Hase
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St.-Apern-Str. 17, 50667 Köln
Restaurant Catering
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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Hase in 50667 Köln bewertet.
vor 12 Jahren
"Das Lokal findet man im Einzugsbere..."

Geschrieben am 19.10.2013
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Das Lokal findet man im Einzugsbereich der Ehrenstraße. Eine Gegend mit vielen Geschäften und Gaststätten.

Mich erinnert es an ein Bistro: Viele Plätze auf engem Raum, blanke Tische, wenig Deko – aber Stoffservietten. Wenn das Haus voll besetzt ist, wird es auch ziemlich laut. Bei gutem Wetter kann man auch draußen sitzen.

Wir kamen am frühen Abend und es war noch relativ leer – aber das änderte sich dann bis 20 Uhr schlagartig. Die Wochenkarte wurde auf einem Klammbrett gereicht, das Tagesangebot stand auf einer mobilen Tafel, die zum Platz gebracht wird. Vegetarische Speisen waren auch dabei.

Der Service war freundlich und fachkundig. Er fragte nach Wünschen und beantwortete Fragen umfassen.

Wir bekamen umgehend unsere Getränke und entschieden uns dann für das 3-Gänge.Menü – dazu wünschen wir uns glasweise passende Weine und Wasser.

Es wurde uns Brot (hell und dunkel – frisch und schmackhaft) mit einem Töpfchen Aufstrich serviert und auch auf Wunsch nachgereicht. Einen Gruß aus der Küche gab es nicht.

Der erste Gang hieß „Carpaccio“: Auf dem Rindfleisch waren Schwarzwurzeln, Rucola, ein Kroketten-Stänglein und eine feine Soßencreme angerichtet. Mir hat dabei die Schwarzwurzel mit der Jus sehr gut geschmeckt. Ein Chardonnay aus Deutschland wurde dazu gereicht (er passte zum Gericht, hat aber auf mich keinen bleibenden Eindruck gemacht).

Der Hauptgang war ein Stück „Adlerfisch“. Das Filet war auf der Haut gebraten (krosse Haut lecker, Fischfleisch fein gegart). Dazu gab es kleine Erbsen, Zuckerschoten und kleine Kartoffeln in Kugelform. Die Zutaten harmonierten. Der Wein passte vorzüglich: Sancerre (Loire-Gebiet, Rebsorte Sauvignon Blanc).

Der Nachtisch kam unter der Bezeichnung „Zitronentarte“: Neben diesem Kuchen gab es noch Pflaumen und Zitroneneis. Das Eis war mir persönlich zu sauer, aber die Tarte war in den Aromen viel ausgeblichener und die Pflaumen haben mir besonders gemundet. Sie waren in einer schmackhaften Flüssigkeit gegart worden und trotzdem noch nicht matschig weich. So war das Dessert eine gelungene Trilogie. Dazu gab es
„Muscat de Venise“ (Rhone-Gebiet; ein Süßwein, der zur Gattung der »Vin Doux Naturel« gehört. Durch Zugabe von reinem Alkohol während der frühen Gärungsphase wird der Vorgang abgestoppt und die natürliche Traubensüße erhalten. Um 15 Prozent). Der Wein hatte genug Süße für das Gericht, war jedoch etwas sprittig im Abgang.

Das Menu wurde zügig serviert und hatte dadurch keine großen Pausen (der Kellner fragte jedoch nach, ob der nächste Gang schon erwünscht sei).

Insgesamt ein gelungenes Abendessen zu angemessenen Preisen (etwa 55 Euro pro Person; viele Gäste tranken auch „Kölsch“ zum Essen – es muss gar nicht Wein sein).