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Das Lamm ist ein interessantes Restaurant: Von außen sieht es aus wie eine traditionelle Dorfschänke, mit Fachwerk, Hubbelfassade und goldglänzendem Wirtshausschild,
drinnen aber überhaupt nicht, vielmehr hat man einem recht verwegenen Dekorateur freie Hand gelassen. Meeresfauna und Wüstenflora so traut vereint findet man nicht alle Tage.
Uns hat's irgendwie gefallen, besser als die handtuchschmale und dicht mit Tischen zugestellte Terrasse. Da die Sonne schien und alles im Schulterschluss draußen saß, hatten wir das innenarchitektonische Gesamtkunstwerk für uns allein.
Passend zur Jahreszeit hatten wir uns für das dreigängige Sommermenü entschieden, begleitet von einem ebenso sommerlichen Mocktail.
Nach dem obligatorischen Gruß aus der Küche (einem fein garnierten Frischkäse-Raviolo)
ging es los mit einer angenehm scharfen Räucherpaprikasuppe, begleitet von zwei verschiedenen Bruschette, die einerseits sehr delikat waren, andererseits ein wenig instabil belegt, was dem Tischtuch auf meiner Seite nicht gut bekommen ist.
Es folgten frittierte Garnelen auf einem Salat aus Melonen- und Gurkenkugeln (die aufzuspießen ebenfalls eine gewisse Dexterität verlangte), mit einem eleganten Dressing mit Chili und Kalamansi (über die sich meine philippinischstämmige Ehefrau immer besonders freut, wenn sie ihr außerhalb ihrer Heimat begegnet).
Zum Abschluss gab es dann ein wunderbar zartes Supreme (zu Deutsch Brust) vom Schwarzfederhuhn in einem knusprigen Parmaschinkenmantel, mit Mojo verde und grünem Spargel mit Tomätchen. Dazu wurde leider mal wieder Polenta gereicht, welche nach unser beider Meinung die bei weitem Einschläferndste aller Sättigungsbeilagen ist, wobei man anerkennen muss, dass die beiden Küchenmeister durch die Gratinierung noch das Beste draus gemacht haben.
Wir werden uns das Lamm, dem von Michelin nicht ohne Grund ein Lätzchen umgebunden wurde, unbedingt merken, zumal es nur einen Katzensprung entfernt ist vom Südfisch, einem der interessantesten Fisch- und Delikatessengeschäfte der Region.