Ikea Restaurant
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Butzweilerstr. 51, 50829 Köln
Schnellrestaurant Bistro
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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Ikea Restaurant in 50829 Köln bewertet.
vor 6 Jahren
"Für Liebhaber von spezieller Fastfood"
Verifiziert

Geschrieben am 21.11.2017 | Aktualisiert am 22.11.2017
Besucht am 18.11.2017 Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 16 EUR
Ikea-Standorte bestehen laut Homepage aus drei Abteilungen, die auch jeweils eigene Öffnungszeiten haben:
Einrichtungshaus, Restaurant und Småland.
 
Ich war noch nie in einem dieser Restaurants. Aber heute sollte es so kommen.
Die geneigten GGler, die bisher über einen Ikea-Restaurant geschrieben haben, kommen zu Urteilen von zwei bis vier Sternen. Da es Systemgastronomie ist, denke ich, dass es grundsätzlich überall ähnlich zugeht.
 
Es gibt auf jeden Fall unzählige Anhänger, denn die Filialen sind stets voll. Das mag am Preis, am Angebot oder an der Einstellung liegen; denn es gibt viele Menschen, die hier „Möbel“ kaufen, dann auch den Flair der „Futterstelle“ benutzen und nicht zuletzt ist der „Kindergarten“ wohl Legende.
Auch die Werbespots im Fernsehen sind teilweise recht amüsant für mich.
 
Möbel habe ich tatsächlich schon oft dort erworben und bin eigentlich stets mit den Produkten zufrieden gewesen. Auch das Aufbauen hat Spaß gemacht und eigentlich immer geklappt.
 
Aber nach dem „Rundgang“, der „Bezahlung“ und der „Verstaunung“ hatte ich nie den Nerv gehabt, länger auf dem Gelände zu bleiben.
 
Diesmal war ich aber nur als Begleiter mitgefahren und gar nicht im „Hauptgeschäft“ unterwegs.
 
Leider war nicht Montag bis Freitag; denn dann gibt es für 3,95 € einen Mittagstisch.
Mal sehen, was es samstags gibt.
 
Grundsätzlich verschließe ich mich keinem Essen-Angebot im Voraus oder aus ideologischen Gründen.
 
Ich habe schon einen Insekten-Kochkurs mitgemacht (ein Geschenk) und die Gerichte auch gegessen. Für mich war es nicht ekelig, aber geschmeckt hat es mir auch nicht besonders. Es war irgendwie belanglos. So werde ich es nicht mehr verkosten oder nachkochen.
 
Auch McDonald's habe ich mehrfach probiert (ich war jung, hatte kein Geld und wusste es nicht besser) und nun damit vorerst abgeschlossen. Der letzte Besuch war am Montag, 12. Februar 2007 gegen 13 Uhr am Kölner Dom in der Marzellenstraße 2-8.
 
Ebenso habe ich auch die Kapitel Vapiano oder Mongos beendet; ich bin jeweils im Laufe der Zeit mehrmals dort eingekehrt. Aber die Konzepte und der Geschmack überzeugen mich nicht mehr. Es hat nichts mehr – in meinen Augen - mit dem Kochen als Handwerk zu tun. Es wird mechanisch nach genauen Abläufen von den Mitarbeitern, die völlig austauschbar sind, hergestellt.
 
Ich habe einfach zu wenig Geld, um auf die Dauer nur billig zu genießen. Aber auch meine Neugier will befriedigt werden. Und da fehlte Ikea noch in der Liste.
 
Ambiente
 
Das Restaurant war schon ziemlich voll. Aber da mussten wir nun durch. Wir blickten zur Orientierung auf die Schautafel mit den Gerichten. Dann also zum Ende der Schlange. Zuerst nahm ich, weil es die anderen auch machten, einen Wagen und stellte dann zwei Tabletts darauf. An den Vorspeisen ging ich vorbei. Vom Kassenbereich aus dirigierten mich meine Frau und das Enkelkind zu den passenden Stellen. Die Ikea-Leute waren alle freundlich und drängten mich nicht zur Eile, als ich an der Reihe war. Hier werden die Hauptspeisen nach Wunsch zusammengestellt; also man kann das Gemüse und die Beilagen variieren. Dann stellte ich die Teller auf meine Tabletts und rollte zur Kasse. Mit geübtem Blick wurden die Beträge eingegeben.
Nun war ich wieder bei meinen Lieben. Etwas Soßen füllte ich noch ab. Das Besteck hatte ich auch noch vergessen; also eine kurze Wende zu dieser Station.
Und dann ging es auf Platzsuche.
Die Hochtische und Hocker mag ich nicht. Also sollte es ein Tisch sein. Nach ein paar Runden fanden wir auch einen freien Tisch.
Gut, das Essen war jetzt nicht mehr warm. Aber das spielt wohl auch keine große Rolle mehr beim Geschmack.
Für Kinder gibt es sogar eine Art Spielplatz im Raum. Dort konnten wir später mühelos die Zeit verbringen, bis die Eltern mit dem Einkauf fertig waren.
 
Sauberkeit 
 
Da fleißige Mitarbeiter überall aufräumen und für Ordnung sorgten, war alles gut gepflegt.
 
