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Beim Eintritt wurde ich von einem hinter dem Tresen stehenden Kellner und auch von der heraneilenden Bedienung freundlich begrüßt. Auf meine Frage nach einem Tisch für mich allein wies mich der Kellner an den letzten freien Tisch im Nichtraucherbereich, direkt neben der stets offenen Tür zum Raucherbereich. Glücklicherweise drangen an diesem keine Rauchschwaden und auch kein Rauchgeruch von dort herüber.
Ich hatte mich gerade erst gesetzt, als die Bedienung mir auch schon die Karte reichte. Das Angebot unterscheidet sich nicht von den üblichen griechischen Restaurants in Deutschland, das Preisniveau liegt etwas günstiger als bei den anderen Griechen in Kiel. Nach kurzer Überlegung bestellte ich den „Hermes-Teller, Souflaki, Gyros, Reis, Pommes frites und Krautsalat“ (11,50 €) und dazu ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5 l für 3,20 €), das mir auch nach kurzer Wartezeit gebracht wurde.
Das Restaurant existiert seit 1988, und stellenweise sieht man der Inneneinrichtung dieses Alter an. Die Wände sind cremeweiß mit etlichen großformatigen Bildern und Fotos aus Griechenland, das Mobiliar aus dunklem Holz, die Polster der Lehnstühle blaugrundig gemustert. Die Tische waren bedeckt mit Stofftischdecken in Beige, darauf weiße Mitteldecken mit Weihnachtsmotiven. Eine Kerze brannte in einem großen Glas, das etwa zur Hälfte mit Dekosteinen gefüllt war, dazu gab es eine langstielige Rose in einer Glasvase, Salz- und Pfefferstreuer und einen Halter mit Bierdeckeln. Weihnachtsdekoration in Form von Tannengirlanden, mit und ohne Lichterketten mischten sich mit den zahlreichen Grünpflanzen, Weihnachtsmannfiguren kuschelten mit griechischen Statuen.
Nach wenigen Minuten wurde der Salat als Vorspeise serviert, den ich in dieser spartanischen Form noch nirgendwo erlebt habe. Er bestand wirklich nur aus Weißkraut mit einer Scheibe Möhre mittig darauf, das Ganze bestreut mit gerebelten Dillspitzen. Geschmacklich war der Salat aber in Ordnung und von der Konsistenz genau richtig, nicht zu bissfest und auch nicht matschig.
Der geleerte Salatteller wurde abgeräumt und kurz darauf der Hauptgang serviert. Der Spieß lag auf dem Häuflein Gyros und war mit reichlich rohen Zwiebelringen bedeckt. Daneben die übliche kleine Kugel Tomatenreis, die Pommes frites und das Tsatsiki. Das Tsatsiki war frisch und cremig, mit Kräutern angerührt und schmeckte deutlich, aber nicht aufdringlich nach Knoblauch.
Das Souflaki-Fleisch war sehr gut gegrillt, zart und saftig, das Gyros bestand aus verhältnismäßig großen Stücken mit schöner Grillkruste, durchwachsen aber nicht zu fettig und geschmacklich sehr gut. Der Reis war von der Konsistenz ebenfalls gut, nicht zu trocken und nicht matschig und auch von der Würzung in Ordnung. Ebenfalls gut waren die Pommes frites, heiß und knusprig, da gibt es nichts zu meckern. Mengenmäßig bin ich gut satt geworden.
Sowohl der junge Kellner mit seinem gepflegten Zopf als die Bedienung waren sehr freundlich und zuvorkommend, es wurde während des Essens gefragt, ob alles in Ordnung sei, und es wurde erst gefragt, ob ich einen Ouzo möchte, bevor er dann serviert wurde.
Die Toiletten im Untergeschoss sind nur über eine gewendelte Treppe erreichbar, die Technik und Einrichtung noch in Ordnung, die Sauberkeit akzeptabel.
Fazit: Das Essen ist sehr gut, ebenfalls der Service. Die aufgerufenen Preise bewegen sich für den Kieler Raum eher am unteren Ende der Skala. Das Ambiente könnte mal eine Auffrischung gebrauchen und auch über die Zusammenstellung des Salates sollte man einmal nachdenken.