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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Zum Kreuz in 79274 Sankt Märgen bewertet.
vor 9 Jahren
"Auch diese Empfehlung unserer Gästehauswirtin trifft voll ins Schwarze! Kreuz ist Trumpf!"
Verifiziert

Geschrieben am 11.02.2016 | Aktualisiert am 11.02.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Zum Kreuz
Besucht am 09.02.2016
Da das "Kreuz" etwas außerhalb von St.Märgen liegt und die Sicht bei dem in diesen Tagen fast durchgängig herrschenden Sauwetter sehr beeinträchtigt war sind wir am Vortag und im Hellen "zu Kreuze gekrochen" um für den Folgeabend einen Tisch für uns zu ergattern. Wie unsere "Herbergsmutter" berichtet hatte, sei es der ausgezeichneten Küche und des nicht allzu großen Gastraumes (eigentlich sind es zwei ineinander übergehende) wegen ratsam zu reservieren. Wir trafen drei Generationen der Betreiberfamilie Schwer an; in der Küche beide Omas, den Sohn/Schwiegersohn, eine Tante und einen Enkel oder Neffen. Im Service die Wirtin (Tochter/Schwiegertochter) und hinterm Tresen eine Enkelin. Also ein eingeschworener Familienbetrieb; wenn alle sich vertragen, auch wenns im Gasthof mal hektisch zugehen sollte, eine prima Sache.

Mit hochgestellten Erwartungen sind wir am Fasnetdienstagabend zum Hohlengraben 1 nach St.Märgen gefahren. Am Abend zuvor hatten wir uns gegen unseren Willen an anderer Stelle für ein 4-Gang-Menu entscheiden müssen (à la carte war nicht zu haben) und der Service war ziemlich stümperhaft gewesen. Wie würden wir es wohl heute antreffen? Es gab absolut keinen Grund zur Sorge; wir konnte von der (nicht Fasnet-reduzierten) Karte wählen. Angeboten wurde zusätzlich das 4-Gang-Menu "Sommerliebe 015" mit Hauptgang "Fisch" für EUR 51,00 bzw. Hauptgang "Zweierlei Fleisch" für EUR 67,00. Auf der hauseigenen Homepage www.gasthaus-zum-kreuz.de findet man Infos zum Haus und zu dem genannten Menu (die Sommerliebe 015 ist ja eigentlich vergangen und es herrscht derzeit das Scheißwetter 016); die feine Speisekarte mit vielen schönen Angeboten ist leider dort nicht einzusehen. Schade.

Der Gastraum wirkt sehr gepflegt, obwohl das Haus schon so alt ist. Gemütlich geht es hier zu; das gefällt uns sehr. Wie wirklich guter Service   aussieht, konnten wir nach dem gestrigen Rumgehampele hier im "Kreuz" sehen. Die Wirtin, obwohl nicht mehr die Jüngste, hat servicemäßig beide Räume voll im Griff. Da wird nichts und niemand vergessen, alles läuft flott, sehr kompetent und mit viel Übersicht; obwohl die Tische in beiden Räumen gut belegt sind (Hausgäste und Auswärtige wie wir) hat die Wirtin noch die Zeit, am Telefon Zimmerbestellungen entgegenzunehmen und Auskunft zu erteilen ohne außer Atem zu kommen oder auch nur ein Tröpfchen Schweiß auf der Stirn zu haben. So sieht wirklich guter Service aus; alle Achtung.

Vor dem sorgfältigem Studium der Speisekarte haben wir unsere Getränkewünsche geäußert: für meine Frau einen Sherry medium und für mich ein Ganter Export sowie zum Essen einen Heilbronner Trollinger. Zum Essen sollte es für meine Frau der "Vorspeisenteller" für EUR 11,00, als Hauptgericht der "Hackbraten mit feinen Gemüsen umlegt" für EUR 11,50 und als Dessert das "Vanilleeis mit heißen Himbeeren" für EUR 5,00 sein. Ich wählte als Vorspeise die "Flädlesuppe" (EUR 3,50), als Hauptgericht "Rehkeule mit Sauerkirschsauce, zweierlei Kohlröschen und handgemachten Spätzle" (EUR 24,00) sowie als Dessert den "Kaffee Philosoph" (EUR 4,50). Bis auf den Philosophenkaffee (man durfte darüber ob nun echter Schnaps oder ein Aroma drin war philosophieren) war alles spitzenmäßig und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Minimalkritik bzw, Jammern auf sehr hohem Niveau: die Rehkeule hätte ich mir eine klitzekleine Idee mehr "medium" gewünscht. Ansonsten alles bestens: sehr feine Zutaten, sicher vorwiegend aus der Region, die Beilagen stimmig zu den Gerichten, sehr hübsch angerichtet und bestens abgeschmeckt. Meine Frau fand vor allem ihren Vorspeisenteller und besonders das Forellenfilet darauf ausgesprochen köstlich, war aber auch mit ihrem Hackbraten sehr zufrieden.Vom kulinarischen Verlauf unseres diesjährigen Abschlußabends   waren wir ausgesprochen angetan, zumal mir auch seit Jahren wieder einmal ein Rotwein geschmeckt hatte. In der Zeit beim Bund im Schwabenland, als sich die Kameraden "stiefelmäßig" mit Plochinger Waldhornbräu oder Dinkelacker die Kante gaben, habe ich genüsslich mein Viertele Trollinger oder Lemberger geschlotzt (na gut, möglicherweise war es auch schon mal mehr als eines). In den letzten Jahren habe dann leider keinen für mich passenden Roten mehr gefunden; dieser Trollinger hat mir diesbezüglich ein Fünkchen Hoffnung gegeben:-)))

Fazit: Dies war unser erster aber sicher nicht unser letzter Besuch im St.Märgener "Kreuz" ; dieses feine Gasthaus können wir unbesorgt und uneingeschränkt weiterempfehlen! 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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