Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Nach Messetagen ist es in unserem Studententeam schon eine schöne Tradition geworden, dass wir abends zusammen (mit oder ohne unsere Chefetage) essen gehen. Diesmal wurde wieder das "Allegro" von einigen meiner Kollegen favorisiert und für 10 hungrige Mäuler um 20 Uhr reserviert. Wie jedes Jahr hatten wir eine lange Tafel im hinteren Gastraum. Die Küche ist hier sehr klein, deshalb wurde - wie immer bei größeren Gruppen - angekündigt, dass es wohl länger dauern könnte. Wir haben etwas später gemeinsam das Restaurant erreicht.
Ambiente
Das "Allegro" ist ein altes Mietshaus mit Außengastronomie und Wintergarten. Im langgezogenen, vorderen Bereich sitzen die Raucher wie in einer Kneipe an der Theke. An kleinen Holztischen können auch Gäste sitzen, der hintere Gastraum ist auf zwei Etagen aufgeteilt. Wir saßen mit der längeren Tafel unten. Die Einrichtung wird durch einfaches Holz und Stein dominiert, alles ist praktisch und eher urig. Mir gefällt die Einrichtung nicht so sehr, aber das ist Geschmackssache. Das Publikum ist jung bis alt. Aktionen wie "BVB-Spiele auf der Live-Leinwand" locken sicherlich Gäste. Leider war mein Stuhl ziemlich unbequem.
Service
Nach kurzer Zeit bekamen alle von einem jungen Kellner in Straßenkleidung eine Essenskarte ausgeteilt. Etwas unorganisiert erschien der junge Herr, seine Kollegin fragte nach der Getränkebestellung kurze Zeit später, ob wir schon bestellt hätten. Für das Essen wurden einfach nicht abgezählte, in Papierserviette eingewickeltes Besteck auf den Tisch gelegt. Positiv war die Freundlichkeit und die Schnelligkeit mit der unser Kellner uns bediente. Wir mussten auch nie auf Getränkenachschub warten. Essen und Getränke werden auf Bierdeckeln notiert. Ich bestellte mit einem befreundeten Kollegen einen Pitcher Hövels 1,5 L zu 11,90 €. Die Kanne wurde auch alsbald serviert, dazu gab es kleine Gläser. Ich habe mich sehr gequält und den Großteil musste mein Kollege trinken. Ihm zuliebe probierten wir auch noch den Pitcher Kronen Pils 1,5 L zu 9,90 € - auch dieses Bier fand ich im Pitcher nicht wesentlich leckerer. Ich schiebe es mal auf die Darreichungsform und nicht auf die Marke. Ich mochte weder das eine noch das andere Bier. Mein Kollege hat den Löwenanteil getrunken. Der Kellner gab bei der Bestellung der Gerichte noch ein paar Tipps, die auch einige der männlichen Kollegen beherzigten.
Das Essen wurde trotz kleiner Küche gemeinsam serviert, das ist gut! Einige Teller blieben aber danach ein wenig zu lange auf dem Tisch. Ein Kollege bestellte das "Tiramisu", erst auf Nachfrage wurde dann eingeräumt, dass leider die letzte Portion verkauft worden wäre. Als Wiedergutmachung wurde ein Espresso angeboten und auch eingelöst. Die Rechnung wurde leider auf dem Block gemacht. Allgemein ist der Service freundlich und auch schnell, mir ist die Art allerdings ein wenig zu lax, trotzdem ok.
Sauberkeit
Die Einrichtung ist natürlich alt und ich würde hier nicht gerade im Ballkleid hingehen, trotzdem ist alles sauber. Auch die Toiletten waren ok.
