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Das Frühstück lag schon recht lange zurück. Unterwegs auf der A61 gab es noch ein Geburtstagsfoto von meinem Mann und dem Autokennzeichen.
Der Appetit war uns nicht vergangen, so schlimm war es nicht.
Kurze Zeit später waren wir in Höhe Maria Laach. Wenn noch Mittagessen, dann jetzt! Es war schon 13.30 Uhr. Spontan fiel uns das Seehotel ein. Dies liegt sehr schön direkt am Laacher See und dem Kloster mit seiner tollen Gärtnerei (tolles Video s. https://www.youtube.com/watch?v=KmGsRDDoaAw).
Bei unserem Eintreffen wurde das Restaurant für neue Gäste gerade geschlossen. Als wir der freundlichen Empfangsdame mitteilten, dass wir noch ein kleines Mittagessen wünschen und nicht Kaffee und Kuchen, wurden wir netterweise noch durch gewunken.
Die Einrichtung ist gepflegt und sauber. Aber hier ist wohl seit ca. Anfang der 90er nicht viel passiert. Irgendwie gefiel mir dieser Stil noch nie, ist aber halt Geschmackssache. Teppichboden im Restaurant, na ja. Vielleicht gut für die Akustik? Die Tische perfekt mit gestärkten Tischtüchern, Servietten und Blümchen eingedeckt.
Im Service ausschließlich gut geschulte Herren im erfahrenen Alter, mit Namenschild und förmlicher Servicekleidung. Selten haben wir eine solch erfahrene und gut geschulte Herrenliga im Restaurant erlebt.
Routiniert und freundlich begrüßte er uns, reichte die geöffnete Speisekarte, bot einen Aperitif an. Da wir noch ein Stückchen zu fahren hatten, blieben wir bei diesem Mittagessen bei 1 Flasche Rhodius Mineralwasser, 0,75 l - € 5,90.
Dieses Mal ohne Vorspeise. Am Abend stand noch ein ausführliches Menü auf dem Programm.
Vorab gab es zweierlei Brot und Salzbutter.
Das dunkle Brot schmeckte sehr gut und war saftig. Das Baguette allerdings kurz vor Zwieback.
Ich entschied mich für:
Hirschragoût in Rotwein und Wacholder geschmort an Speckrosenkohl (getauscht in Rotkohl) und geschmelztem Kartoffelkloß - € 25,50.
Mein Mann wählte:
Gebratene Filets von der Eifel Forelle
auf Zitronen-Tomatenbutter und Röstzwiebel-Kartoffelpüree, mit buntem Gemüse umlegt - € 25,50.
Es dauerte ein wenig länger (vielleicht hatte die Küchencrew auch mal Mittagspause, die anderen Gäste waren bereits mit dem Essen fertig), dann wurden unsere Gerichte auf gut vorgewärmten Tellern serviert.
Die Großaufnahme des Hirschragouts täuscht etwas. Das Gericht war recht übersichtlich.
Das Hirschfleisch leider kernig-hart und leider auch schon etwas abgekühlt. Das retteten auch die warmen Teller nicht. Die Sauce sehr gut und klassisch gewürzt. Für die Sauce hätte ich mir die Option „Zusatzkloß“ (wie kürzlich von Lavandula aus Erfurt beschrieben) gewünscht. Der Beilagenkloß war schön locker und gut, leider aber auch klein. Das Rotkraut war ok, hausgemacht gebe ich ihm allerdings auf Grund seiner zu weichen Konsistenz nicht. Rotkraut mache ich selbst grundsätzlich nur frisch.
Mein Mann hatte die bessere Wahl getroffen. 2 leicht mehlierte und goldgelb gebratene Forellenfilets, angerichtet auf dem Püree.
Das Gemüse noch bissfest. Dazu noch ein leichtes Kräutersößchen. Das war stimmig und gut.
Während des Essens leider nicht die Frage, ob alles gut ist. Zum Zahlen mussten wir mehrmals auf uns aufmerksam machen. Und erst dann kam die Frage nach unserer Zufriedenheit. Ich war gerade „die Nase pudern“. Mein Mann merkte aber an, dass das Hirschfleisch leider sehr hart war. Antwort: „War dann wohl ein alter Hirsch“. Diese Antwort war wohl spaßig gemeint, passte aber so gar nicht zu der sonst so gediegen-souveränen Art der Serviceherren.
Wir wurden freundlich verabschiedet. Beim Verlassen des Restaurants durften wir noch einen Blick in die inzwischen gut gefüllte Kuchen- und Tortentheke werfen.
Unser Zwischenstopp war ok, aber auch nicht mehr.
Einige Schwächen trüben allerdings insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis sehr.