Besucht am 15.11.2016Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Der Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel in xy wäre – na etwas sehr weit weg – hieß es, ein weiteres lockt mit gutem Preis, romantischer Lage (für meinen Zweck unnötig) und nach Angabe dess Portals gerade mal 17km Entfernung. Klar, dass ich da reserviere.
Der Abend nähert sich, es ist bereits dunkelgrau draußen als ich ins Auto einsteige und der weiblichen Weisung aus dem Lautsprecher folge. Einige Zeit bin ich bereits unterwegs, als ich auf einer längeren Gerade meinen Blick auf die schmale unterste Zeile der Navigationseinrichtung richte und verblüfft wie ungläubig noch 45km bis zum Ziel sehe – welche Freude in rabensschwarzer nieselregnerischer Nacht – dann kommen auch noch nette kleine Serpentinen, die mich eher an ein Bergrennen denn entspannte Abendfahrt glauben lassen.
Nun gut, ich erreiche zwar ohne Mühe (wozu hat man ein Auto und keine Klapperkiste) den Hof – ein nettes Gebäude – von der eigentlich hübschen Umgebung allerdings nichts zu erkennen. Geparkt, Gepäck unterm Arm durch den Regen, kleine Hotelhalle, nette Aufnahme – das Restaurant habe noch bis 20:30 warme Küche. 17km seien die Entfernung zum anderen Hotel- Ort, erfahre ich auf Nachfrage.
Und klar – brauche ich Stoff für eine Rezension, die es für dies Haus noch nicht gibt. Hoch aufs Zimmer – frisch gemacht – die Matratze ist vom Stamme superbutterweich – das Zimmer nicht gerade warm, Heizung ist aus, Thermostat sitzt fest – wir haben seit ein paar Tagen Temperaturen im Einstelligen. Klar, dass ich diesen Abend einen Schaftrunk brauchen werde, der vermutlich meinen bisherigen promilliären Jahreskonsum vervielfachen wird.
Das Restaurant – eingerichtet im Stil der 70iger, aber gepflegt weist einige Tische als reserviert aus, ein Tisch ist mit einer Gruppe Holländer Touristen besetzt, die offensichtlich keinen Wohnwagen haben, Belgier und Schweizer und regionale Autokennzeichen waren vor dem Haus zu erkennen, und hinten im großen Raum sitzt eine wohl einheimische Gruppe.
Zumindest im vorderen Restaurantbereich senke ich mit meinem Eintreten (trotz meines besten deutschen (Wein)jahrgangs ever) den Altersdurchschnitt der Gäste wohl deutlich – eine junge Dame in Alltagskleidung und ein Herr mit Weste versorgen hier die Gäste.
Ich suche mir einen freien Tisch und bemerke sofort, dass die Bank-Tischkombinationen nicht für Gäste im Rainer K. –Format gemacht sind, sondern eher für Untergewichtige – leichte und Kleingewachsene zu sein scheinen. Die junge Dame bringt mir die Karte, fragt, was ich trinken möchte. Ich entscheide mich für ein Eifeler Zwickelbräu – das nach kurzem Warten schön kühl gebracht wird –0,3l – allerdings scheint das Glas ein Loch zu haben, bereits nach dem ersten Schluck ist das Probierglas fast geleert – sehr süffig und durstlöschend.
Großes Lob für die Speisekarte: eine Karte mit zwei drei Positionen/Seite – dafür die Schriftgröße genau richtig für Myopen wie mich auch ohne Nasenfahrrad lesbar – sehr gut.
Neben Fleisch- und Wildgerichten und einem Schnitzel lockt eine Forelle, die Müllerin Art oder blau für 18,90 angeboten wird. Ich frage, ob es frische oder TK-Ware wäre und erhalte die Auskunft „frisch“ – was meinen Entschluss sofort ermöglicht und mich nach einem begleitenden trockenen Weißwein fragen lässt. Man habe einen Rivaner von der Mosel da – (wie vornehm für Müller-Thurgau) - Und der sei trocken? – Ja – geordert.
Nach kurzer Zeit bringt man mir als Amuse geule drei kleine Scheiben vom Baguette und ein Schälchen mit einer tomatisiert-paprika-gewürzten Streichcrememasse – nett anzusehen, nicht ganz mein Geschmack.
