluss.
Bezahlen kann der Gast im Blumenhof natürlich per Barzahlung, aber auch elektronisch per Maestro-, Visa- oder Giro-Karte. Wir bezahlen problemlos per Apple Pay, das Trinkgeld bar hinzugegeben.
Die Preise im Blumenhof sind heute noch so passend, wie sie vor rund vierzig Jahren waren. Hier bekommt man für sein Geld eine gute Küchen- und Serviceleistung.
Das führt zu dem Fazit, das ich auch schon vor rund vierzig Jahren gezogen habe: Der Blumenhof ist einen Besuch wert. Für die aufgerufenen Preise bekommt der Gast hier eine Küche gehobenen Niveaus geboten, preislich durchweg angemessen. Ein Besuch im Blumenhof lohnt sich, so meine nicht nur ich, sondern auch meine Frau.
Schon vor rund vierzig Jahren bin ich gelegentlich Gast im Blumenhof gewesen. Damals führte ich noch ein Junggesellenleben, und der Blumenhof, ganz in der Nähe meiner damaligen Wohnung gelegen, diente mir als Anlaufstation, wenn ich alleine oder mit Freunden lecker essen gehen wollte. Später, nun verheiratet und in einiger Entfernung zum Blumenhof sesshaft geworden, war uns das Restaurant gelegentlich einen Besuch wert. Aus diesen vier Dekaden ist in meiner Erinnerung geblieben: Gutes und leckeres Essen, Preise angemessen, Bedienung professionell.
Ein Grund... mehr lesen
Blumenhof
Blumenhof€-€€€Restaurant0224127749Mendener Straße 48, 53757 Sankt Augustin
4.5 stars -
"Seit rund vierzig Jahren: Gutes Essen auf gehobenem Niveau" HuckSchon vor rund vierzig Jahren bin ich gelegentlich Gast im Blumenhof gewesen. Damals führte ich noch ein Junggesellenleben, und der Blumenhof, ganz in der Nähe meiner damaligen Wohnung gelegen, diente mir als Anlaufstation, wenn ich alleine oder mit Freunden lecker essen gehen wollte. Später, nun verheiratet und in einiger Entfernung zum Blumenhof sesshaft geworden, war uns das Restaurant gelegentlich einen Besuch wert. Aus diesen vier Dekaden ist in meiner Erinnerung geblieben: Gutes und leckeres Essen, Preise angemessen, Bedienung professionell.
Ein Grund
Meine Frau und ich sind eingeladen, eingeladen von einer gemeinsamen, ehemaligen Arbeitskollegin, zu der wir seit Jahrzehnten ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Zorlu – feine Kost, Fachhandel für Lebensmittel, Café und Restaurant, soll der Ort des diesmaligen Wiedersehens sein.
Zorlu – feine Kost ist vor rund einem Jahr von der Eitorfer Asbacher Straße zur Schoellerstraße 33 in einen Neubau umgezogen. Derzeit ist die Außenfassade des zweistöckigen Gebäudes wegen Verputzungsarbeiten eingerüstet. Innen sieht es im Gegensatz zur unverputzten Fassade schon sehr gemütlich, modern und einladend aus.
Der Gast betritt einen hallenartigen Raum mit riesigen Fenstern. Höhenmäßig ist dieser Raum zweigeteilt, im hinteren Bereich, in dem die Verkaufstheke mit dem dahinterliegenden Regalbereich für den Lebensmittelverkauf liegt, begrenzt eine Decke in Geschosshöhe den Raum. Im vorderen Bereich, der als Restaurantfläche dient, hat der Raum eine Höhe bis zur Decke des darüberliegenden Geschosses.
Das Restaurant ist lichtdurchflutet. Die Wände sind in gebrochenem Weiß gehalten und mit hellbraunen Holztischen und umstehenden beigefarbigen Sitzmöbeln in Korbsesseldesign möbliert. Silberfarbige Rohre einer Belüftungsanlage an der Decke erinnern an modernes Industrie-Design – insgesamt ein modernes und dazu gemütliches Ambiente.
Wir sitzen an einem runden Tisch in einer Ecke des Gastraums und werden den Abend über vom Service, ein junger Mann und eine junge Dame, professionell, auskunftsfreudig und freundlich bedient. Aufmerksam sieht der Service, wann gebrauchtes Geschirr abzuräumen ist, fragt, ob alles recht sei. Wir fühlen uns bestens umsorgt.
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, entsprechend diesem Bonmot beschreibe ich Essen und Getränke summarisch, wobei ich auf die Hauptspeisen näher eingehe, aber ansonsten im Stile eines Kurzberichtes erzähle.
Nach einem wohlschmeckenden Aperol Spritz für unsere Freundin und mich – meine Liebste wird mich wohlbehalten durch das Siegtal nach Hause chauffieren und trinkt deshalb Mineralwasser – ordert unsere Gastgeberin zwei gemischte Vorspeisenteller, der eine kalt, der andere warm. Der kalte Vorspeisenteller bietet uns hausgemachte Spezialitäten, wie zweierlei Schafskäsecreme, mit Reis gefüllte Weinblätter, gefüllte Peperoncini, Tomatenpaste und mit Knobi gefüllte Oliven, dazu ofenfrisches Brot. Das warme Pendant verwöhnt unsere Gaumen unter anderem mit gegrilltem Paprika mit Schafskäse und gebratenem Pulpo. Wir Drei delektieren uns an köstlich schmeckenden, mediterran geprägten Feinkostportiönchen.
Ein fruchtig-spritziger, trockener Grauburgunder „Eins zu Eins“ vom Pfälzer Weingut Diehl begleitet meine Speisenfolge und die unserer Freundin. Dieser passend gekühlte Wein mit mineralischem Anklang passt hervorragend zu unseren Fleischgerichten.
Meine Liebste hat sich für ein • Argentinisches Premium Rumpsteak (250g) mit Kräuterbutter, Eitorfer Salat und Rosmarinkartoffeln
entschieden, wobei sie statt der Rosmarinkartoffeln auch French Fries oder saisonales Pfannengemüse hätte wählen können. Argentinisches Premium Rumpsteak mit Kräuterbutter, Eitorfer Salat und Rosmarinkartoffeln
Alle Komponenten des Gerichts füllen einen grün-blauen Keramikteller mit hochgezogenem Rand, ein optisch ansprechendes und außergewöhnliches Geschirrdesign. Das Rumpsteak ist durchweg zart und saftig und schmeckt – nach etwas zusätzlicher Würzung mit Salz und Pfeffer – zusammen mit der Kräuterbutter sehr gut. Geschmacklich herausragend sind die Rosmarinkartoffeln mit intensivem Rosmaringeschmack. Die Kartoffeln scheinen kurz vor dem Servieren nochmals in der Pfanne gebraten worden zu sein, denn sie sind extrem knusprig. In dieser Variante hat meine Frau Rosmarinkartoffeln noch nicht serviert bekommen. Diese Zubereitungsart wertet die Beilage in ihren Augen deutlich auf.
Als weiteres Highlight sticht der gemischte Salat heraus – wegen des Dressings. Das Grüne ist ein Mix aus knackigen diversen Blattsalaten, Gurkenscheiben, Tomatenachteln und Ruccola, getoppt mit einem Fruchtbalsamdressing mit Olivenöl. Das Dressing schmeckt uns allen so außerordentlich gut, dass meine Angetraute unbedingt Details dazu erfahren will. Die Servicedame ist etwas zurückhaltend mit Erläuterungen zur Zusammensetzung des Dressings, aber kurze Zeit später gibt die von der Servicedame informierte Chefin nähere Auskunft zu dem von der Mutter der Chefin kreierten Dressing. Basis bildet ein Fruchtelixier Marille aus dem österreichischen Hause Kernstück, das mit weiteren Zutaten zu einem cremigen Dressing verrührt wird. Beim späteren Kauf des Elixiers gibt die Chefin noch weitere Tipps. Mittlerweile mixt meine Frau in der heimischen Küche diese Hypermarinade, und wir sind begeistert von dieser Salatveredelung.
Für mich serviert die junge Dame vom Service • Lammkoteletts mit Eitorfer Salat und French Fries,
wobei ich auch hier alternativ Rosmarinkartoffeln hätte wählen können. Lammkoteletts mit Eitorfer Salat und French Fries
Drei vorbildlich geröstete Lammkoteletts werden von einer stattlichen Portion feingeschnittener Pommes frites und einer Salatbeilage auf einem Keramikteller mit Hochrand umrahmt.