Essen & PLV
Die Küche kann man sicherlich als Cross-over-Küche bezeichnen. Deftig trifft es ebenfalls. Für Vegetarier und Veganer gibt es eine Menge, man soll bitte bei Intoleranzen etc. bescheid sagen. Teilweise steht aber etwas sinnfrei laktosefrei etc. in der Karte. Man findet auf der Karte "Was Kleines (Pommes etc.), Was Mittleres (Champignonpfanne, Rösti), Pfannkuchen, Variationen von Hähnchenbrustgeschnetzeltem, Burger, Salate, Pasta und Schnitzel. Ich denke, dass jeder etwas finden kann, was ihm schmeckt. Eine eingelegtes kopiertes, handgeschriebenes Blatt mit weiteren Gerichten komplementierte die Gerichteauswahl. Leider werden sowohl bei den Burgern als auch bei der Pasta Zugaben wie Parmesan (1 €) und Pommes/Wedges (2 €) extra berechnet. Das ist gerade in einem solchen Laden eher lächerlich. Die Preise sind in Ordnung, aber gerade in Hinblick auf die langen Wartezeiten, den doch sehr lockeren Umgangston, Kneipenatmosphäre und keine außergewöhnlichen Speisen nicht als supergünstig zu bezeichnen.
Unsere Grupe bestellte eine Auswahl aus Schnitzel, Pasta, Salat und Burgern (siehe Fotos). Ich wählte für das gute Gewissen einen kleinen Vorspeisensalat zu 3,90 €.
Wir haben wohl gegen 20.30 Uhr oder etwas später bestellt. Die Vorspeisen kamen wohl schon etwas eher, auf die Hauptgerichte mussten wir bis 21.30 Uhr warten. Mich stört das persönlich sehr, da eine kleine Küche zwar ein erhebliches Problem darstellt, aber man dann auch einfach keine 40 Sitzplätze haben darf. Den Rest der Gruppe hat es nicht so sehr gestört. Das Problem gibt es hier mit einer etwas größeren Gruppe aber immer, deshalb empfehle ich immer eine kleine Vorspeise zu nehmen, um die Wartezeit zu überbrücken!
Vorspeisensalat: Der Salat bestand zum größten Teil aus verschiedenen Blattsalaten. Dazu gab es zwei nicht geröstete Scheiben Ciabatta, ein paar Möhrenscheibchen, Gurkenhälften, Tomatenviertel und rotes, schmackhaftes Dressing. Meine Kollegin fand die große Portion Grünzeug und besonders das Dressing super. Ich fand den Salat eher langweilig, mein Kollege, den ich zum Mitessen genötigt hatte, entsprach meiner Meinung. In Ordnung, aber nicht toll.
Pasta asiatischer Art mit Hähnchenfilet und verschiedenen Gemüsen (laktosefrei) zu 9,90 €: Wie zwei weitere Nudelgerichte schwamm auch dieses Gericht in Öl und war mit viel Knoblauch und ziemlich viel Chili angemacht. Ein ganzer Gemüsegarten und reichlich Huhn war verarbeitet worden. Lecker, aber leider mit einer "halben Flasche Öl" viel zu fettig. Irgendwie scheint die Küche den Satz: "Fett ist Geschmacksträger" ein wenig zu ernst zu nehmen. Eine große, scharfe Portion Nudeln, die gut sättigt, aber weder Heißgetränk noch Nachtisch noch zulässt.
Ich habe den Doppelcheeseburger mit 360 g Rindfleisch und Käse probiert und für gut befunden. Die Bratkartoffeln fanden mein Kollege und ich schlaff und nicht richtig kross, das war nix.
Allgemein waren wohl alle mit dem Essen zufrieden.
Fazit
Das "Allegro" ist der urige Treff für Jung & Alt mit lockerem Umgangston und Durchschnittsküche, die gerne scharf und fettig kocht. Wer keine lange Wartezeiten scheut und sonst auch nichts Heruasragendes erwartet wird hier sicherlich glücklich.
Es war ein schöner Abend mit den Kollegen, allein würde ich allerdings nie hierher kommen, da gibt es Besseres. Kann man machen, muss man aber nicht.