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Wenn man die Lokalität von außen sieht, hat man nicht den Eindruck eine gehobene Küche vorzufinden. Sehr, sehr unscheinbar.
An diesem Abend waren einige Tische reserviert und mit der Zeit füllte sich das Restaurant. Genügend Servicekräfte, freundlich und aufmerksam, kümmern sich um die Gäste. Die Speisekarte wie gehabt, zwei Menüs stehen zur Auswahl und eine gute Auswahl ala Carte. Wir entschieden uns erneut für die Menüs mit entsprechender Weinbegleitung (EUR 30,—).
Vorab ein Glas Pierre Mignon Grande Réserve - Brut (EUR 10,—) und ein Glas Pierre Mignon Rosé · Brut (EUR 12,00).
Das erste Amuse Bouche machte schon optisch Appetit:
Spinat mit Joghurt - Rote Beete Macarons - Quiche Lorraine, ein guter Anfang!
Kurz darauf als weiteres Mise en bouche:
Meeresfrüchte Gelee auf rote Beete geeist mit einer Beurre blanc.
Zwischendurch wurde süßes Baguette und Butter mit Orangensalz gereicht.
Jetzt kommt der Teil Vorspeise und ich weiß, dass ich hier unsere Kritikerkollegin PertaIO bestimmt zu einem weiteren Kommentar „reize“ - bitte nicht böse sein: Bloc de foie gras an Brioche mit weißem Balsamapfel, Kokos und Aprikose. Dazu gab es einen trockenen Wein der Colombardtraube aus dem Languedoc , überraschenderweise kein Süßwein.
Auf unsere Nachfrage warum kein süßer Tropfen erhielten wir den Hinweis, dass die Foie Gras in Zitrone eingelegt wurde und auch der Balsamapfel leicht säuerlich wäre. Der Service hatte Recht, es war eine gute Begleitung.
Meine Frau Fisch und ich Fleisch. Bei dem Menü Amelie bei meiner Frau wurde Roulade de sole, eine Pochierte Seezungenroulade mit Safranrisotto, Artischocken und Lauch serviert:
Mein Fleischgericht war Boeuf Bourguignon, eine rosa geschmorte Rinderhüfte nach Burgunder Art mit Zweierlei von der Karotte und Kräuterseitlinge:
Dazu ein Glas Maranges 1er Cru - handverlesen - mit einer leichten Note von Gewürzen.
Das süße durfte dann auch nicht fehlen: Einmal Crémeux von Hibiskus und Sauerkirsche mit Krokant und Sauerkirschsorbet für meine Gattin
und ich durfte ein warm-flüssiges Schokoladenküchlein mit Lavendeleis und Passionsfrucht genießen.
Hier wurde dann der Süßwein serviert: ein Roussillion rot mit leichtem Feigengeschmack 16 % und ein Weißwein mit einer Note Aprikose und Pfirsich 15%.
Allerdings zum Abschluss dann noch „meine“ Himbeere - Fromboise (EUR 8,—) mit einem perfekten Espresso (EUR 2,60). Begleitet von leckeren Pralinen:
Der Preis für das Fischmenue lag bei EUR 59,— und meines bei EUR 64,— jeweils mit drei Gängen.
Es war wieder einmal alles rundum perfekt, das Ambiente, der Service, das Essen, die Weine. Alles in sich bestens abgestimmt und mit viel Liebe zum Detail. Es herrscht Hektik, eine Atmosphäre zum Wohlfühlen.