Cafe-Restaurant Schloss Dachau
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Vom ehemaligen Prunkschloss in Dachau ist nicht mehr viel übrig, da Anfang des 19. Jahrhunderts drei Viertel der Anlage abgebrochen wurden. Nur ein einziger Flügel des Schlosses steht noch. Erhalten blieb der unter Kurfürst Max Emanuel 1715 bis 1717 barock eingerichtete Festsaaltrakt zum Hofgarten hin. Der dahinter befindliche Renaissancegarten wurde ebenfalls Anfang des 19. Jahrhunderts um Obstbäume ergänzt. Entsprechend sieht er zwar sehr schön, aber doch recht kurios aus. Mich erinnerte er an klassische walled gardens (walled = mit einer Mauer umgeben) in England.

Heute befindet sich in einem Teil der Räumlichkeiten des Schlosses ein Café und Restaurant der gehobenen Klasse. Wir schauten auf die Speisekarte; die Preise erinnerten uns an Berliner Nobelrestaurants.
Man kann dort auch Kaffee trinken, was preislich im normaleren Rahmen ist.
Wir nutzten bei unseren Besuchen den SB-Biergarten, der bei schönem Wetter geöffnet hat; in der Woche ab 15.30 h sowie am Wochenende ab 11.00 h.

An einem Stand wurden Bier, alkoholfreie Getränke und kleine Speisen sowie die allgegenwärtigen, leckeren Brezeln verkauft. Die Brezeln sind so riesig, dass man sie getrost teilen kann. Einer alten (bayerischen oder Münchner, wie auch immer) Tradition zufolge kann man sich sein Essen mitbringen und nur die Getränke am Stand kaufen. Wir sahen einige Besucher, die dies nutzten. Da kam eine schöne Brotzeit auf den Tisch, mit allen erdenklichen Leckereien. Dazu beschafften die Herren der Gruppe ein paar Maß Bier.

Wir sind daran nicht gewöhnt und kauften lieber ein paar Kleinigkeiten zum Essen am Stand. Wir probierten die bereits erwähnten Brezeln. Einmal gab es leckere Buletten (hier Fleischpflanzerl genannt), die offenbar erst gebraten und dann in Sauce erhitzt wurden. Hervorragend!

Am Stand bediente ein freundlicher Herr, der sich über die Gäste freute und sehr zuvorkommend war.

Das Besondere ist der traumhafte Blick über Dachau bis nach München hin. Bei sehr guter Sicht kann man dahinter die Alpen erkennen. Wir saßen unter schattigen Bäumen, ließen uns Radler und Brezel schmecken, dazu schauten wir weit in die Ferne. Das Leben kann so schön sein…

Wer im Schloss speist, kann zudem den Blick über den gepflegten Schlossgarten schweifen lassen. Der Garten ist öffentlich zugänglich; rechts neben dem Schloss ist einer der Eingänge.

Auch wenn wir nur den Biergarten besucht haben, können wir einen Besuch empfehlen.