Die wohlschmeckenden Lammkottelets haben ein vorzügliches Röstaroma und sind an dickeren Stellen innen noch zart rosa, an dünneren Stellen durchgebraten. Die Pommes frites schmecken mir ausgezeichnet, sind außen knusprig und innen samtig, kein bisschen fettig. Zum Salat ist weiter oben schon fast alles gesagt, außer, dass das Dressing auf dem Grünzeug für mich einfach absolute Spitze ist.
Unsere Gastgeberin bekommt • Eitorfer Salat-Mix mit Rinderfilet. Eitorfer Salat-Mix mit Rinderfilet
Unsere Freundin ist mit ihrem reichlich mit Rinderfiletspitzen bedeckten Salatmix sehr zufrieden. Parmesanstreusel auf dem Fleisch geben zusätzliche Würzung. Salat und Dressing: Genug der lobenden Worte!.
Das Dessert fällt für unsere Freundin und mich flüssig aus. Es ist ein wohlschmeckender und authentisch duftender Zirbenlikör.
Zorlu – feine Kost ist nach unseren Erfahrungen aus dem Schlemmerabend eine Untertreibung und als Marke viel zu bescheiden. Zorlu – erlesene Kost wäre goldrichtig. Jedenfalls waren wir nicht das letzte Mal in diesem Feinkost-Atrium. Als Fazit sind fünf Sterne fast schon zwangsläufig.
Meine Frau und ich sind eingeladen, eingeladen von einer gemeinsamen, ehemaligen Arbeitskollegin, zu der wir seit Jahrzehnten ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Zorlu – feine Kost, Fachhandel für Lebensmittel, Café und Restaurant, soll der Ort des diesmaligen Wiedersehens sein.
Zorlu – feine Kost ist vor rund einem Jahr von der Eitorfer Asbacher Straße zur Schoellerstraße 33 in einen Neubau umgezogen. Derzeit ist die Außenfassade des zweistöckigen Gebäudes wegen Verputzungsarbeiten eingerüstet. Innen sieht es im Gegensatz zur unverputzten Fassade schon sehr gemütlich, modern... mehr lesen
5.0 stars -
"Zorlu – feine Kost? Nein, Zorlu – erlesene Kost!" HuckMeine Frau und ich sind eingeladen, eingeladen von einer gemeinsamen, ehemaligen Arbeitskollegin, zu der wir seit Jahrzehnten ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Zorlu – feine Kost, Fachhandel für Lebensmittel, Café und Restaurant, soll der Ort des diesmaligen Wiedersehens sein.
Zorlu – feine Kost ist vor rund einem Jahr von der Eitorfer Asbacher Straße zur Schoellerstraße 33 in einen Neubau umgezogen. Derzeit ist die Außenfassade des zweistöckigen Gebäudes wegen Verputzungsarbeiten eingerüstet. Innen sieht es im Gegensatz zur unverputzten Fassade schon sehr gemütlich, modern
Geschrieben am 13.09.2022 2022-09-13| Aktualisiert am
13.09.2022
Besucht am 06.09.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 101 EUR
Es gibt an diesem warmen 6. September etwas zu feiern. Das habe ich mit dem Kollegen Simba gemein.
Mittags versuche ich mein Glück mit einer Reservierung auf der weinüberrankten Terrasse der Piazza Siciliana da Sebastiano in der Kölnstraße im Sankt Augustiner Ortsteil Hangelar. Ich habe Glück und bekomme einen Zweiertisch für meine Liebste und mich.
Das Haus Nummer 92 in besagter Kölnstraße ist ein ockerfarbiger, dreistöckiger Giebelbau mit einem einstöckigen Anbau. Hinter dem Anbau liegt die Terrasse, auf der ich den Tisch reserviert habe. Terrasse
Die Terrasse ist teilweise überdacht, so dass selbst bei Regenwetter im Trockenen bewirtet werden kann. Der nicht überdachte Teil ist aber der Wettersituation auch nicht ungeschützt ausgesetzt. Fernbedient lässt sich eine Abdeckung zum Sonnen- oder Regenschutz über den nicht überdachten Teil der Terrasse steuern.
Bei unserer Ankunft begrüßt uns eine recht junge Dame an einem im Restauranteingang provisorisch aufgestellten Pult, von wo der Gast zum Tisch begleitet wird – offensichtlich ein Tribut an die Corona-Situation. Hier fällt uns schon das agile Damenteam auf, das zahlenmäßig ein Handballteam bilden könnte und die Liaison zwischen Küche, Ausschank und Gästen bildet. Die junge Dame begleitet uns zu einem Zweiertisch im ständig überdachten Teil der Terrasse. Wir nehmen Platz und fühlen uns auf der reichlich begrünten Piazza mit Brunnen prompt sehr wohl.
Wir waren früher schon bei Sebastiano und waren sehr zufrieden. Das Ambiente, besonders das auf der Terrasse, ist einfach einladend, gediegen und gemütlich. Aber auch der bestens funktionierende Service hat uns damals schon beeindruckt. Nicht anders ist es bei unserem jetzigen Besuch. Eingespielt wie ein gut trainiertes Team agiert das Service-Damenteam, von dem uns mehrere Damen den Abend über bedienen. Eine der Damen, offensichtlich die Chefin, filetiert den von mir bestellten Grillfisch profimäßig. Selbst die Bäckchen werden chirurgenmäßig seziert und separat auf dem Teller platziert. Die Damen kümmern sich vorbildlich um unser Wohlbefinden, fragen nach weiteren Wünschen und nach unserer Zufriedenheit. Vermutlich liegt das Geheimnis des vorbildlich funktionierenden und teamorientierten Service im Familienunternehmen. Die Piazza Siciliana da Sebastiano ist nämlich ein Familienbetrieb in mittlerweile drei Generationen.
Eine der jungen Damen reicht uns die Speisekarten und stellt eine Schiefertafel mit den Tagesgerichten an unserem Tisch auf.
Wir wollen den Abend mit zwei • Limoncello Spritz (je 6,20 €) beginnen.
Begleiten soll uns dabei eine • Pastella (Pizzabrot mit Kräuterbutter zu 6,40 €).
Die Limoncelli lassen nicht lange auf sich warten. Limoncello Spritz
Die Aperitifs sind passend gekühlt und in den Zutaten wohldosiert komponiert. Pizzabrot mit Kräuterbutter
Mit dem nach einer Weile dazu servierten Pizzabrot mit Kräuterbutter haben wir einen schmackhaften Einstieg in den warmen Septemberabend. Das Brot ist frisch zubereitet und warm, die Kräuterbutter gibt zusätzliche Würze.
Wir genießen den Einstieg auf dem Sizilianischen Platz und freuen uns auf die Hauptgerichte, die wir zuvor schon aus der Speisekarte und den Tagesgerichten ausgewählt haben.
Meine Frau wählt von der Tageskarte • Schwertfisch mit Steinpilzen, Rosmarinkartoffeln und Gemüse (31,90 €).
Die Tageskarte gefällt auch mir. Ich wähle • Dorade vom Grill mit Kartoffeln und Tagesgemüse (26,90 €).
Als Getränk wählt meine Liebste, die sich libenter – und natürlich ohne jeglichen Protest meinerseits – zur Fahrerin ernannt hat, eine • Flasche San Pellegrino (klassisches, italienisches Mineralwasser zu 6,90 €) und ich einen • Chardonnay, trocken (1/4 l zu 6,40 €).
Die Getränke kommen schnell auf den Tisch. San Pellegrino Chardonnay
Sie sind passend gekühlt. Der trockene Wein passt geschmacklich mit einer leicht fruchtigen Komponente.
Wir warten in angemesser Zeit auf unsere Hauptspeisen. Die augenscheinliche Chefin des Hauses serviert meine Dorade, die sie auf meinen Wunsch hin filetiert. Die Dame filetiert wie eine geübte Chirurgin, keine Gräte in meiner Dorade hat eine Chance auf Entkommen. Mit chirurgischer Präzision fördert die mutmaßliche Chefin die Bäckchen der Dorade auf den Rand meines Tellers, sorgfältig legt sie die von Kopf und Flossen befreiten Doradenseiten auf meinen Teller. Bevor sie entschwindet, träufelt sie noch Kräuteröl auf meine Doradenfilets. Dorade, filetiert
Die Dorade ist punktgenau, saftig gegart und schmackhaft gewürzt. Sie mundet mir vortrefflich. Zwei oder drei Gräten, die unentdeckt geblieben sind, lassen mich das Filetierungsergebnis der Dame vom Service als praktisch grätenfrei einordnen. Ich genieße den Fisch. Rosmarinkartoffeln und Prinzessbohnen
Die Kartoffeln sind gut geröstete Rosmarinkartoffeln, die mir gut schmecken. Sie sind schön heiß und bissfest gegart . Als Gemüse werden Prinzessbohnen serviert, die auch perfekt gegart sind und die mir auch gut schmecken..
