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Allgemeines:
Das Gasthaus Daniel zählt mit seinen über 500 Jahren zu dem Ingolstädter Urgestein und ist seit der Universitätsgründung 1470 in Betrieb. Vielleicht war es ja die Ingolstädter Landes-Universität, die zusammen mit der alten Anatomie die Schriftstellerin Mary Shelley zu ihrem Roman von "Dr. Victor Frankenstein" inspirierte?
Vor einigen Jahren jedenfalls gab es im Saal des "Daniel" noch Theaterstücke über Leben und Wirken von Frankenstein. Mit anschließender "Murder- und Mysterytour" durch das nächtliche Ingolstadt, versteht sich.
Seinen Namen erhielt der Daniel letztlich durch den Wirt Daniel Schmid, der das Gasthaus zwischen 1618 und 1623 betrieb. Also zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Zu dieser Zeit war der Daniel eine Braustätte mit dazugehöriger Bierschänke.
Seit 24 Jahren führt nun Willi Pickl die Gaststätte. Seine Schlachten schlägt er als gelernter Koch in der Küche, und das mit Bravour.
Ambiente:
Die historische Inneneinrichtung blieb bei der Sanierung 2005 größtenteils erhalten. Vom Gang geht es rechts in die Gaststube. Wände und Decke sind mit dunklem Holz vertäfelt, der Parkettboden ist aus Eichenholz. An der Wand hängen alte Stiche aus der Napoleonischen Zeit. Stühle und Bänke sind ebenfalls aus dunklem Holz, die Tische haben helle Tischplatten. Maigrüne Mitteldecken, Kerzenständer und frische Schnittblumen vervollständigen das Bild.
Vom Gang nach links befindet noch ein kleines, entzückend eingerichtetes Nebenzimmer. Die Treppe hoch geht es in den ersten Stock, wo sich noch ein kleines Nebenzimmer, der große Saal und die Toiletten befinden.
Speisekarte:
Die Karte offeriert herzhafte bayrische Schmankerl. Von der Suppe und Brotzeiten, über Braten und Pfannengerichte, Fisch bis zu den Desserts ist alles dabei. Einzige Ausnahme: Pommes frites, die gibt es hier nicht.
Dafür werden aber "vergessene" Gerichte wie saures Kalbslüngerl oder saure Nieren angeboten. Die findet man nur noch selten in bayrischen Küchen.
Service:
Freundlich, aufmerksam, unkompliziert. Selbstverständlich wurde an jedem Tisch nachgefragt, ob auch alles in Ordnung sei und ob die Gäste noch einen Wunsch hätten.
Essen:
Das Münchner Schnitzel mit Bratkartoffeln (11,90 Euro) war eine anständige Portion. Das zarte Fleisch war dünn geklopft, mit Senf und Meerrettich bestrichen und paniert. Sehr herzhaft im Geschmack, ebenso die röschen Bratkartoffeln.
Der Beilagensalat war frisch und knackig mit einem leichten Joghurtdressing.
Die gerösteten Knödel mit Speck, Zwiebel und Ei (6,90 Euro) waren ebenfalls eine große Portion und tadellos gemacht. Schmeckten wie Zuhause bei Muttern. Ebenfalls mit Beilagensalat.
Fazit:
Die älteste Gaststätte von Ingolstadt bietet herzhafte bayrische Küche in urigem Ambiente zu eher bescheidenen Preisen. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert!