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GastroGuide-User: Pepperoni
Pepperoni hat Goldener Hirsch in 68526 Ladenburg bewertet.
vor 10 Jahren
"Altes Haus mit super Essen"
Verifiziert

Geschrieben am 07.01.2015
Besucht am 29.12.2014
Lage /Allgemein
Die Römerstadt Ladenburg ist idyllisch am Neckar gelegen. Sie verzaubert durch ihre restaurierte mittelalterliche Altstadt und die Spuren ihrer römischen Geschichte. Der Marktplatz mit der überwiegend italienischen Gastronomie lädt die Besucher zum Verweilen ein. Hier finden wir auch das Gasthaus Goldener Hirsch.

Ambiente
Der goldene Hirsch ist eines der ältesten Gebäude Ladenburgs. Er wurde erstmals 1587 als Wirtshaus in den Chroniken erwähnt und wird bis heute als Gaststätte betrieben. Außerhalb weisen verschieden handgeschriebene Tafeln auf die Tagesangebote hin. Innen ist der kleine Flurbereich (geruchlich) nicht gerade einladend - hier lebt vmtl. der Hund des Hauses-, aber wir trauen uns weiter  und werden überrascht von einem Mahagoni-Raum zwar mit blanken Tischen und Stühlen aber einladend. Gemütlicher und vor allem wärmer ist das kleine Nebenzimmer, gebückt durch einen Rundbogen zu erreichen.  Hier steht ein großes altes Deko-Klavier aus der Jugendstilzeit. Verändert mit einem großen Bettaufsatz, wirkt alles wie ein großer mächtiger Schrein, der eine komplette Wandseite einnimmt. Auch der Rest des Raumes und die Wandvertäfelung sind antik und passen in das gleiche Jahrhundert.  Unzählige Bilder an den Wänden wurden wahllos gemixt. Renoviert und modernisiert wurde hier schon lange nicht mehr. Die Toilette über dem Hof ist für die Jahreszeit sehr erfrischend und das kalte Wasser muntert auf und beschleunigt die Vorgänge.
Service
Die schwarz gekleidete Dame des Hauses trägt für alles die Verantwortung. Ihr obliegen sowohl der Service, der Schankbereich als auch vmtl. ein Großteil der Küche. Mit gebrochenem Akzent wird freundlich nachgefragt, Getränke werden empfohlen und aufmerksam die Tische beobachtet und angemessen reagiert.
Essen
Die Speisekarte ist etwas schmuddelig, doch wir hatten uns ja schon draußen ausgiebig informiert. Als Vorspeise wählten wir die Mexican-Pfeffersuppe (4,50 €). Eine riesige Löwentasse kam. Mit Hackfleisch, frischem Paprika und frischem Chili. Hervorragend pikant abgeschmeckt, das extra dazu gereichte Tabasco bzw. die Pfeffer- und Salzstreuer wurden nicht benötigt.  Das dazu gereichte Baguette war noch lauwarm. Weiter ging es mit Chili-con-Carne mit Rinderhackfleisch und dazu erneut frisches Baguette  (5,50€). Wieder sehr gut gewürzt, in einem tiefen Biolek-Teller serviert, war die reichliche Portion kaum zu schaffen. Das zweite Gerichte war ein  Paar grobe Bratwürste mit Sauerkraut und Bratkartoffeln (8,60 €).  Hier schwamm nichts im Fett. Die Bratkartoffeln machten ihrem Namen alle Ehre. Als drittes Gericht gab es Schwäbische Maultaschen mit Röstzwiebeln an Salat (8,20€). Auch hier eine schöne Portion gut gefüllter und in der Pfanne ausgebackener Maultaschen. An allen Gerichten gab es nichts auszusetzen und das spezielle Heidelberger bernsteinfarbene Weihnachtsbier (3,80€) rundete alles ab. Was uns etwas irritierte ist ein ständiger typischer Mikrowellengong, der nicht zu den geschmacklich einwandfreien Gerichten passte. Wenn mit der Mikrowelle heißes Wasser gemacht wird, soll uns dies aber recht sein.
Fazit: Eine Renovierung sollte überdacht werden, aber das Essen kann so bleiben.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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