Der Schwertfisch für meine Liebste wird ebenfalls begleitet von Rosmarinkartoffeln und Prinzessbohnen. Schwertfisch mit Steinpilzen, Rosmarinkartoffeln und Prinzessbohnen
Meine Frau ist mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Die zwei Fischfilets sind festfleischig und saftig, zeigen deutliche Bratspuren und liegen auf einem Spiegel einer leicht tomatisierten Butter-Weißwein-Sauce mit leichtem Zitronenaroma und Kräuternote. Frische Steinpilzscheiben, die noch etwas mehr Würze vertragen könnten, krönen die Filets.
Über die Rosmarinkartoffeln und die Prinzessbohnen ist oben alles gesagt. Meiner Liebsten schmecken diese Beilagen auch vorzüglich.
Die wohlschmeckenden Hauptspeisen legen ein Dessert nahe, für das wir bei der nachfragenden Servicedame um Aufschub bitten. Nach einer Weile ist meine Angetraute bereit für ein • Tiramisu (6,90 €).
Ich nehme ein Flüssigdessert, einen • Fernet Branca (2 cl für 3,60 €). Tiramisu
Das Tiramisu ist so, wie es sein soll – gut durchgezogen, fluffig, und es zergeht auf der Zunge. Ein herrlicher Genuss für meine Angetraute. Fernet Branca
Hinsichtlich der Sauberkeit haben wir nichts zu bemäkeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Die Preise bei Sebastiano liegen zwar schon in einem geringfügig gehobenen Niveau im Vergleich zu den regional üblichen Preisen. Allerdings rechtfertigt die Küchen- und Serviceleistung das etwas höhere Preisniveau. Das Preis-/Leistungsverhältnis würde ich deshalb als gut einordnen.
Der Piazza Siciliana da Sebastiano ist, besonders auf der Terrasse, ein Wohlfühlort mit kulinarischem Wert. Bisher sind wir hier nicht enttäuscht worden und werden gerne wiederkommen. Wir empfehlen diesen Familienbetrieb für eine Auszeit mit mediterraner Kulinarik.
Es gibt an diesem warmen 6. September etwas zu feiern. Das habe ich mit dem Kollegen Simba gemein.
Mittags versuche ich mein Glück mit einer Reservierung auf der weinüberrankten Terrasse der Piazza Siciliana da Sebastiano in der Kölnstraße im Sankt Augustiner Ortsteil Hangelar. Ich habe Glück und bekomme einen Zweiertisch für meine Liebste und mich.
Das Haus Nummer 92 in besagter Kölnstraße ist ein ockerfarbiger, dreistöckiger Giebelbau mit einem einstöckigen Anbau. Hinter dem Anbau liegt die Terrasse, auf der ich den Tisch reserviert... mehr lesen
Piazza Siciliana da Sebastiano
Piazza Siciliana da Sebastiano€-€€€Restaurant02241 205157Kölnstraße 92, 53757 Sankt Augustin
4.5 stars -
"Ein Abend voller Genuss bei Sebastian auf dem Sizilianischen Platz" HuckEs gibt an diesem warmen 6. September etwas zu feiern. Das habe ich mit dem Kollegen Simba gemein.
Mittags versuche ich mein Glück mit einer Reservierung auf der weinüberrankten Terrasse der Piazza Siciliana da Sebastiano in der Kölnstraße im Sankt Augustiner Ortsteil Hangelar. Ich habe Glück und bekomme einen Zweiertisch für meine Liebste und mich.
Das Haus Nummer 92 in besagter Kölnstraße ist ein ockerfarbiger, dreistöckiger Giebelbau mit einem einstöckigen Anbau. Hinter dem Anbau liegt die Terrasse, auf der ich den Tisch reserviert
Geschrieben am 11.09.2022 2022-09-11| Aktualisiert am
11.09.2022
Besucht am 01.09.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 79 EUR
Meine Frau und ich wollen noch einmal zum Traubenwirt in Sankt Augustin, hier waren wir vor etlichen Jahren schon einmal zufriedene Gäste. Zwischenzeitlich ist der Traubenwirt unter neuer Führung. Wir reservieren einen Tisch auf der Terrasse für den ersten Septemberabend.
Der Traubenwirt liegt im Herzen des Sankt Augustiner Ortsteils Hangelar in der engen Kapellenstraße in einem historischen Gebäude, das aus der Zeit um den Dreißigjährigen Krieg stammt, so haben wir es vom ersten Besuch in Erinnerung. Im Haus lasen wir damals auf einem Anschlag neben der ehemaligen Haupteingangstür, dass nach einem dendrochronologischen Gutachten das Holz einiger Fachwerkbalken aus den 1660er Jahren stamme. In dieser Zeit ist das Haus auch gebaut worden.
Der Zugang zum Fachwerkhaus führt über den Hof, der im Sommer weinüberrankt zum Wein- und Speisegenuss einlädt. Hier auf der weinberankten Terrasse werden wir von einer Servicedame begrüßt und zum reservierten Tisch geleitet. Auf der Terrasse
Einige Gäste genießen den warmen Sommerabend unter den Weinreben, auch wir nehmen Platz und fühlen uns in diesem ansprechenden Ambiente wohl.
Die Servicedame reicht uns die Speisekarten. Neben Vor- und Nachspeisen werden Wildgerichte aus einer Jagd im nahe gelegenen Eitorf angeboten, desweiteren Flammkuchen, typisch deutsche Gerichte vom Rind, Kalb und Schwein, Vegetarisches und Salatteller.
Die Dame vom Service lässt uns Zeit bei der Auswahl. Sie ist aufmerksam und gastzugewandt, fragt, ob alles recht sei, ob es uns geschmeckt habe und macht einen fast fehlerfreien Job. Zu erzählen ist später über zwei Unzulänglichkeiten, die beim Auftragen der Speisen für meine Liebste passieren. Routiniert und comme il faut bietet die Servicedame allerdings eine Entschädigung an, die meine Frau gerne annimmt.
Vorab bestellen wir eine • Variation von hausgebackenem Brot mit Dip nach Wahl (Aijoli / Honig-Senf /Traubenwirts-BBQ / Traubenwirts Beste) zu 3,90 €.
Wir wählen den Aijoli-Dip.
Als Getränke sollen es • eine Flasche Rhodius-Mineralwasser, medium (0,75 l zu 6,50 €) für meine Frau und ein • Grauburgunder, 2020, trocken, Ellermann & Spiegel, Pfalz (0,5 l zu 12,50 €) für mich sein.
Nach kurzer Weile serviert die Servicedame Brot und Getränke und zusätzlich einen Gruß aus der Küche. Grauburgunder
Der strohgelbe Wein ist passend temperiert, frisch, fruchtig und aromatisch. Hausgebackenes Brot mit Aijoli
Das hausgebackene Brot ist fluffig gebacken, nicht mehr knusprig, aber lecker mit leichtem Kümmelaroma. Es passt gut zu dem überaus „knobigen“, hervorragenden Aijoli und dem Gruß aus der Küche, einer sehr leckeren Tomatensuppe, serviert in einem kleinen Gläschen. Gruß aus der Küche
Dem gelungenen Auftakt lassen wir die Bestellung unserer Hauptspeisen folgen. Meine Frau wählt ein • Wiener Schnitzel mit Beilagensalat und lila Kartoffelecken (21,90 €).
Als Beilage können statt der Kartoffelecken alternativ Bratkartoffeln oder Pommes frites gewählt werden.
Ich entscheide mich für ein • Winzer Cordon Bleu, gefüllt mit Camembert und Preiselbeeren, mit Beilagensalat und Bratkartoffeln (20,90 €).
Hier können auch Pommes frites oder lila Kartoffelecken als Alternative gewählt werden.
