Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Die Krone ist durch und durch ein Familienbetrieb und besteht aus einem Konglomerat mehrerer Gebäude – einem Landgasthof, einem Gästehaus, dem Brennereigebäude, einem Hofladen und mehreren Nebenhäusern. Alles historisch gewachsen und ständig erweitert, deswegen in seinem Gesamtensemble vielleicht nicht ganz harmonisch, aber doch mit bestem Geschäftssinn entwickelt. Während Gerhard Fink für die Brennerei zuständig ist (und seit zwei Jahren auch eine hochkompetente Brenereimeisterin eingestellt hat), überzeugt die Chefin Eva-Maria Stricker mit ihrer Offenherzigkeit und Direktheit. Die beiden ältesten Söhne sind auch schon bestens im Betrieb integriert.
Gastronomisch erhält man hier feine gutbürgerliche und regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch („regional ist das neue bio“). Der absolute Hit in der Krone sind Brennereiführungen mit anschliessenden Verkostungen, wahlweise auch mit Vesper oder gar mit einem Mehrgangmenü kombiniert. Eine tolle Idee auch für Firmen-Events, Betriebsausflüge oder Exkursionen. Für 15 Euro erhält man eine fachgerechte und hochinteressante Führung und kann hernach 3 Whiskys probieren. Ein Viergang-Menü mit Whisky-Tasting (hier werden 5 verschiedene Whiskys angeboten) ist für 70 Euro an ausgewählten Terminen zu buchen.
Ich habe heute an einer Führung plus anschließender Verkostung plus Vesperteller teilgenommen. Wir wurden von der Chefin aufs Herzlichste begrüßt und wortreich in die Geschichte des Hauses eingeweiht. Das Herz des Landgasthofes ist rustikal möbliert und verströmt ein gemütliches Ambiente mit hell gefliestem Boden und Naturholzmöbeln. Der Hauptraum entstand durch die Überdachung über zwei Gebäude und schuf so großzügig Platz. In einem Seminarraum im Gästehaus konnten wir einen Film zur Brennerei anschauen. Im Gästehaus scheinen die meisten Zimmer mit Balkonen ausgestattet zu sein. Die Lage ist ruhig, da von der Hauptstrasse abgewandt. Parkmöglichkeiten bestehen direkt am Haus.
Nach der sehr interessanten Brennereiführung wurden 3 Whiskys verkostet und ein rustikaler Vesperteller gereicht, der aus einer Vielzahl von Wurstwaren aus Hausschlachtung bestand (vielgelobt: die knackigen, gut abgehangenen „Peitschenstecken“). Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, wurde mir eine vegetarische Variante gereicht, von der ich restlos begeistert war: der Käseteller zeigte einen Querschnitt über 7 verschiedenen Sorten und war mehr als reichhaltig. Besonders überzeugte mich der rezente Blauschimmelkäse und ein herrlich softer Brie. Dazu gab es eine würzige Zwiebelmarmelade mit Rosinen und Safranfäden – ein perfekter Begleiter. Das begleitende Brot war selbstgebacken und wurde in formschönen Körben aufgetragen. Meine Portion habe ich leider nicht ganz geschafft, so üppig war sie.
Beim Whisky-Tasting war ich vor allem vom Dinkel-Whisky begeistert, der mit seinem leicht nussigen Geschmack einen Sonderrang einnahm. Obwohl der Whisky in Fassstärke (mit 54 Prozent) von den meisten Gästen hochgelobt wurde, konnte ich ihm leider nichts abgewinnen, fand ihn so kräftig und massiv. Auf Wunsch kann man auch Obstler oder Liköre verkosten und so die ganze Bandbreite der Brennerei erfahren.
Wir haben als Gäste sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren, wurden überaus freundlich bedient und durften beliebig viel Fragen stellen. Manch einer hat danach im Hofladen kräftig eingekauft. Es hat sich gelohnt!