Restaurant im Hotel Wißkirchen
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Am Rösberg 2, 51519 Odenthal
Restaurant Cafe Hotel Ausflugsziel
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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Restaurant im Hotel Wißkirchen in 51519 Odenthal bewertet.
vor 8 Jahren
"Bergische Landhaus Küche frisch zubereitet"
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Geschrieben am 10.12.2017 | Aktualisiert am 10.12.2017
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Besucht am 09.12.2017 Besuchszeit: Abendessen 1 Personen Rechnungsbetrag: 37 EUR
Unsere kleine Karnevalsgesellschaft besuchte in diesem Jahr als Adventsveranstaltung den Nikolausmarkt in Altenberg. Dieser ist in den letzten Jahren wohl größer geworden, denn in der Erinnerung waren es nur einige Buden rund um Kirchplatz. Jetzt ist das Angebot schon recht groß.

Weihnachtsmarkt 

Danach stand ein gemeinsamer Besuch des Restaurants Wißkirchen in der Nähe vom Dom an. Für mich der wichtigere Punkt unserer Fahrt.
 
Altenberg gehört zur Gemeinde Odenthal. Mit der alten Klosterkirche der Zisterzienser hat der Ort natürlich eine absolute Sehenswürdigkeit. Und viele Touristen zieht das an.

Dom bei Nacht
 
Die Basilika im gotischen Stil gehört heute dem Land NRW als Rechtsnachfolger des Staates Preußen. Seit 1857 wird die Kirche simultan von der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt. Ein Dom (Bischofskirche) war sie jedoch nie.
 
Das nur am Rande; denn bei GG geht es ja in erster Linie ums Essen und Trinken und nicht um Reiseempfehlungen.
 
Neben dem Sternerestaurant „Zur Post“ und der zugehörigen „Postschänke“ (BIP) gibt es in der Gemeinde noch zwei Häuser, die auch in der Volkenborn-Liste geführt werden: der „Altenberger Hof“ und das „Hotel Wisskirchen“ - nicht schlecht für eine Gemeinde mit etwa 15.000 Einwohnern, finde ich.

Beleuchtung am Abend
 
Auf der Homepage stellt sich das Restaurant als bergische Landhausküche mit regionalen und internationalen Gerichten vor. Es wird versichert, dass unter Beachtung der saisonalen Angebote alles frisch zubereitet wird. Slow Food Deutschland erkennt diese Bemühungen an und setzte das Haus in seinen Genussführer.
 
Ambiente
 
Das Fachwerkhaus wurde von Außen hell erleuchtet. Der Bereich vor dem Haus war mit Schnee bedeckt. Im Sommer sicher auch ein ansprechender Außenbereich.

Eingangsbereich
 
Drinnen waren für uns Tische im linken Bereich eingedeckt. Geradeaus geht es zur Küche. Und rechts steht die große Theke und daran vorbei ein weiterer geräumiger Gastraum. Dort muss man auch her, wenn es zum Sanitärbereich geht.
 
Die Tische waren weiß eingedeckt und klassisch gehalten: Frische Rosen, Kerzen, Brotteller, Besteck, Wasser- sowie Weinglas und Stoffservietten.

Raum - Teilansicht
 
Insgesamt war viel Holz an Decken und Wänden zu sehen, dazu einige kleine Bilder und dezente Dekorationen.
 
Thekenbereich

Auf mich wirkte es gemütlich und einladend.
 
Sauberkeit 
 
Alles war gut gepflegt.
 
Sanitär
 
Ebenso ordentlich, aber ohne Extras. Für die Trocknung der Hände gab es einen „Dyson AirBlade“.
 
Service
 
Für uns war überwiegend eine junge Kellnerin zuständig, die bei Servieren von weiteren Kräften aus Küche und Service kurzzeitig unterstützt wurde.
Sie machte das routiniert und freundlich. Gerne beantwortete sie Fragen und erkundigte sich stets nach Wünschen.

Platz
 
Die Karte(n) 
 
Für unsere Gruppe gab es eine kleine, aber abwechslungsreiche Karte aus dem Komplett-Angebot der aktuellen Karte. Das war sicher eine gute Lösung; denn das Lokal war ausgebucht. Wir hatten bereits im Vorfeld unsere Hauptspeisen gewählt und konnten so zügig in den Abend einsteigen.

Die verkosteten Speisen 
 
Frisches Mischbrot und eine Creme mit Knoblauch und Chili wurden rasch auf den Tisch gestellt.
 