Nach passender Wartezeit serviert die Dame vom Service unsere Beilagensalate. Beilagensalat
Über Gurkenscheiben, Tomatenachteln, Möhrenschnitzeln und Mais liegen etliche Salatblätter, die mit einem schmackhaften Kräuter-Joghurt-Dressing übergossen sind. Die Salate sind frisch und knackig.
Wenig später folgen die Hauptspeisen. Doch auf dem Teller meiner Frau finden sich nicht die lila Kartoffelecken, sondern Pommes frites. Die Servicedame bietet sofort den Austausch an, aber meine Frau nimmt auch gerne die Pommes frites. Wiener Schnitzel mit Pommes frites
Das Schnitzel ist nicht übermäßig dünn geklopft, dadurch aber schön saftig und butterzart und bedeckt doch fast den halben Teller. Die Panade schlägt die charakteristischen Wellen. Die Pommes frites gefallen meiner Liebsten. Sie sind schön knusprig und reichlich bemessen. Winzer Cordon Bleu, gefüllt mit Camembert und Preiselbeeren, mit Bratkartoffeln
Das Cordon Bleu schmeckt ausgezeichnet, nicht zuletzt aufgrund der begleitenden Kombination aus Camembert und Preiselbeeren. Die Panade ist knusprig, das Fleisch saftig. Die Bratkartoffeln sind nach meinem Geschmack, passend geröstet mit Schinkenwürfeln und Zwiebeln.
Wir sind mit unseren Hauptspeisen sehr zufrieden. Bei der Frage unserer Dame nach unseren Dessertwünschen bitten wir um etwas Aufschub. Meine Frau wählt dann das • Tagesdessert (Vanilleeis mit Eierlikör und Sahne zu 8,90 €).
Mein Nachtisch soll flüssig sein. Ich lasse mich auf ein Angebot auf der Tagestafel ein, das meine Neugier weckt, einen • Zirbenschnaps (4.- € für 2 cl).
Mein Zirbenschnaps kommt als erstes. Zirbenschnaps
Es ist eine Sprituose, die durch Zapfen der Zirbelkiefer veredelt wird. Das merke ich deutlich: geschmacksmäßig eine Besonderheit und ziemlich herb. Der Duft voh Kiefernzapfen entweicht dem Schnapsgläschen, Im Abgang ist der Verdauungshelfer ölig. Ein mir bisher unbekannter Schnaps überrascht mich positiv. Und bei Atemwegsbeschwerden – wichtig in Corona-Zeiten! – soll er auch noch gut sein. ;-)
Es dauert eine Weile, bis das Eis kommt, das vom Chef höchstpersönlich serviert wird. Tagesdessert
Vanilleeis, aber auch andere Eissorten, mit Sahne und viel Eierlikör gehören zu den Eisbecher-Favoriten meiner Angetrauten. Um so enttäuschter ist sie, als die Schale serviert wird. Von den Eiskugeln ist fast nichts mehr zu sehen. Sie sind zerflossen und haben sich mit Sahne und Eierlikör zu einem milchigen Gemenge verflüssigt.
„Kein Genuss“ ist auch das Fazit, das sie der Servicedame mitteilt, als diese nach der Zufriedenheit fragt. Die Dame entschuldigt sich sofort und bietet prompt als kleine Wiedergutmachung einen Espresso an, den meine Liebste gerne annimmt.
Die Dame erzählt uns noch entschuldigend, dass sie das Eis beim Küchenklingelton nicht am Pass abholen konnte, da sie kurz zuvor ein Telefongespräch angenommen hatte. Wegen des längeren Telefongespräches hat dann offensichtlich der Chef das Eis serviert, das eigentlich so nicht mehr hätte serviert werden dürfen.
Hinsichtlich der Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Die Toiletten, sowohl die Damen- wie auch die Herrentoilette, sind sauber und gepflegt. Sie machen einen renovierten Eindruck.
Die Preise für Speisen und Getränke sind ortsüblich und angemessen im Hinblick auf die Leistung der Küche. Das gute Preis-/Leistungverhältnis wird durch die zwei Servicefehler nicht beeinträchtigt, weil eine entschuldigende Entschädigung auf dem Fuß folgte.
Ja, beim Traubenwirt hat es uns gefallen. Hier kehren wir gerne wieder ein und empfehlen den Traubenwirt zu einem Besuch – ganz besonders bei warmem Wetter auf der weinüberankten Terrasse.
Meine Frau und ich wollen noch einmal zum Traubenwirt in Sankt Augustin, hier waren wir vor etlichen Jahren schon einmal zufriedene Gäste. Zwischenzeitlich ist der Traubenwirt unter neuer Führung. Wir reservieren einen Tisch auf der Terrasse für den ersten Septemberabend.
Der Traubenwirt liegt im Herzen des Sankt Augustiner Ortsteils Hangelar in der engen Kapellenstraße in einem historischen Gebäude, das aus der Zeit um den Dreißigjährigen Krieg stammt, so haben wir es vom ersten Besuch in Erinnerung. Im Haus lasen wir damals... mehr lesen
Traubenwirt
Traubenwirt€-€€€Restaurant, Weinstube, Biergarten02241 - 9116962Kapellenstraße 2, 53757 Sankt Augustin
4.5 stars -
"Ein genussreicher Sommerabend auf einer weinberankten Terrasse" HuckMeine Frau und ich wollen noch einmal zum Traubenwirt in Sankt Augustin, hier waren wir vor etlichen Jahren schon einmal zufriedene Gäste. Zwischenzeitlich ist der Traubenwirt unter neuer Führung. Wir reservieren einen Tisch auf der Terrasse für den ersten Septemberabend.
Der Traubenwirt liegt im Herzen des Sankt Augustiner Ortsteils Hangelar in der engen Kapellenstraße in einem historischen Gebäude, das aus der Zeit um den Dreißigjährigen Krieg stammt, so haben wir es vom ersten Besuch in Erinnerung. Im Haus lasen wir damals
Geschrieben am 04.09.2022 2022-09-04| Aktualisiert am
05.09.2022
Besucht am 24.08.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 137 EUR
Unser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse. Hotel Mainpromenade – Terrasse I Hotel Mainpromenade – Terrasse II
Zwei Damen bedienen uns den Abend über. Sie machen ihren Job weitgehend routiniert, und sie sind freundlich. Sie fragen nach unser Zufriedenheit und sind aufmerksam, was das Abräumen leeren Geschirrs und Nachbestellungen angeht. Eine der Damen verwechselt allerdings den bestellten Rinderbraten mit dem ebenfalls bestellten Hirschbraten und besteht selbst nach Nachfrage auf ihrer Sicht der Dinge. Die Beilagen verraten uns allerdings eine gegenteilige Ansicht, die beim Verzehr des Fleisches untermauert wird. Das gibt einen Punktabzug, aber vier Sterne bleiben trotzdem für den ansonsten fehlerfreien Service.
Eine der Damen hat uns die Speisekarten gereicht. Die Speisekarte bietet – wie schon vor sieben Jahren – unter anderem vegetarische Gerichte, Steak-, Schnitzel-, Fisch- und Wildgerichte, Suppen und Salate in etlichen Variationen und saisonale Gerichte in der Saison-Speisekarte.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen wählen wir alle „Herbst-/Wintergerichte“.
Meine Liebste und unsere Freundin entscheiden sich für – Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen (21,90 €),
wobei hier die ursprünglichen Beilagen zu den Rinderbäckchen, nämlich Kartoffelrisotto und glasierte Karotten, nach Rücksprache mit der Küche gerne und ohne Aufpreis gegen die genannten Beilagen ausgetauscht werden.
Unser Freund wünscht – Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle und Salat (16,90€),
und ich wähle – Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl (20,50 €).
An Getränken ist an diesem warmen Abend einiges durch unsere Kehlen geflossen. Wir beginnen mit – Bad Brückenauer Wasser “Gourmet” (0,75 l zu 4,60 €) – Helles, Herzog von Franken (0,4 l zu 3,60 €) – Mohrle – Hefeweizen mit Cola (0,4 l zu 4,30 €).
Im Laufe des Abends folgen einige Weine und weiteres Mineralwasser – Riesling, Bürgerspital Würzburg, 2018, trocken, ausgereift, weich im Geschmack, ausgewogene Säure, rassig, fruchtig (0,2 l zu 5,20 € und 0,1 l zu 3,20 €) – Silvaner, Karschter Flaak, Weingut Höfling, Eußenheim, 2018, Karlstädter Roßtal trocken, typischer Silvaner, feine Frucht (0,2 l zu 4,20 € und 0,1 l zu 2,80 €) – Müller-Thurgau, Weingut Keller, Eußenheim, 2021, halbtrocken, feine Muskatnote, elegante Süße, harmonisch und leicht ((0,2 l zu 3,20 €) – Arnsteiner Christall Gourmet Wasser (0,75 l zu 3,90 €) .
