Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Ambiente
Drinnen (von mir 3 Sterne) helle Bodenfliesen, Wände dunkelbraun gestrichen, braunrot gepolsterte Sitzbänke, optisch sterile Tische mit dunklen Tischplatten, neue in Beigetönen gepolsterte Stühle und Stuhlsessel. An den Wänden undefinierbare Malereien, die ganz nett aussahen. Tresen und sonstige Schränke aus Kirschholz, ebenso die bei Italienern übliche Vorspeisenvitrine. Gardinen und Sofakissen in lindgrün. Insgesamt wirkt das Lokal auf mich etwas düster.
In beiden Bereichen war kein Tisch eingedeckt. Schade, auf der Internetseite sieht man eingedeckte Tische, die dadurch viel ansprechender und einladender wirken.
Draußen (von mir 2 Sterne) im überdachten Innenhof die hässlichen Stühle, die früher drinnen standen. Zweckmäßige aber hässliche Vierertische, die optisch überhaupt nicht zu den Stühlen passten. Da würde das Auge durch Tischläufer oder Tischdecken abgelenkt.
Auf den Tischen kleine grüne Glaswindlichter, sonst nichts. Nach der Bestellung werden lindgrüne, einfache Papierservietten und modernes, neu wirkendes Besteck eingedeckt.
Das trostlose Plastikwelldach wurde von weißen Stoffbahnen und Strohmatten verhüllt. Eine der Seitenmauern war komplett mit Weinreben bewachsen. Alles erinnerte mich an eine ganz einfache Trattoria in Porto Maurizio/Imperia in Ligurien.
Service
Zwei freundliche aber noch unkoordiniert agierende junge Damen. Die Speisekarten haben wir und auch andere Gäste von einem Tisch selbst geholt, nachdem trotz überwiegend leerem Restaurant niemand draußen auftauchte.
Nicht kundenfreundlich das Angebot offener Weine. Ausgeschenkt wird erst ab 0,2 L. Betont ausnahmsweise gab man uns die Menge von 0,2 L verteilt auf zwei Gläser.
Speisenkarte
Viel zu umfangreich mit über 90 Gerichten: 7 Vorspeisen (€ 3,50-9,00); 4 Suppen (€ 3,00-4,00); 10 Salate (€ 6,00-12,50); 26 Pizza in unterschiedlichen Größen (€ 4,00-20,00); 27 Pasta (€ 5,00-9,90); 5 Fleischgerichte (€ 13,50-18,90); 3 Fischgerichte (€ 13,50-19,50); 3 Dessert (€ 4,50-6,50).
Erschrocken hat uns die Vielzahl der nennungspflichtigen Inhaltsstoffe, obwohl das Restaurant ausdrücklich seine frischen Produkte anpreist.
Getränke
Getrunken haben wir
0,2 L Pinot Grigio Locatella Friuli zu € 4,20; eingeschenkt in optisch ansprechenden, langstieligen Weingläsern von Schott-Zwiesel. Der Wein zwar gut gekühlt, aber der Duft leicht nach Essig, im Geschmack leicht sprittig, keine Frucht, hart im Abgang.
sowie eine Flasche Gerolsteiner 0,7 gut gekühlt, im Tonkühler serviert
Unsere Speisen
Zum Auftakt gab es fünf Pizzabrötchen, in der Konsistenz leicht krümelig.
Dazu in einer kleinen Schale richtig hellgrüne Kräuterbutter, bestehend aus frischem Schnittlauch, Petersilie und etwas Knoblauch. Die Butter schmeckte frisch gemacht und war gut.
Während wir vom Betreten des Restaurants bis zum Servieren ca. 40 Minuten warteten, für ein Mittagessen etwas zu lange, entdeckten wir auf der Terrasse an mehreren Stellen frische Kräuter wie Basilikum grün und rot, Schnittlauch, Rosmarin, Salbei, Majoran und Petersilie.
Der Chef/Koch kam raus und schnippelte sich Rosmarin aus dem Kräuterkasten, der auch Salbei enthielt, der in einem Meter Entfernung von der Küchentür stand. Der Beikoch musste ca. zehn Meter weit laufen, um sich an einem Beet mit Salbei und Rosmarin zu bedienen. Sind das hier Küchenhierarchien al italiano? ;-)))
Tagliatelle fatto in casa
(laut Karte mit Scampi, Rucola, roten Zwiebeln, Erbsen, Knoblauch, Peperoni, Kirschtomaten - € 8,00)
In einem tiefen, weißen Teller tummelten sich Bandnudeln, Scampi, Cherrytomaten, Erbsen und Rucola. Die Nudeln trocken, mehlig, teilweise zu hart, teilweise verklebt. Meine Begleitung meinte die wären wohl vorgekocht und dann in der Mikrowelle erwärmt worden.
Dazwischen versteckten sich drei größere Scampi, mehlig trocken, zwar geschält und entdarmt, aber einige Fühler und Beine hatten trotzdem den Weg auf den Teller geschafft. Unsaubere Küchenarbeit! Vier halbierte warme Cherrytomaten, frischer Rucola, eine Scheibe Knoblauch und einige Erbsen (ich bin kein Erbsenzähler!:-)) komplettierten das Gericht.
Es waren keine roten Zwiebeln und keine Peperoni zu sehen und zu erschmecken. Der Koch weiß wohl noch nicht, was auf der Karte steht.
Insgesamt war das Gericht zu trocken zubereitet. Es fehlte etwas Sauce oder einfach etwas mehr Olivenöl.
Saltimbocca alla Romana
(Dünne Kalbsschnitzelchen belegt mit Salbei und Parmaschinken in Weißweinsauce - € 17,50)
Auf einem schlichten, weißen Teller beliebig nebeneinander lagen drei dünne Scheiben aus der Karbonade geschnitten, noch saftig im Anschnitt, qualitativ o. k.; je ein frisches Salbeiblatt und zu viel roher Schinken drauf, dadurch geriet das Fleisch und auch die an sich kräftige Weinsauce salzmäßig an meine Schmerzgrenze.
Den Teller füllten vier weich gekochte Kartoffeln, die vermutlich in der Pfanne aufgewärmt und leicht gebräunt waren, frische rote Paprika, ein Strunk bissfester Broccoli, ein frische, gebratene Champignons und total matschige Zucchinischeiben
Bei der Bezahlung bot man uns wegen der reklamierten Scampi, die nur teilweise verzehrt wurden, ein Getränk vom Haus an, was wir aber ablehnten.
Fazit
Sehr schade, wir hatten ernsthaft gehofft, dass dieses neue, für uns fußläufig erreichbare Restaurant uns mehr bieten würde. Aber Wein schlecht, Essen schlecht bis mittelmäßig, Ambiente nichts Besonderes. Das können sogar in Dortmund etliche Italiener besser.
Begründung der Wertung
Service: Abzug für fehlende Aufmerksamkeit und Flexibilität beim Wein = 3
Essen: Brot 3, Butter 4, Pasta 2, Fleisch 3, Wein 2 = 2,8. Wegen Eröffnungsbonus freundlich aufgerundet auf 3.
Ambiente: Drinnen 3, draußen 2. Wegen neuer Bestuhlung innen insgesamt aufgerundet auf 3
Sauberkeit: in Ordnung = 4
Preis/Leistung = 2