Dazu des kleine Krüglein Wein (5,50) – richtig temperiert, aber m.E. nicht trocken, doch noch angenehm in der Vorstellung des erwarteten betrunkenen Fischleins. Zum Fisch gehört auch ein Salatteller, den man sich vom Salatbuffet zusammenstellen kann. Das bietet für die Jahreszeit eine gute Auswahl – Zucchini, Gurken, Tomaten, Lolo-Bianco, Bohnen, Möhren, Rotkohl, Kraut, und noch sowie Joghurtdressing und Vinaigrette. Die Zucchini mit Thymian haben mich positiv überrascht (sahen sie zunächst doch aus wie von der ungeschälten Gewürzgurke.
Knapp zwanzig Minuten nach der Bestellung – ich bin noch am Mümmeln der letzten Salatblätter bringt der Ober die Forelle – bauchseitig offen auf dem Teller drapiert mit festem Stand und Fleisch – dazu eine an einen Schmacklöffel von „The taste“ erinnernde ober große Schale mit Salzkartoffeln. So wie die Forelle aussieht und sich von den Gräten löst, dürfte sie bereits beim Händler aus dem Kälteschlaf erweckt worden sein – so wie aktuell manche Angebote an aufgetauter Frischware im Handel sind. Die Forelle ist schmackhaft zubereitet. Dass weder zerlassene Butter noch Sahnemeerrettich dazu gereicht werden und die Salzkartoffeln ebenso trocken verspeist werden, stört mich nicht – es muss abends ja nicht so Völlerei betrieben werden.
Mein Hinweis an die Bedienung, auf die Nachfrage beim Abdecken zu TK- Ware, da das Fleisch frischer Forelle aufspringt, zerfällt, wird an die Küche weitergegeben werden – aber es wäre frisch. Ich frage nach der Nachtischkarte und ob es das Bier auch einem richtigen Glas – nicht nur im Probierglas zu haben sei. Das wird vom erfahrenen Ober mit dem Hinweis auf im Keller vorhandene 1l-Gefässe beschieden – ansonsten wären das die 0,3 Gläser von denen ich dann eins nachordere und mir empfehlen lasse, was von den vier Desserts in der Karte besonders zu empfehlen sei – alle sind mit 6,90 ausgepreist – Kaiserschmarrn mit Pistazieneis und 5 karamellisierten Pflaumen, etwas, was ich vergessen habe, ein Tiramisu und ein Dattelküchlein. Er empfiehlt mir, oben zu beginnen und weist dann doch als Empfehlung auf die beiden letzten hin, nachdem meine Anfrage nach Dame blanche oder Eis mit heißen Himbeeren verneint wird. Bis das Bier kommt, habe ich mich für den Kaiserschmarrn entschieden. Das Pistazieneis ist gute Convenience, die Pflaumen eher als Soßenspiegel denn nachzählbar unter den gut vier Esslöffeln voll Kaiserschmarrn. Dieser wirkt mir recht teigig, trocken, nicht fluffig locker wie erwartet, überzeugt ich nicht. Daher bitte ich dem Ober, doch seine Empfehlung von vorher als zweite Chance wahrzunehmen - sowie ein weiteres Glas der eifeler Hopfenkaltschale.
“Muske satt, Kornke bitter“ – so heißt es. Diesmal erscheint mir der Trank etwas sehr süßlich, klebrig, nicht so spritzig süffig wie die Ersten – es sei aber die gleiche Biersorte, heißt es. Das mir gereichte Dattelküchlein entpuppt sich als drei Scheiben schokoladiger Teig mit etwas Dattelgeschmack unter, in und über Sahnefüllung. Obenauf etwas Dattelglace – nett, aber nicht meins.
Rechnung geordert – bezahlt und mit der nötigen Bettschwere hoch aufs Zimmer. Wie gesagt, das Zimmer ist nicht gerade hmm, aber für drei Stern-Hotel okay. Das Frühstück-Buffet am nächsten Morgen ist jedenfalls sehr gut, wäre ich nicht so früh dran und müsste ich nicht noch gut eine Stunde fahren. Das Personal wundert sich zumindest, um kurz vor 7:00 über den ach so frühen Gast und hat Zeit für einen ausgiebigen Schwatz mit der Kollegin – obwohl es laut Info vom Abend ab 7:00 Uhr Frühstück gibt. Ein Hotel für Urlaub in der Eifel, gerade für Rentner mit Muße und Zeit oder für Tagungen interessant, für den alltäglichen Geschäftsalltag allerdings nicht so geeignet.