Alle Weine und das Mineralwasser werden passend gekühlt serviert. Das euphemistisch beschriebene und Erwartungen weckende Arnsteiner Wasser stellt sich allerdings als ordinäres Tafelwasser heraus.
Die Gerichte unserer Freunde bewerte ich im Folgenden nur pauschal aufgrund deren Äußerungen.
Ein gutes Essen verlangt einen Abschluss. Den gönnen sich mein Freund und ich mit einem Karlstädter – Zwetschgenbrand von Kraft aus Mühlbach (2 cl zu 3,50 €),
und unsere Freundin gönnt sich einen – Cappucchino (3,30 €).
Bei der Sauberkeit im Terrassenbereich gibt es keinen Anlass zur Beanstandung. Die Damentoilette ist gepflegt und sauber, wie meine Liebste erzählt.
Das Preis-/Leistungverhältnis stufen wir angesichts der guten Zubereitung der Speisen und der im Wesentlichen günstigen Getränkepreise als gut ein.
Im Gegensatz zur Bewertung von vor sieben Jahren sehen wir im Fazit eine Verbesserung. Beim Service läuft es noch nicht hundertprozentig rund, aber die Leistung der Küche überzeugt. Wir bleiben bei unserer einstigen Empfehlung: Ein Besuch im Restaurant des Hotels Mainpromenade lohnt sich.
Unser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Zwei... mehr lesen
Restaurant im Hotel Mainpromenade
Restaurant im Hotel Mainpromenade€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel0935390650Mainkaistraße 6, 97753 Karlstadt
4.5 stars -
"Vor sieben Jahren sahen wir Verbesserungspotential, jetzt zwar auch noch, aber weniger" HuckUnser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Zwei
Geschrieben am 04.09.2022 2022-09-04| Aktualisiert am
04.09.2022
Besucht am 22.08.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Ein brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den letzten Platz belegt.
„Lass uns mal weg von der Hauptstraße in Richtung Bahnhof gehen“, sage ich planlos zu meiner Frau. Eine Schlendertour führt uns durch verwinkelte Gassen, und plötzlich sehen wir in einer Parkanlage fröhliche Menschen an Gartentischen ihre Teller leeren.
Wir sind in der Jahnstraße gelandet, die auf die Neue Bahnhofstraße stößt. Das Eckgebäude ist das Hotel Eisenbahn mit einem maledivischen Küchenchef und internationalen Gerichten. Hotel Eisenbahn
Auf der anderen Straßenseite der Jahnstraße direkt gegenüber der Hotelseite breitet sich eine parkähnliche Anlage aus, mittendrin der Biergarten des Hotels.
Wir sehen freie Tische, verzagt fragen wir eine junge bedienende Dame, ob für zwei Personen noch etwas frei sei. Sie müsse das klären, sagt sie uns, und nach einiger Zeit kommt sie uns lächelnd entgegen und weist auf einen Zweiertisch, an dem wir Platz nehmen könnten.
Endlich, wir sitzen und dazu noch in einem angenehmen Parkambiente mit schattenspendenden Bäumen.
Zwei junge Damen wirken im Service. Sie haben viel zu tun, weshalb zeitweilig die augenscheinliche Chefin mithilft. Die Damen sind sehr freundlich, stellen die üblichen Fragen zur Zufriedenheit des Gastes. Allerdings lahmt der Service etwas, was aber hinsichtlich der zahlreichen Gäste noch verzeihlich ist. Nicht so leicht verzeihlich ist allerdings ein Patzer, den ich bei meinem Hauptgericht erst spät bemerkt habe. Statt der vegetarischen Variante bekomme ich die Huhn-Variante.
Wir beginnen mit einem Aperitif, eine Art Selbstbelohnung, denn wir wollen jetzt den Aufenthalt genießen, nachdem wir so lange auf der Pirsch waren. Zwei • Limoncello Spritz (je 5,50 €)
sollen es zum Auftakt sein.
Die Limoncelli sind dank Eiswürfeln gut gekühlt und spritzig-süffig. Eine Servicedame zählt uns auf Nachfrage die Ingredienzen auf: Limoncello, Minze, Prosecco, Mineralwasser und Eiswürfel. „Lecker dat“, sagt der Rheinländer.
Die Servicedamen lassen uns Zeit für den Aperitif, was uns zupasskommt, weil wir derweil die Speisekarte mit Steakgerichten, maledivischen Curries, Salatgerichten und Burgern studieren.
Schließlich notiert eine der jungen Damen • Muguriha (vegetarisches Linsencurry, Linsen und Gemüse in Kokosmilchsauce und maledivischen Gewürzen gegart, dazu Reis, Raita (Joghurt-Dip) und Papadam (dünn frittierter Fladen), 12,80 €)
für meine Liebste und • Quesadilla (Tortilla gefüllt mit Käse, gedünsteten Zwiebeln und Gemüse, dazu Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream, große vegetarische Version zu 13,50 €)
für mich.
Die Quesadilla wird in „klein“ und „groß“ und in den Varianten „vegetarisch“, „mit Hähnchenstreifen“, „mit Rinderstreifen“ oder „mit Garnelen“ angeboten, die Muguriha „vegetarisch“, „mit Garnelen“ oder „mit Lachs“.
Unseren Flüssigkeitsspiegel will meine Frau mit einem • Silvaner, trocken, von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,25 l zu 4,80 €)
und ich mit einem • Martinus aus der Flasche, hell (0,5 l zu 4,10 €) anheben.
Später probiert meine Frau den • Domina, trocken, einen Roten ebenfalls von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,2 l zu 4,80 €).
Ich bleibe beim Martinsbräu. Martinus aus der Flasche, hell
Wein und Bier kommen schnell und passend gekühlt. Ahhh!
Jetzt warten wir doch eine Zeitlang, die jungen Damen tragen Teller auf Teller aus der Küche auf der anderen Straßenseite. Und schließlich sind wir an der Reihe. Muguriha Muguriha – Beilagen
Das Linsencurry wird in einer kleinen Suppenschüssel serviert, die Beilagen auf einer flachen, schwarzen Platte. Das Curry ist leider wenig gewürzt, die Linsen und das Gemüse übergart, so dass die Einzelkomponenten kaum identifizierbar sind: Tomatenstücke, dem Augenschein nach Erbsen und Möhren. Meine Frau hat die Bestandteile des Currys auch nicht näher unter die Lupe genommen, da das Gericht nur lauwarm auf den Tisch gekommen ist und sie deshalb schneller gegessen hat.
Die Papadams kennt meine Liebste herzhafter, ebenso das Raita. Sie hat sich von ihrem Gericht insgesamt mehr Würze versprochen und ist dementsprechend ein wenig enttäuscht. Quesadilla
Meine Quesadilla ist gut gefüllt mit einer Gemüsemischung. Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream schmecken gut dazu. Ich esse schon eine Weile, ohne das Innere der Tortillataschen näher unter die Lupe genommen zu haben und in der festen Überzeugung, vegetarisch zu essen. Keine Spur von Fleischgeschmack. Doch plötzlich bemerke ich Hähnchenfleischgeschmack. „Da ist ja Hähnchen drin“ , sage ich zu meiner Frau, als ich fast drei der Taschen schon verzehrt habe. Die Hähnchenstreifen, die im von mir bestellten Gericht nichts zu suchen haben, sind offensichtlich sehr ungleich verteilt.
Ich überlege, ob ich Ersatz fordern soll, verzichte aber wegen meines fast gestillten Appetites und esse die Hähnchenstreifen-Variante weiter, die mir im Übrigen auch gut mundet.. Auf der Rechnung steht dann tatsächlich auch diese Variante zu 15,50 €. Im Nachhinein betrachtet hätte ich wohl besser auf das vertauschte Gericht aufmerksam machen sollen, damit der Fehler der Küche und den Servicedamen bewusst wird.
Ich bin nun kein militanter Vegatarier, esse auch gern Fleisch, aber „vegetarisch bestellt“ bedingt auch „vegetarisch geliefert“, auch wenn die Hähnchen-Quesadilla mir gut geschmeckt hat. Deshalb: ein deutlicher Punktabzug.