Sanitär
 
Wir waren nicht dort. Aber es ist gut ausgeschildert und selbstverständlich gibt es einen Wickelraum und auch behinderten gerechte Toiletten.
 
Service
 
An der Theke stehen Kräfte, die die warmen Speisen auf einen Teller platzieren („Mensa-Ausgabe“). Sonst herrscht Selbstbedienung, was ich auch nicht anders erwartet habe. Man kann einen kleinen Tablettwagen nehmen, die Tabletts darauf verteilen (wenn man mehrere Speisen kaufen will) und sich so viele Teller greifen, wie man braucht.
Salate oder Kuchen und Getränke nimmt man sich selber. Servietten und Besteck liegt auch an der Klasse bereit.
Wenn man alles aufgeladen hat, rollt man zur Kasse und bezahlt die Speisen.
Anschließend beginnt die Suche nach einem freien Platz. Das gelingt durchaus, denn der „Saal“ ist riesengroß und es gibt verschiedene Bereiche.
Da ich keine Vor-Erfahrung mit den Gegebenheiten hier hatte, dauerte es etwas länger. Es war sehr viel los und ich vermute, dass fast alle anderen Kunden gut vertraut mit den Spielregeln waren. Jedenfalls waren sie viel zielstrebiger.
Am Ende fährt man sein Geschirr mit dem Wagen zur Rückgabe und stellt die Sachen auf ein Förderband.
Zu den Stoßzeiten sind aber Mitarbeiter da und helfen dabei.
Überhaupt sind alle Ikea-Leute sehr freundlich und hilfsbereit.
 
Die Karte(n) 
 
Am Eingang kann man schon die Tagesgerichte auf Leuchttafeln ansehen. Auch über der Essensausgabe (wie in einem Imbiss) stehen nochmals alle Speisen mit Bild und Preis aufgeführt.
 
Die verkosteten Speisen 
 
Da wir (meine Frau und ich) auf unser Enkelkind aufpassen durften und die Eltern in der Zeit Einkäufe erledigten, musste die Kleine nicht ins Småland. Sie mag weiches Essen und so kauften wir ihr einen „Kinderteller“ und uns den Klassiker Köttbullar und ein vegetarisches Hauptgericht.
 
Köttbullar: Fleischbällchen schwedisch und Pommes frites (5,95 €) Es gibt sechs  Varianten bei den Beilagen (Püree oder Pilze zum Beispiel).
Da ich diese Frikadellen noch nie probiert hatte, musste das sein. Sie sind weich und eigentlich in einer Sauce. Sie erinnern mich an Königsberger Klopse – aber kleiner und dunkler und anders im Geschmack, aber etwa so weich.
Die Köttbullarsauce ist hellbraun und relativ neutral – vielleicht pikant mit leichter Süßnote und wenig Säure, etwas gebunden, aber nicht dick.
Die Majonäse, die Tomatentunke und Blaubeeremarmelade passen geschmacklich dazu.
Die Pommes waren ordentlich frittiert und gar nicht fettig.
 
Kinderteller Fleischbällchen (2,50 €)
 
Da das Enkelkind keine Sauce auf Frikadellen mag, waren sie natur gelassen und mit etwas Pommes angereichert. Broccoli als Beilage war heute nicht im Angebot und daher habe ich von dem Nudelteller etwas dazu gefügt.
 
Nudeln biologisch: Schupfnudelpfanne, Gemüse, Kürbis, Sour Cream (5,95 €)
 
Die Nudeln waren gar und schmeckten relativ neutral. Das Gemüse war überwiegend weicher Broccoli (den dann das Enkelkind doch nicht möchte) und etwas Tomate und Zwiebel. Den Kürbis hatte ich zuerst optisch für Möhre gehalten und schmeckte auch ähnlich. Die Stücke waren jedoch so weich, dass sie schon bei Berührung mit der Gabel zerfielen.
 
Wenn ich irgendwann hier nochmals meinen Hunger stillen müsste, würde ich auf jeden Fall die Pommes nehmen und die Bällchen ohne Sauce. Auf keinen Fall Gemüse oder Nudeln. Den Rohkostsalat vielleicht auch noch.
 
Puddingbrezel (1,50 €)
 
Das Teilchen war durchaus schmackhaft; es hatte die Qualität von einer Bäckerware. Ich habe schon deutlich schlechtere Teilchen bei Fachgeschäft erhalten (wir beobachten den Puddingbrezel-Markt und bemerken immer wieder große Unterschiede).
Die Creme hatte Vanille-Aromen und war gut abgebunden. Der Teig des Teilchens war ordentlich gebacken und der Rand war knusprig und leicht blättrig. Die Zuckerschicht sorgte für Form und Festigkeit.
 
Preis-Leistungs-Verhältnis
 
Die Tagesgerichte in der Woche sind auf den ersten Blick günstig. Aber die anderen Speisen finde ich nicht billig bzw. sogar im Verhältnis zur Qualität recht hoch.
 
Fazit
 
2 – kaum wieder. Es war ein Erlebnis. Aber ich brauche es nicht öfter.
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
 
Datum des Besuchs: 18.11.2017 – mittags – zwei Personen und Kleinkind
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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