Der Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel... mehr lesen
3.5 stars -
"Für den Urlaub in der Eifel" Gast im HausDer Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel
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Der Abend nähert sich, es ist bereits dunkelgrau draußen als ich ins Auto einsteige und der weiblichen Weisung aus dem Lautsprecher folge. Einige Zeit bin ich bereits unterwegs, als ich auf einer längeren Gerade meinen Blick auf die schmale unterste Zeile der Navigationseinrichtung richte und verblüfft wie ungläubig noch 45km bis zum Ziel sehe – welche Freude in rabensschwarzer nieselregnerischer Nacht – dann kommen auch noch nette kleine Serpentinen, die mich eher an ein Bergrennen denn entspannte Abendfahrt glauben lassen.
Nun gut, ich erreiche zwar ohne Mühe (wozu hat man ein Auto und keine Klapperkiste) den Hof – ein nettes Gebäude – von der eigentlich hübschen Umgebung allerdings nichts zu erkennen. Geparkt, Gepäck unterm Arm durch den Regen, kleine Hotelhalle, nette Aufnahme – das Restaurant habe noch bis 20:30 warme Küche. 17km seien die Entfernung zum anderen Hotel- Ort, erfahre ich auf Nachfrage.
Und klar – brauche ich Stoff für eine Rezension, die es für dies Haus noch nicht gibt. Hoch aufs Zimmer – frisch gemacht – die Matratze ist vom Stamme superbutterweich – das Zimmer nicht gerade warm, Heizung ist aus, Thermostat sitzt fest – wir haben seit ein paar Tagen Temperaturen im Einstelligen. Klar, dass ich diesen Abend einen Schaftrunk brauchen werde, der vermutlich meinen bisherigen promilliären Jahreskonsum vervielfachen wird.
Das Restaurant – eingerichtet im Stil der 70iger, aber gepflegt weist einige Tische als reserviert aus, ein Tisch ist mit einer Gruppe Holländer Touristen besetzt, die offensichtlich keinen Wohnwagen haben, Belgier und Schweizer und regionale Autokennzeichen waren vor dem Haus zu erkennen, und hinten im großen Raum sitzt eine wohl einheimische Gruppe.
Zumindest im vorderen Restaurantbereich senke ich mit meinem Eintreten (trotz meines besten deutschen (Wein)jahrgangs ever) den Altersdurchschnitt der Gäste wohl deutlich – eine junge Dame in Alltagskleidung und ein Herr mit Weste versorgen hier die Gäste.
Ich suche mir einen freien Tisch und bemerke sofort, dass die Bank-Tischkombinationen nicht für Gäste im Rainer K. –Format gemacht sind, sondern eher für Untergewichtige – leichte und Kleingewachsene zu sein scheinen. Die junge Dame bringt mir die Karte, fragt, was ich trinken möchte. Ich entscheide mich für ein Eifeler Zwickelbräu – das nach kurzem Warten schön kühl gebracht wird –0,3l – allerdings scheint das Glas ein Loch zu haben, bereits nach dem ersten Schluck ist das Probierglas fast geleert – sehr süffig und durstlöschend.
Großes Lob für die Speisekarte: eine Karte mit zwei drei Positionen/Seite – dafür die Schriftgröße genau richtig für Myopen wie mich auch ohne Nasenfahrrad lesbar – sehr gut.
Neben Fleisch- und Wildgerichten und einem Schnitzel lockt eine Forelle, die Müllerin Art oder blau für 18,90 angeboten wird. Ich frage, ob es frische oder TK-Ware wäre und erhalte die Auskunft „frisch“ – was meinen Entschluss sofort ermöglicht und mich nach einem begleitenden trockenen Weißwein fragen lässt. Man habe einen Rivaner von der Mosel da – (wie vornehm für Müller-Thurgau) - Und der sei trocken? – Ja – geordert.
Nach kurzer Zeit bringt man mir als Amuse geule drei kleine Scheiben vom Baguette und ein Schälchen mit einer tomatisiert-paprika-gewürzten Streichcrememasse – nett anzusehen, nicht ganz mein Geschmack.