Während meine Frau den „Domina“ probiert, verlangt mein „plenus venter“ nach einem Verdauerli, einem • Obstbrand (2 cl für 2,80 €),
der ungekühlt, aber aromaentfaltend serviert wird.
An der Sauberkeit gibt es nichts zu mäkeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Die Preise für Speisen und Getränke scheinen uns angemessen und ortsüblich. Die falsch servierte Quesadilla-Variante beeinträchtigt allerdings das Verhältnis der Preise zur erbrachten Leistung in Küche und Service.
Dem Hotel Eisenbahn würden wir eine weitere Chance geben. Fehler passieren nun mal, und die Servicedamen hatten alle Hände voll zu tun.
Ein brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den... mehr lesen
Restaurant im Hotel Eisenbahn
Restaurant im Hotel Eisenbahn€-€€€Restaurant, Biergarten09353974660Neue Bahnhofstr. 19, 97753 Karlstadt
3.0 stars -
"Maledivische Küche mit Patzer" HuckEin brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den
Geschrieben am 02.09.2022 2022-09-02| Aktualisiert am
02.09.2022
Besucht am 21.08.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Gerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser geworden, der Koch sei ein anderer.
Damals residierte Da Francesco noch in der Hauptstraße 27 in Karlstadt. Inzwischen liegt das Domizil direkt am Marktplatz 6 direkt gegenüber des Historischen Rathauses im ehemaligen Restaurant „Zur Rose“. Ristorante da Francesco Ristorante da Francesco – Außengastronomie
Unsere Freunde haben reserviert. Bei unserer Ankunft schleppt der Patrone, ein wohlgerundeter, gemütlicher Hausherr, eigens zwei weitere Stühle aus dunkelbraunem Massivholz vom Innern des Ristorante auf das Pflaster des Marktplatzes zu einem Massivholz-Zweiertisch, der sich von der übrigen Möblierung der Außengastronomie deutlich abhebt.
Bene, der Tisch ist gedeckt, wir nehmen zu Viert bei höchstsommerlichen Temperaturen im Herzen von Karlstadt Platz und genießen das angenehme Ambiente.
„Il capo“ reicht uns die Speisekarten, ein für ein Ristorante typisches Angebot. Der Chef wird von jungen Damen im Service unterstützt, allesamt freundlich und gastzugewandt.
Dankend für die Einladung wählt meine Frau • Saltimboca alla Romana – Schnitzel vom Kalb (nicht paniert) mit Salbei und Parmaschinken in Weißweinsauce, Rosmarinkartoffel und Salat,
und ich entscheide mich für • Spada al Limone – Schwertfischfilet in Zitronensauce mit selbstgemachten Bandnudeln.
Unsere gastgebenden Freunde entscheiden sich für • Spaghetti Aglio e Olio – Spaghetti mit Knoblauch und Olivenöl – leicht scharf und • Salmone alla Griglia – Lachfilet vom Grill (rosa gebraten) mit Knoblauch
Während der Wartezeit genießen wir unsere passend gekühlten und deshalb erfrischenden Hugo-Aperitifs. Saltimboca alla Romana Beilagensalat zu Saltimboca alla Romana
Die Saltimbocca-Portion besteht aus zwei dünn geklopften, zarten Kalbsschnitzeln, gut belegt mit Salbei und Parmaschinken, der dem Gericht eine salzigere Note gibt, was meine Liebste aber nicht stört. Die leicht säuerliche Weißweinsauce schmeckt ihr vorzüglich, ebenso wie die Rosmarinkartoffeln. Alles zusammen harmoniert perfekt.
Der Beilagensalat, bestehend aus Blattsalaten, Ruccola, Tomaten- und Gurkenscheiben sowie Möhrenhobeln, kommt mit einer delikaten Balsamico-Vinaigrette daher. Meine Frau ist sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Spada al Limone
Meine Schwertfischscheibe liegt neben der Portion Bandnudeln in der Zitronensauce, bedeckt von zwei Zitronenscheiben und diversen Kräutern. Der Fisch ist auf den Punkt gegart, genau wie die wohlschmeckenden, offenbar wirklich selbstgemachten Bandnudeln. Die Zitronensauce gibt dem Fisch und den Nudeln zusätzlichen Wohlgeschmack. Mir gefällt das Gericht sehr gut, ich bin vollauf zufrieden.
Auch unsere Freunde sind mit ihren Speisen sehr zufrieden, Bilder und Angaben zu Preisen habe ich angesichts der Einladung nicht gemacht.
Als Fazit bleibt, dass sich eine Einkehr bei Da Francesco in jedem Fall lohnt. Die Küche hat sich merklich zum Besseren gewendet – im Gegensatz zur Situation von vor sieben Jahren nunmehr eine klare Empfehlung für das Ristorante da Francesco.
Gerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser... mehr lesen
Ristorante da Francesco
Ristorante da Francesco€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe093534683Marktplatz 6, 97753 Karlstadt
4.0 stars -
"Die Küche ist deutlich besser geworden" HuckGerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser
Geschrieben am 28.08.2022 2022-08-28| Aktualisiert am
28.08.2022
Brütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein. Toms Eismanufaktur
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen nach Eiskühlung zumute ist. Ein junger Mann händigt uns ein Tablet aus, und schon geht die Wischerei los, um aus dem umfangreichen Angebot das Eis unserer Wahl zu finden. Beworben wird das Eis als natürlich, ohne Farbstoffe, ohne Geschmacksverstärker, ohne Aromen, ohne Mono- und Diglyceride als Emulgatoren. Milcheis werde aus Vollmilch, Fruchteis mit mindestens vierzig Prozent Fruchtanteil hergestellt, so die Werbung. Und selbst die Eisbecher dürften – soweit möglich – großenteils im Magen des Gastes landen, denn es seien eigenproduzierte Waffeln.
Ganz schön hohe Messlatte! Mal sehen, ob der Gelatiere Wort hält.
Meine Liebste will sich mit einem
• Heidelbeerbecher (6,40 €) abkühlen, ich entscheide mich für einen • Fruit Basket (ebenfalls 6,40 €).
Die Junior-Servicekraft bedient schnell, freundlich ist der Junge auch. Zwei beeindruckende, gefüllte Waffeln stehen vor uns. Heidelbeerbecher
Meine Frau entdeckt drei Eissorten in ihrer Waffel. Sie schwärmt sofort vom sehr geschmacksintensiven, tiefdunkelbraunen Schokoladeneis, ein Eis mit einem für sie dank hochprozentiger Schokolade neuen Geschmackserlebnis. Nicht minder begeistert ist sie vom purpur-violetten Heidelbeereis mit sehr intensivem Fruchtgeschmack. Im Vanilleeis sieht meine Frau die charakteristischen Samen der echten Vanilleschote.
Das Eis ist mit reichlich Sahne bedeckt, die wiederum mit einer selbst gemachten Waldheidelbeersauce, frischen Kulturheidelbeeren und Schokoraspeln getoppt ist.
Das Waffelkörbchen ist erstaunlich standfest. Es „sitzt“ in einem Sahneklecks auf dem Teller. Fruit Basket
Unter reichlich frischen Früchten wie Weintrauben-, Erdbeer-, Apfel-, Birnen- und Kiwistückchen, die auf einer guten Portion Sahne liegen und mit Fruchtsauce übergossen sind, entdecke ich Heidelbeer-, Erdbeereis und ein Eis, das ich farblich und geschmacklich als Orangeneis einordne. Auch mir gefällt der intensive Geschmack der Eissorten.
Unser Fazit: Der Gelatiere Tom hat Wort gehalten. Das Eis hat uns hervorragend geschmeckt. Toms Eismanufaktur wird von uns zur Abkühlung, ja: heiß, empfohlen.
Brütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein.
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein Gelatiere vom Fach mit Eis nach deutschem Reinheitsgebot" HuckBrütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein.
