Besucht am 24.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Das BSW Ferienhotel Rote Erde kann als so etwas wie ein Geheimtipp gehandelt werden, ist das BSW doch vom Ursprung her als Ferienheim der Stiftung Bahn-Sozialwerk gedacht. Dass man hier auch grosszügig frühstücken oder zu Mittag essen kann, haben wir erst von halben Quasi-Insulanern erfahren, die seit Jahrzehnten viele Monate im Jahr auf der Insel verbringen. Das Haus liegt direkt am Neuen Leuchtturm; auch die Strandpromenade ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Hier kann man fast in Hausschluffen zum Meer gehen…
Das Restaurant (respektive: grosser Speisesaal) ist ebenerdig gelegen und bietet auf der vollverglasten Seite hin einen schönen Blick auf den Leuchtturm. Die beiden Räume machen einen hellen, lichten, weitläufigen Eindruck und sind offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit komplett neu gestaltet und eingerichtet worden. Mit einem niederflorigen, gemusterten Teppichboden, der den Eindruck von Holzlaminat vermittelt. Mit modernen Vierertischen und zweckmässigen Sitzmöbeln. Wir nehmen just zur besten Mittagszeit im schon gut besetzten vorderen Raum zu viert Platz, mit Blick auf eine stilisierte Seekarte von der Emdener Bucht. Da kommt gleich maritime Seglerlust auf. Alles in allem lassen die grosse Räume aber doch das Gefühl von durchgetaktetem Ferienheim und kantinenartige Grossküche aufkommen.
Offenbar wird wechselnder Mittagstisch unterschiedlicher Qualität angeboten. Das heutige Büffet für 12 Euro verspricht eine freie Auswahl an: Gemüsecremesuppe mit Croutons, Fischfilets, Hähnchen-Filetspitzen mit Pfifferlingen, provencalischem Gemüse, Linguine, Kartoffeltaler. Klingt erst mal nicht so schlecht, entpuppt sich aber zum Teil als Convenience Food. Das Büffet ist im hinteren Raum aufgebaut und wirkt angesichts der dortigen Dimensionen dann doch verschwindend winzig und etwas ärmlich. An einigen Warmhaltewannen schöpft man sich nach Gusto Spaghetti statt den angekündigten Linguine und Kartoffelnocken, die wohl aus der TK-Halbzentnerpackung vom Großmarkt stammen. Auch die angekündigten Pfifferlinge entpuppen sich eher als Champignons. Dafür schmeckt das Gemüse (hauptsächlich Stücke von roter, gelber, grüner Paprika) ganz ordentlich, ist angenehm gewürzt und flutscht gut runter. Auch die Gemüsesuppe überrascht mit feiner Cremigkeit und hat noch Scheiben unterschiedlicher Brotsorten als Beilage zu bieten. Die Schlangen am Büffet sind nicht gross, es herrscht auch kein Gerangel, so dass man ganz rasch und ohne Stress zu Potte kommt. Besteck und bunte, feste Serviette mit grosser Saugkraft liegen bereits hübsch arrangiert an den Tischen aus. So wohl am Büffet, wie an der Theke und auch an den Plätzen herrscht penible Sauberkeit. In einer Glasvitrine locken leckere Kuchenstücke – wahrscheinlich schon für den Nachmittagskaffee. Doch dafür haben wir leider keine Zeit mehr. Trotzdem ist bei unseren Begleitern dermassen der Appetit geweckt, dass wir dann später doch noch mal zum Kuchenessen einkehren müssen. Doch das ist eine getrennte Geschichte…
Getränke ordert man beim zuverlässigen, ruhigen, freundlichen Service, der an den Tisch kommt. Die Preise sind moderat: eine Halbliterflasche Apollinaris für 2,80 Euro, ein kleines Alster für 2,60 Euro, ein Halbliter Hefeweisen für 3,90 Euro, eine grosse Cola für 2,90 Euro. Wir werden rasch und unkompliziert bedient. Lediglich beim Bezahlen erstaunt uns beim Zücken der Kreditkarte die rigorose Aussage des Services: „Das geht jetzt nicht mehr“. Kartenzahlung müsse man bereits bei der Bestellung anmerken. Nun gut, genügend Bargeld rettet mich dann doch noch vorm Geschirrspülen.
Alles in allem macht die Rote Erde einen grundsoliden Eindruck, erinnert aber doch an heimisches Kantinenessen. Grössere Gruppen finden hier problemlos Platz. Der Service funktioniert einwandfrei und macht sich auch keinen Stress. Gerne hätte ich mir mal die Zimmer in den oberen Stockwerken angekuckt – ich vermute irgendwas auf höherem Jugendherbergsniveau. Vielleicht werde ich in den kommenden Tagen noch Zeit finden. Die im EG untergebrachten Toiletten sind auf jeden Fall total proper und gut gepflegt. Im Foyer liegen Prospektmaterial zur Insel, Veranstaltungsflyer und Lesezirkel-Zeitschriften aus. Langweilig wird einem hier also nicht.