Brot und Knoblauch-Chili-Creme

Ich hatte drei Gänge gewählt.
 
Feldsalat im Kartoffeldressing mit Croutons und Röstspeck (6,80 EUR)
 
Der Feldsalat war frisch und knackig. Die Blätter waren klein und angenehm grün. Zusätzlich waren Gurkenscheiben, kleine Tomaten und etwas Radicchio auf dem Teller. Die leicht sämige Kartoffelcreme verband die Bestandteile recht gut. Der Speck war knusprig und wenig salzig. Lediglich die Croutons waren nicht auf den Teller gekommen.

Feldsalat mit Speck
 
Medaillons vom Schwein, angeschwenktes Gemüse & kleiner Pillekuchen (17,50 EUR)
 
Die zwei Stücke vom Schweinefilet waren innen saftig und außen leicht gebraten. Sie waren optimal zubereitet worden.
Auch der Saucenspiegel war gut unter dem Fleisch angeordnet worden. Sie schmeckte mir sehr gut. Die Farbe war angenehm, die Würze war mild aber sehr aromatisch, die Bindung nicht zu dick und nicht zu dünn. Leichte süße Noten habe ich zusätzlich wahrgenommen; sie stammten sicher von einem Obst (vielleicht Apfel), das mitverarbeitet worden war. Diese  Zutat wurde als „Küchengeheimnis“ nicht verraten.

Schweinefilet
 
Das Gemüse bestand aus Zucchini, Tomaten und hellen Champignons. Sie waren weich gehalten, aber noch nicht verkocht. Pilze und Gartenkürbisse dürfen für mich etwas mehr angeröstet sein, aber sie waren hier eben nur angeschwenkt (wie angekündigt) worden.
 
Als weitere essbare Dekoration waren einige grüne Erbsensprossen als Brücke vom Gemüse zum Fleisch drapiert worden.
 
Der Pillekuchen war tatsächlich klein (wie in der Karte angesagt); ich kenne sie sonst etwas größer im Durchmesser. Diese Variante des bergischen Kartoffelpfannekuchen unterscheidet sich auch vom Reibekuchen rheinischer Art neben der Größe auch in der Dicke. Pillekuchen sind zusätzlich eher weich und nicht knusprig gehalten. Er entsprach also der hiesigen Zubereitungsart – persönlich mag ich dünn und knusprig aber lieber.
 
Aber der Hauptgang wird mir durch das schöne Fleisch und die leckere Sauce in guter Erinnerung bleiben.
 
Eisbecher "Domblick": Vanilleeis mit heißen Kirschen und Sahne (5,50 EUR)
 
Warum dieser Nachtisch „Domblick“ genannt wird, ist mir verschlossen geblieben. In einer flachen Glasschüssel waren die Kirschen untergebracht und in einem hohen Becher waren Eis und Sahne angeordnet. Auch nebeneinander ergab sich für mich keine Kirche. Aber egal.

Eis mit Sahne

Der Gang war schmackhaft, aber sicher nicht der stärkste im Menü. Die Kirschen waren in einer aromatisierten Sauce heiß angemacht. Eingemachte Früchte werden in Saft erhitzt, mit Gewürzen verfeiert (Zimt, Nelke etwa) und eingedickt (wahrscheinlich Stärke). So könnten sie auch zur Kaffeetafel am Nachmittag zu Waffeln angeboten werden. Die Sahne auf dem Eis passte für mich sogar besser zu den Kirschen.

Kirschen

Das Vanille-Eis war zart und cremig; es wird vom Haus zugekauft und nicht selber gemacht.
Eine fertige kleine Dreieckswaffel steckte obenauf.
Ordentlich, also – aber ohne „Pfiff“ in meinen Augen.
 
Getränke 
 
Bergisches Landbier 0,3 Liter (2,40 EUR)
 
Es gibt hier eine gute Auswahl an Weinen – auch offen.
Aber ich habe mich für das frisch gezapfte Landbier entschieden.
Die Brauerei Bielstein braut diese obergärige Spezialität. Das Bier hat leichte Süße und etwas herbe rauchige Noten. Es erinnert mich so an Kölsch (Geschmack) bzw. Alt (Farbe). Mit 4,9 Prozent Alkohol ist es auch im Normbereich der meisten deutschen Biere.
 
Fazit
 
4 – gerne wieder. Ich war recht angetan von Küchenleistung und Service.
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
 
Datum des Besuchs: 09.12.2017 - Abendessen - eine Person (Gruppe von 26 Leuten)
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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