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen
Besucht am 07.08.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 67 EUR
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert. Ännchen – Frontanblick
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut besucht, am späteren Abend lichten sich die Reihen. Wir haben ein schönes Plätzchen und genießen den Sommerabend. Eine freundliche junge Dame, die mit etlichen anderen Kolleginnen auf der Terrasse bedient, hat uns freie Wahl zwischen drei noch freien Zweiertischen gelassen. Vier Sterne für das Ambiente. Ännchen – Terrasse
Überhaupt der Service: Wir sind regelrecht umschwirrt von gefühlt einem halben Dutzend junger Damen. Jede fühlt sich offensichtlich zuständig für jeden Tisch. So bleiben gelegentliche Doppelfragen nicht aus. Etwas unorganisiert erscheint das Agieren der Damen. Ein Herr, nicht mehr ganz so jung wie die Damen, greift gelegentlich auch noch in den Aktionismus der Serviererinnen ein, strukturierter wird der Service dadurch nicht. Aber trotz allem: Wir werden freundlich bedient. Alles kommt wie bestellt auf den Tisch.
Allerdings: Auf einen Getränkenachschub müssen wir einmal unerwartet lange warten im Vergleich zu unseren sonstigen Wartezeiten.
Ohne aufdringlich zu wirken, fragen die Damen mehrfach nach unserer Zufriedenheit, nach weiteren Getränkewünschen und ob alles für uns in Ordnung sei. Denn: Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser. Drei Sterne für den Service.
Die Speisekarte, die uns eine der Damen überlässt, ist mediterran geprägt. Deutsche Klassiker der Restaurantküche sind aber auch vertreten.
Wir nehmen uns Zeit bei der Auswahl. Der erwähnte Serviceherr notiert schließlich: – Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln (25,50 €) für meine Frau und – Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln und frischer Salat (24,50 €) für mich.
Als Getränk nimmt meine Liebste, die dankenswerterweise zurück fahren will, – eine kleine Flasche Gerolsteiner (2,50 € der Viertelliter) und ich – einen Pinot Grigio delle Venezie IGP Guiseppe i Luigi (0,2 l für 5,90 €).
Diese Getränke bestellen wir später noch einmal nach. Sie sind passend gekühlt. Pinot Grigio
Der Gruß aus der Küche lässt nicht lange auf sich warten. Gruß aus der Küche – Quark Gruß aus der Küche – Brot
Der Gruß aus der Küche ist nichts Besonderes, ein Allerweltsgruß: Brot und gewürzter Quark. Das Brot ist frisch, aber nicht knusprig, der Quark mit Kräutern gewürzt. Ça va!
Nach einer angenehmen Wartezeit bringt mir eine der jungen Damen den Salat zum Wiener Schnitzel. Beilagensalat
Die einzelnen Komponenten des Salates sind frisch und knackig. Ich finde Blattsalat, Gurkenscheiben, Tomatenachtel, Oliven, Möhrenschnipsel, Zwiebelringe und Radieschenscheiben. Übergossen ist der Salat mit einem Dressing, das nicht meinen Geschmack trifft und einen bisher mir nicht bekannten Eigengeschmack hat. Ich lasse meine Frau probieren, auch sie ist erstaunt über den ungewöhnlichen Geschmack, der nicht nur vom offensichtlich verwendeten süßen Senf herrührt. Auf unsere Nachfrage tippt unsere Servicedame auch auf süßen Senf, kennt aber die genaue Zusammensetzung nicht. Das Dressing sei hausgemacht, deshalb würde sie die Komposition nicht verraten, selbst wenn sie sie kenne.
Noch während wir über den Salat rätseln, kommen unsere Hauptgerichte auf den Tisch. Die Teller sind so heiß, dass das Personal weiße Handschuhe trägt, um sich nicht zu verbrennen. Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln
Ebenso heiß sind auch Fleisch und Beilagen. Drei Medaillons (zweimal Schwein, einmal Rind) sind erfreulicherweise nicht mit der sehr schmackhaften Sahnesauce mit frischen Champignons übergossen, sondern liegen im Saucenspiegel. So ist die delikate Würzung des Fleisches sicht- und schmeckbar. Leider sind die Medaillons etwas zu lange gegart, so dass sie nicht mehr durchweg rosa sind. Bis auf ein kleines Randstück eines Schweinemedaillons ist das Fleisch aber noch saftig.
Die Bratkartoffeln verdienen ihren Namen: braun und knusprig gebraten, herzhaft gewürzt und mit kleinen Speckstückchen und Zwiebeln verfeinert. Komplettiert wird das Gericht durch bissfest gegartes, frisches Gemüse (Möhren, Brokkoli, Blumenkohl), mit Kräuterbutter herzhaft abgeschmeckt. Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln
Zwei Schnitzel, dekoriert mit einem Zitronenachtel, und eine appetitanregende Portion Bratkartoffeln lachen mich an. Die Schnitzel sind nicht so dünn geklopft, wie es üblicherweise Wiener Schnitzel sind. Aber dafür sind sie erstaunlich saftig im Fleisch, keine Spur von Trockenheit. Die Panade wirft Blasen, alles in allem habe ich ein geschmackserfreuendes Duo auf dem Teller.
Die Bratkartoffeln sind auch so, wie ich sie gerne mag. Hierzu ist oben alle gesagt.
Mit den Gerichten sind wir mehr als zufrieden. Für Essen und Getränke gibt es volle vier Sterne.
Bei der Bezahlung, die auch digital mit Apple Pay funktioniert, gibt es noch zwei Limoncelli, derer ich mich annehmen muss.
Die Terrasse ist gepflegt und sauber. Auch auf den Tischen, beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu bemängeln. Die Toiletten sind wie neu, sehr gepflegt und tadellos sauber. Viereinhalb Sterne für die Sauberkeit.
Angesichts der derzeitigen Teuerungsrate liegen die Preise im Ännchen im ortsüblichen Rahmen. Die Küchenleistung ist preislich gerechtfertigt, der hyperagile Service mindert das Preis-/Leistungsverhältnis nur unbeachtlich. Besser überversorgt als schlecht versorgt! Unterm Strich gibt es vier Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Wir sind beide sehr zufrieden mit dem schönen Sommerabend beim Ännchen von Oberpleis. Wir kommen wieder. Vier Sterne als Fazit sind unsere Empfehlung, dort einmal einzukehren.
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut... mehr lesen
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus€-€€€Restaurant02244 8772743Herresbacher Straße 60, 53639 Königswinter
4.0 stars -
"„Ännchen von Oberpleis ist’s, die mir gefällt, …“ – und daran hat sich nichts geändert!" HuckDer erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut
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Zur Erinnerung: Im August 2005 feierte der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. auf eben diesem Marienfeld– die Messe auf dem Papsthügel zelebrierend – den Weltjugendtag mit 800000 Pilgern aus aller Welt.
Nach gut 21400 Schritten pro Kopf sind nun die satten fünfzehn Kilometer abgetippelt, und unser mit Heiligenstatuen gesäumter und klerikal geprägter Weg führt uns zu einem Refektorium nicht-klösterlichen, doch weltlich-italienischen Wesens. Im Bellissimo haben wir reserviert.
Das Bellissimo liegt im Kerpener Ortsteil Horrem im Erdgeschoss eines weißen, dreistöckigen Geschäfts- und Wohnhauses am Kreisverkehr Hauptstraße/Beisselstraße in naher Umgebung zu einem Parkplatz zum Wandergebiet um das Marienfeld. Parkplätze in den Straßen rund um das Restaurant sind auf Seitenstreifen vorhanden, freie Parkplätze könnten aber je nach Tageszeit rar werden. Bis zum besagten Wanderparkplatz als Ausweichmöglichkeit sind es kommode 300 Meter. Vor dem Restaurant laden Tische und Stühle, umgrenzt von Pflanzkübeln, bei passender Außentemperatur zum Verweilen ein.
Am frühen Abend empfängt uns ein coronamäßig maskierter Signore der Generation Y, verifiziert unsere Reservierung und lässt uns im noch rar besetzten Gastraum die Wahl zwischen einem Sechser- und einem Achtertisch. Wir wählen den Achtertisch in einer Ecke des modern gestaltenen und in gebrochenem Weiß gehaltenen Gastraumes mit lackierten kieferfarbigen Tischen und kontrastierenden, dunkelbraun gepolsterten Stühlen. Moderne, augenscheinlich käufliche Gemälde hängen an den Wänden – wie der Gastraum beleuchtet von zeitgemäßen LEDs an der Decke und den Wänden.
Das Ambiente gefällt uns drei Trippelpärchen, auch wenn es später bei fast vollbesetztem Gastraum mit den Ausmaßen einer kleinen Halle ein Stimmengewirr im lauten Radiobereich gegeben hat.
