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Nach der Ankunft im Hotel, wo wir bereits mit den Eigenheiten der fränkischen Sprache zu kämpfen hatten ("Bleibo?" = "Wie lange wollen Sie bleiben?"), und einem ersten Rundgang durch die Altstadt kehrten wir in das direkt am Marktplatz gelegene Café Michel ein. Etwas skeptisch machten uns die bereits von außen erkennbaren extrem gut gefüllten Tische; der Verdacht der Touri-Falle konnte sich aber nicht bestätigen. Das Café, das seit 1911 existiert und mittlerweile von der jüngsten Generation der Familie Michel geführt wird, erstreckt sich über zwei Etagen. Mit etwas Glück ergatterten wir einen winzigen Tisch an der Fensterfront im Obergeschoss, von der aus man einen schönen Blick auf den Markt und die umliegenden Altstadtbauten hat. Auch der Trubel, der durch das ständige Kommen und Gehen von Touristen und ortsansässigen Senioren gleichermaßen im Café herrscht, beschränkt sich hauptsächlich auf die untere Etage, wenngleich die zuständige Dame im Service den Stress leider mit nach oben brachte.
Aufgrund der abendlichen Pläne und der bereits etwas fortgeschrittenen Mittagszeit entschieden wir uns, nur ein kleines nachträgliches Mittagessen mit Kaffee und Kuchen zu vereinen. Das von der für ein Kaffeehaus auffallend umfangreichen Karte gewählte Ciabatta griechischer Art mit Olive, Zwiebel, Tomate und Schafskäse (4,20 €) sowie die 6 Nürnberger Bratwürste mit Kartoffelsalat (6,20 €) waren von durchschnittlicher Qualität. Dazu genossen wir Saison und Region entsprechend den ersten Federweißen des Jahres - nicht zu süß, nicht zu herb: sehr lecker!
Das Joghurttörtchen (2,90 €) sowie das Schokoladen-Éclaire (2,50 €) im Anschluss waren hübsch anzusehen, geschmacklich dabei im Rahmen der Erwartungen.
Bemerkenswert waren hier vor allem die Preise, die man in Lokalitäten solcher Lagen durchaus höher einschätzt und auch schon bezahlt hat. Daran war wirklich nichts auszusetzen. Schade, dass das Personal, das einen solchen Betrieb im Laden wohl gewöhnt sein dürfte, zumindest in Teilen nicht stressfest genug zu sein scheint, sodass sich die Unruhe auf die Gäste überträgt. Trotzdem schön zu wissen, dass hier noch ein Café in Familienhand geführt wird, welches sich nicht an Touristen und wohlhabenden Rentnern übermäßig zu bereichern versucht.