Dazu des kleine Krüglein Wein (5,50) – richtig temperiert, aber m.E. nicht trocken, doch noch angenehm in der Vorstellung des erwarteten betrunkenen Fischleins. Zum Fisch gehört auch ein Salatteller, den man sich vom Salatbuffet zusammenstellen kann. Das bietet für die Jahreszeit eine gute Auswahl – Zucchini, Gurken, Tomaten, Lolo-Bianco, Bohnen, Möhren, Rotkohl, Kraut, und noch sowie Joghurtdressing und Vinaigrette. Die Zucchini mit Thymian haben mich positiv überrascht (sahen sie zunächst doch aus wie von der ungeschälten Gewürzgurke.
Knapp zwanzig Minuten nach der Bestellung – ich bin noch am Mümmeln der letzten Salatblätter bringt der Ober die Forelle – bauchseitig offen auf dem Teller drapiert mit festem Stand und Fleisch – dazu eine an einen Schmacklöffel von „The taste“ erinnernde ober große Schale mit Salzkartoffeln. So wie die Forelle aussieht und sich von den Gräten löst, dürfte sie bereits beim Händler aus dem Kälteschlaf erweckt worden sein – so wie aktuell manche Angebote an aufgetauter Frischware im Handel sind. Die Forelle ist schmackhaft zubereitet. Dass weder zerlassene Butter noch Sahnemeerrettich dazu gereicht werden und die Salzkartoffeln ebenso trocken verspeist werden, stört mich nicht – es muss abends ja nicht so Völlerei betrieben werden.
Mein Hinweis an die Bedienung, auf die Nachfrage beim Abdecken zu TK- Ware, da das Fleisch frischer Forelle aufspringt, zerfällt, wird an die Küche weitergegeben werden – aber es wäre frisch. Ich frage nach der Nachtischkarte und ob es das Bier auch einem richtigen Glas – nicht nur im Probierglas zu haben sei. Das wird vom erfahrenen Ober mit dem Hinweis auf im Keller vorhandene 1l-Gefässe beschieden – ansonsten wären das die 0,3 Gläser von denen ich dann eins nachordere und mir empfehlen lasse, was von den vier Desserts in der Karte besonders zu empfehlen sei – alle sind mit 6,90 ausgepreist – Kaiserschmarrn mit Pistazieneis und 5 karamellisierten Pflaumen, etwas, was ich vergessen habe, ein Tiramisu und ein Dattelküchlein. Er empfiehlt mir, oben zu beginnen und weist dann doch als Empfehlung auf die beiden letzten hin, nachdem meine Anfrage nach Dame blanche oder Eis mit heißen Himbeeren verneint wird. Bis das Bier kommt, habe ich mich für den Kaiserschmarrn entschieden. Das Pistazieneis ist gute Convenience, die Pflaumen eher als Soßenspiegel denn nachzählbar unter den gut vier Esslöffeln voll Kaiserschmarrn. Dieser wirkt mir recht teigig, trocken, nicht fluffig locker wie erwartet, überzeugt ich nicht. Daher bitte ich dem Ober, doch seine Empfehlung von vorher als zweite Chance wahrzunehmen - sowie ein weiteres Glas der eifeler Hopfenkaltschale.
“Muske satt, Kornke bitter“ – so heißt es. Diesmal erscheint mir der Trank etwas sehr süßlich, klebrig, nicht so spritzig süffig wie die Ersten – es sei aber die gleiche Biersorte, heißt es. Das mir gereichte Dattelküchlein entpuppt sich als drei Scheiben schokoladiger Teig mit etwas Dattelgeschmack unter, in und über Sahnefüllung. Obenauf etwas Dattelglace – nett, aber nicht meins.
Rechnung geordert – bezahlt und mit der nötigen Bettschwere hoch aufs Zimmer. Wie gesagt, das Zimmer ist nicht gerade hmm, aber für drei Stern-Hotel okay. Das Frühstück-Buffet am nächsten Morgen ist jedenfalls sehr gut, wäre ich nicht so früh dran und müsste ich nicht noch gut eine Stunde fahren. Das Personal wundert sich zumindest, um kurz vor 7:00 über den ach so frühen Gast und hat Zeit für einen ausgiebigen Schwatz mit der Kollegin – obwohl es laut Info vom Abend ab 7:00 Uhr Frühstück gibt. Ein Hotel für Urlaub in der Eifel, gerade für Rentner mit Muße und Zeit oder für Tagungen interessant, für den alltäglichen Geschäftsalltag allerdings nicht so geeignet.