Der Signore der Generation Y wird von einem älteren der Generation X unterstützt, der der "Padrone" zu sein scheint. Beide Herren verstehen ihren Job, der ältere mehr als der jüngere, beide sind freundlich und gastzugewandt. Vorwiegend bedient uns der Ältere, gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Gerichte. Fragen nach unserer Zufriedenheit mit den Speisen bleiben nicht aus, gebrauchtes Geschirr wird nach abgeschlossener Speisenfolge zeitnah abgeräumt. Das routinierte Service-Duo hat sich unter dem Strich eine gute Bewertung verdient.
Der augenscheinliche "Padrone" reicht uns die Karten. Die Karte ist italienisch geprägt, mediterrane Vorspeisen, Salate, Suppen, Pizza und Pasta, Fleisch, Fisch und italienisch geprägte Desserts. Ergänzt wird die Karte durch eine Tageskarte mit etlichen mediterranen Fleisch- und Fischgerichten, Pasta und Desserts. An Auswahlmöglichkeiten mangelt es wahrlich nicht. Die Preise liegen im üblichen Bereich.
Unsere Wanderung hat uns durstig gemacht. Also ordern wir zuerst einmal Flüssiges:
• drei Flaschen Gerolsteiner Sprudel (0,75 l zu je 6,50 €)
• Gaffel Kölsch (einmal 0,2 l zu 2,50 € und zweimal 0,3 l zu je 3,50 €).
Die Getränke werden passend gekühlt serviert, wenig später der Gruß aus der Küche.
Der Gruß aus der Küche rangiert im 0815-Bereich, Brot und Quark mit Kräutern. Das Brot ist eher laff, nichts Besonderes. Der Quark dito – aber eine der Wanderschwestern findet ihn gut.
Um beim Auffüllen des Flüssigkeitsdefizits auch etwas Schmackhafteres zwischen den Zähnen zu haben, bestellen meine Frau und ich ein
• Pizzabrot (6,00 €).
Ein Pärchen schließt sich mit einem weiteren Pizzabrot unserer Bestellung an.
Wir studieren die Speisekarte, laben uns an den Getränken und den inzwischen servierten Pizzafladen.
Das Pizzabrot für meine Frau und mich ist mit Kräutern gewürzt und mit vier Minitomatenvierteln garniert. Es schmeckt uns gut. Dem Pärchen mit dem zweiten Pizzabrot schmeckt das Brot auch gut, allerdings ist dort ein Pizzabrotachtel so verbrannt, dass das Gericht die Küche so nicht hätte verlassen dürfen.
Ein Hinweis an den älteren Serviceherrn beim Abräumen der Pizzabrotteller bleibt ohne Folgen.
Der Einstieg: so lala, nicht wirklich überzeugend. Können die Hauptgerichte noch etwas zum Besseren wenden? Vorweg genommen sei: Ja, aber hallo!
Der erste Durst ist gelöscht, das erste Hüngerchen gestillt, wir gehen in die nächste Runde. Der Chef nimmt unsere Bestellung auf:
• Saltimbocca, Kalbsschnitzel in Weißwein mit Salbei und Parmaschinken (20,50 €) für meine Frau,
• Lammrücken mit Rotwein-Rosmarinsauce, Spinat und Kartoffeln (24,50 €) für mich.
Auf Nachfrage bestätigt der Chef, dass es sich bei den Kartoffeln um Rosmarinkartoffeln handele.
Unsere beiden Wanderpärchen wählen
• Rinderfiletmedaillon in Trüffelcreme (28,50 €),
• Entenkeule in Balsamico mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse (21,50 €),
• Gegrillter Kabeljau in Basilikumcreme mit Safranrisotto und Spinat (24,50 €) und
• Pizza Salami (10,00 €).
Ein Wanderfreund und ich wählen zum Hauptgericht einen
• Pinot Grigio (0,2 l zu je 6,50 €)
Nach und nach füllt sich der Gastraum, der Geräuschpegel steigt. Nach angemessener Wartezeit servieren unsere beiden Serviceherrn Schlag auf Schlag.
Der Wein ist passend gekühlt und entspricht meiner Erwartung.
Die Kalbsschnitzel werden mit Rosmarinkartoffeln und einer Gemüseauswahl serviert. Zwei superdünn geklopfte, mit reichlich Salbei und Parmaschinken belegte Schnitzel munden zusammen mit der würzigen Weißweinsauce, zu der noch zusätzlich Salbei gegeben wurde, hervorragend. Außer mit Rosmarin sind die Kartoffeln mit einer sehr leckeren rötlichen Würzung ummantelt, die den Erdäpfeln einen gewissen Pfiff gibt – eine sehr gelungene Würzung. Das Gemüse – grüne Bohnen, Möhren und Brokkoli – ist bissfest gegart und ebenfalls gut und schmackhaft gewürzt. Die Kartoffel- und Gemüseportion wirkt zunächst klein, reicht meiner Frau aber doch, um satt und sehr zufrieden zu sein.
Der Lammrücken ist nicht ausgelöst, zwei stattliche Rückenstücke werden von Rosmarinkartoffeln und Spinat begleitet. Die Rückenstücke sind perfekt gegrillt, das Fleisch ist noch rosa und saftig und lässt sich gut vom Knochen lösen. Die Rotwein-Rosmarinsauce passt hervorragend zum Fleischaroma und verfeinert es. Sehr lecker! Am Spinat gibt es nichts zu mäkeln, schmeckt hervorragend aufgrund eines Knoblauchhauches. Zu den Rosmarinkartoffeln ist bereits alles gesagt.
Die Hauptspeisen unserer Wanderschwestern und -brüder seien hier auch der Vollständigkeit halber präsentiert, ich gehe aber nicht näher auf Einzelheiten ein. Das Bild von der Pizza Salami ist leider im digitalen Bermuda-Dreieck verschwunden.
Die Kommentare unserer Wanderpärchen zu ihren Hauptspeisen ist eindeutig. Die drei bebilderten Hauptspeisen werden mit „ausgezeichnet“ bewertet, die nicht bebilderte Pizza mit „gut“. Auch meine Frau und ich sind mit unseren Hauptgerichten sehr zufrieden.
Solche Köstlichkeiten dürfen nicht abrupt enden. Vier von uns Sechsen gelüstet es nach einem Nachtisch, selbst mich. Der Ältere aus dem Service-Duo greift zum Stift:
• Gemischtes Parfait mit frischen Beeren (6,50 €) für mich und meine Liebste,
• Mousse au chocolat (5.- €) und
• Creme brûlée (6,50 €) für zwei unserer Wanderlustigen.
Der Geräuschpegel hat mittlerweile den eines lauten Radios erreicht, der Saal ist gefüllt. Vier von uns tragen zur Lautstärke nicht mehr bei, weil sie mit den inzwischen servierten Desserts beschäftigt sind.
Das Parfait für meine Angetraute und mich bedsteht aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis und ist mit Erdbeeren, roten Johannisbeeren und Heidelbeeren garniert. Eine delikate Erdbeersauce vervollkommnet die Komposition. Das Eis schmeckt vorzüglich, ein schöner süßer Abschluss.
Unseren Wanderfreunden gefallen die Mousse au chocolat und die Creme brûlée auch sehr gut.
Für mich und einen Wanderfreund muss noch ein Verdauerli her. Wir wählen einen
• Hausgrappa (4 cl zu je 5,50 €),
der uns mit seinem weichen Charakter sehr gut mundet. Meine Frau wählt noch einen
• Espresso (2,80 €),
der ihr heiß serviert wird, ihr aber etwas zu bitter ist.
Hinsichtlich der Speisen verdient die Küche ihre viereinhalb Sterne, ohne das verbrannte Pizzabrot wären es sicherlich fünf Sterne gewesen.
Der Gastraum, die Tische und das Geschirr, Gläser und Ménage sind sauber, nichts zu beanstanden. Die Toiletten sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen sind sauber und sehr gepflegt, fünf Sterne.
Die Preise im Bellissimo haben wir angesichts der mehr als guten Leistungen von Küche und Service als sehr fair empfunden. Wir geben gerne viereinhalb Sterne.
Insgesamt ist das Bellissimo eine Empfehlung wert. Unsere Freunde ermahnten mich nach dem Verlassen des Restaurants, ich solle wegen des verbrannten Pizzabrotes mit dem Bellissimo nicht zu hart ins Gericht gehen. Das Essen sei doch ausgezeichnet gewesen.
Recht haben sie: Der Name des Restaurants passt zu unserem Gesamteindruck: Bellissimo!