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Tritt man ein fühlt man sich sofort wie in einem kleinen französischen Bistro, zumal schon der Name vermuten lässt, dass hier auschliesslich Französisches gekocht und aufgetischt wird, nicht zuletzt natürlich Meeresfrüchte. Und tatsächlich werden hier z.B. frische Austern im Sechser- oder Zwölferpack gerne bestellt, aber auch Fischiges oders Fleisch gibt es und selbst Vegetarier können auf der kleinen Karte fündig werden. Ausserdem gibt es auf zwei Schiefertafeln an der Wand wechselnde Tagesempfehlungen und an normalen Wochentagen mittags ein Stammessen (zum Preis von EUR 16,50 Vorspeise, Hauptgericht und Dessert). Der Service geht flott und freundlich vonstatten; man fühlt sich hier wirklich umsorgt und gut aufgehoben! Das Ambiente ist ganz auf Bistro zugeschnitten und so haben es die Betreiber auch von Beginn an konzipiert; wer nach 20 Jahren erstmals wieder seinen Fuss über die Schwelle setzt wird feststellen, dass sich (vielleicht ausser der Bedienung) so gut wie nichts geändert hat.
Gegessen haben wir heute von der Karte Merguez mit Löwenzahn und Bratkartoffeln bzw. das Stammessen (heute als Vorspeise Merguez mit Salatgarnitur, als Hauptgericht Confit de canard und als Dessert Tiramisu). Merguez ist eine (unterschiedlich) scharf gewürzte fingerdicke grobe Bratwurst, die ursprünglich aus den französischen Kolonien in Nordafrika kommt; im grenznahen Saarland bekommt man sie überall und wem sie nicht scharf genug ist, der gibt noch einen Klacks Harissa (eine Würzpaste, ursprünglich ebenfalls aus Nordafrika kommend) darüber. Es gibt die Merguez aus reinem Lammfleisch, aus Lamm/Rindgemisch oder, bei uns eher selten, aus Eselsfleisch. Die uns vorgesetzte Merguez war aus Lamm und sehr gut gewürzt, die Bratkartoffeln superkross und der Löwenzahnsalat sehr frisch. Ein besseres Confit de canard (im eigenen Saft gegartes Entenfleisch aus der Keule bzw. gegebenenfalls auch aus der Brust) als hier bekommt man selbst in Frankreich äusserst selten; ich war begeistert. Tiramisu ist nicht mein Fall und ich habe mein Dessert deshalb meiner Frau überlassen; sie hat dieses Dessert sehr gelobt. Sterneküche sollte man im "Fruit de Mer" nicht erwarten, aber es wird durchaus ambitioniert , mit Rafinesse und mit frischen Zutaten auf hohem Niveau gekocht. Wer französisch essen und dazu nicht erst über die Grenze fahren möchte kommt hier voll auf seine Kosten und das zu durchaus moderaten Preisen.