Parkrestaurant Alte Mühle
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Hermann-Löns-Park 3, 30559 Hannover
Restaurant Biergarten Partyservice
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GastroGuide-User: WirtschaftsWunder
WirtschaftsWunder hat Parkrestaurant Alte Mühle in 30559 Hannover bewertet.
vor 8 Jahren
"Die Alte Mühle auf dem weg nach oben!"
Verifiziert

Geschrieben am 26.09.2017 | Aktualisiert am 26.09.2017
Besucht am 22.09.2017 Besuchszeit: Abendessen 4 Personen Rechnungsbetrag: 370 EUR
Nachdem mir meine persönliche Lieblingsservicekraft in Hannover Bea Neumann bei meinem letzten Besuch im Hindenburg Klassik mitgeteilt hatte, dass sie ab Herbst als Restaurantleiterin in die Alte Mühle wechseln würde, plante ich natürlich schnellstmöglich einen Besuch dort. Deshalb war ich auch nicht so sehr enttäuscht, dass Herr Beermann zu avisierten gemeinsamen Dinner Termin mit unseren Frauen keinen Tisch im Basil reservieren konnte und wir daher in die Alte Mühle ausweichen mussten.
 
Ich traf pünktlich um 20:00 Uhr in der Alten Mühle, ein wunderschönes Landhaus im Hermann-Löns-Park, ein und wurde von Frau Neumann wie erwartet ganz besonders herzlich begrüßt. Sie hatte für uns einen schönen Tisch im Kaminzimmer vorbereitet, an den sie mich führte. Sie nahm natürlich auch meine Garderobe ab und brachte sogleich ein Fläschchen Wasser.
 
Das Kaminzimmer war zwar voll besetzt, aber dennoch sehr ruhig und gemütlich. In den anderen Räumlichkeiten fand eine Hochzeit statt, von der wir aber  - auch aufgrund der erstklassigen Servicebetreuung - nur wenig mitbekamen.
 
Aufgrund der Verspätung der Deutschen Bahn, mit der meine Frau anreiste, mussten wir anderen 3 erstmal alleine starten. Das gelang natürlich mit 2 Runden Champagner sehr gut. Neben der „Hausmarke“ Pierre Moncuit war noch Moet & Chandon ICE im Angebot, was Frau Neumann offensichtlich etwas peinlich war, kannte Sie doch meine Vorlieben. Die Hausmarke war völlig in Ordnung!
 
Mittlerweile kam es Hunger bei uns auf, den wir aber mit sehr gutem selbstgebackenem Rotkohl Brot stillen konnten. Gegen 21:00 traf endlich meine Frau ein und Herr Beermann bestellte eine Platte Carpaccio vom Hirsch für alle, die prompt kam und ausgezeichnet war. Als Amuse wurden wunderbar frische Eismeergarnelen an Salatblättchen serviert.
 
Frau Beermann wünschte sich als Speisenbegleitung einen Spätburgunder, den sie in der Auswahl der offenen Weine fand. Frau Neumann machte es für uns jedoch möglich, auch eine ganze Flasche zu bekommen. Sehr schön. Der Wein erwies sich als guter, aber wenig spektakulärer Begleiter.
 
Als Vorspeise wählte ich Linsencreme mit gebratener Wachtelbrust, Steinpilzen und süß-saurem Mangold – eine ausgezeichnete Komposition – wirklich ein Genuss!
 
Restaurantinhaberin Frau Bursch kam zwischendurch an unseren Tisch zum Small Talk. Sehr nett.
 
Als Hauptspeise durfte ich mich auf Rehrücken umhüllt mit einer Leber-Trüffelfarce im Knuspermantel, Preiselbeer Rahm, Waldzwergen, Schwarzwurzeln und Steinpilz-Semmelkloß freuen. Hier ebenfalls eine nahezu tadellose Leistung der Küche – das Fleisch hätte ich persönlich etwas dunkler Rosa gebraten, aber der Mehrheitsgeschmack wurde hier sicherlich getroffen. Die Pilze und die Trüffelleber Farce waren ausgezeichnet.
 
Frau Beermann hatte sich den Frischlings-Rücken unter Espressokruste auf Birnen-Berberitz-Sauce, Rotkohlstrudel und Schupfnudeln bestellt. Der Koch wollte ihr hier etwas Gutes tun und hat ihr noch eine große Portion Pfifferlinge spendiert. Damit lag er leider falsch, da Frau Beermann gar keine Pilze mag. Frau Neumann entschuldigte sich aufrichtig und bot natürlich an, das Essen noch einmal neu zubereiten zu lassen, worauf Frau Beermann, wohl aufgrund der fortgeschrittenen Zeit aber verzichtete.
 
Leider mussten die Beermanns nach der Hauptspeise schon los und kamen somit nicht in den Genuss der Nachspeise. In der Alten Mühle kommt man nicht umhin die Crèpe Suzette zu bestellen, die hier stilvoll am Tisch zubereitet wird.  
 
Bei der Bestellung verabschiedete sich auch Frau Neumann von uns in den wohlverdienten Feierabend. Schade – so kamen wir nicht in den Genuss einer Ihrer legendären Digestifpräsentationen – aber das können wir ja beim nächsten Mal nachholen.
 
Doch zunächst kam die Chef Patissière an den Tisch um die Crèpes zuzubereiten. (Das letzte Mal wurde das noch von einer Bedienung durchgeführt – auch hier ein Schritt nach vorne für die Alte Mühle). Was soll ich sagen – und ich sage das nicht so oft: Das Dessert war himmlisch. Nun noch der Disgestif, den ich, wie gesagt, ohne Unterstützung auswählen musste… Aber so schwer war das nicht, waren doch eine Reihe Hilgert Brände auf der Karte, aus der ich den Weinbergpfirsich wählte, den mir eine junge Bedienung brachte. Das war dann auch der krönende Abschluss.
 
Bei der Rechnung gab es dann noch einen kleinen Faux Pas: die junge Bedienung musste wegen der Kreditkartenzahlung erst Rücksprache halten. Das ist nicht akzeptabel und führt zu einem Abzug von 0,5 Punkten im Service.

Alles in allem war es trotz der widrigen Umstände ein schöner Abend und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch in der Alten Mühle!

 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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