Das BSW Ferienhotel Rote Erde kann als so etwas wie ein Geheimtipp gehandelt werden, ist das BSW doch vom Ursprung her als Ferienheim der Stiftung Bahn-Sozialwerk gedacht. Dass man hier auch grosszügig frühstücken oder zu Mittag essen kann, haben wir erst von halben Quasi-Insulanern erfahren, die seit Jahrzehnten viele Monate im Jahr auf der Insel verbringen. Das Haus liegt direkt am Neuen Leuchtturm; auch die Strandpromenade ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Hier kann man fast in Hausschluffen zum Meer gehen…
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3.0 stars -
"Gehobener Kantinenflair mit Convenience Food" MinitarDas BSW Ferienhotel Rote Erde kann als so etwas wie ein Geheimtipp gehandelt werden, ist das BSW doch vom Ursprung her als Ferienheim der Stiftung Bahn-Sozialwerk gedacht. Dass man hier auch grosszügig frühstücken oder zu Mittag essen kann, haben wir erst von halben Quasi-Insulanern erfahren, die seit Jahrzehnten viele Monate im Jahr auf der Insel verbringen. Das Haus liegt direkt am Neuen Leuchtturm; auch die Strandpromenade ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Hier kann man fast in Hausschluffen zum Meer gehen…
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Das Restaurant (respektive: grosser Speisesaal) ist ebenerdig gelegen und bietet auf der vollverglasten Seite hin einen schönen Blick auf den Leuchtturm. Die beiden Räume machen einen hellen, lichten, weitläufigen Eindruck und sind offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit komplett neu gestaltet und eingerichtet worden. Mit einem niederflorigen, gemusterten Teppichboden, der den Eindruck von Holzlaminat vermittelt. Mit modernen Vierertischen und zweckmässigen Sitzmöbeln. Wir nehmen just zur besten Mittagszeit im schon gut besetzten vorderen Raum zu viert Platz, mit Blick auf eine stilisierte Seekarte von der Emdener Bucht. Da kommt gleich maritime Seglerlust auf. Alles in allem lassen die grosse Räume aber doch das Gefühl von durchgetaktetem Ferienheim und kantinenartige Grossküche aufkommen.
Offenbar wird wechselnder Mittagstisch unterschiedlicher Qualität angeboten. Das heutige Büffet für 12 Euro verspricht eine freie Auswahl an: Gemüsecremesuppe mit Croutons, Fischfilets, Hähnchen-Filetspitzen mit Pfifferlingen, provencalischem Gemüse, Linguine, Kartoffeltaler. Klingt erst mal nicht so schlecht, entpuppt sich aber zum Teil als Convenience Food. Das Büffet ist im hinteren Raum aufgebaut und wirkt angesichts der dortigen Dimensionen dann doch verschwindend winzig und etwas ärmlich. An einigen Warmhaltewannen schöpft man sich nach Gusto Spaghetti statt den angekündigten Linguine und Kartoffelnocken, die wohl aus der TK-Halbzentnerpackung vom Großmarkt stammen. Auch die angekündigten Pfifferlinge entpuppen sich eher als Champignons. Dafür schmeckt das Gemüse (hauptsächlich Stücke von roter, gelber, grüner Paprika) ganz ordentlich, ist angenehm gewürzt und flutscht gut runter. Auch die Gemüsesuppe überrascht mit feiner Cremigkeit und hat noch Scheiben unterschiedlicher Brotsorten als Beilage zu bieten. Die Schlangen am Büffet sind nicht gross, es herrscht auch kein Gerangel, so dass man ganz rasch und ohne Stress zu Potte kommt. Besteck und bunte, feste Serviette mit grosser Saugkraft liegen bereits hübsch arrangiert an den Tischen aus. So wohl am Büffet, wie an der Theke und auch an den Plätzen herrscht penible Sauberkeit. In einer Glasvitrine locken leckere Kuchenstücke – wahrscheinlich schon für den Nachmittagskaffee. Doch dafür haben wir leider keine Zeit mehr. Trotzdem ist bei unseren Begleitern dermassen der Appetit geweckt, dass wir dann später doch noch mal zum Kuchenessen einkehren müssen. Doch das ist eine getrennte Geschichte…
Getränke ordert man beim zuverlässigen, ruhigen, freundlichen Service, der an den Tisch kommt. Die Preise sind moderat: eine Halbliterflasche Apollinaris für 2,80 Euro, ein kleines Alster für 2,60 Euro, ein Halbliter Hefeweisen für 3,90 Euro, eine grosse Cola für 2,90 Euro. Wir werden rasch und unkompliziert bedient. Lediglich beim Bezahlen erstaunt uns beim Zücken der Kreditkarte die rigorose Aussage des Services: „Das geht jetzt nicht mehr“. Kartenzahlung müsse man bereits bei der Bestellung anmerken. Nun gut, genügend Bargeld rettet mich dann doch noch vorm Geschirrspülen.
Alles in allem macht die Rote Erde einen grundsoliden Eindruck, erinnert aber doch an heimisches Kantinenessen. Grössere Gruppen finden hier problemlos Platz. Der Service funktioniert einwandfrei und macht sich auch keinen Stress. Gerne hätte ich mir mal die Zimmer in den oberen Stockwerken angekuckt – ich vermute irgendwas auf höherem Jugendherbergsniveau. Vielleicht werde ich in den kommenden Tagen noch Zeit finden. Die im EG untergebrachten Toiletten sind auf jeden Fall total proper und gut gepflegt. Im Foyer liegen Prospektmaterial zur Insel, Veranstaltungsflyer und Lesezirkel-Zeitschriften aus. Langweilig wird einem hier also nicht.