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GastroGuide-User: DaueresserGK0712
DaueresserGK0712 hat Wirtschaft zum Schmied in 87561 Oberstdorf bewertet.
vor 9 Jahren
"Rustikales Wirtshaus, welches Hausmannskost und deftige Speisen, zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis serviert !"
Verifiziert

Geschrieben am 16.05.2016 | Aktualisiert am 16.05.2016
Besucht am 04.05.2016 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Mai-Urlaub 2016 Tag 4: Wirtshaus zum Schmied in Oberstdorf


Nach den ersten drei Tagen in Oberstdorf hatten wir am vierten Tag mal wieder Lust auf was bodenständiges. Wir hatten an dem Tag gut gefrühstückt und uns mittags ganz unverkrampft von einem neu eröffneten Imbiss in der Gemeinde Oberstdorf mit sündigem Oberstdorfer Steaks im Brötchen vom Jungschwein verführen lassen. Am Nachmittag gab es in einem Cafe noch ein Stück Torte und einen heißen Milchkaffee, aber am Abend hatten wir dann Lust auf was kleines, einer Art kleinem Betthupferl.

Wir zogen durch die Pfarrgasse und gerade die Pfarrgasse hat kulinarisch viel zu bieten. Am nächsten Tag sollten wir da nochmals ein Lokal aufsuchen (ich werde berichten), aber das Wirtshaus zum Schmied ähnelt doch in Mannheim dem "Alten Simpl" oder dem "Hemmlein", den beide Lokale in meiner Wahl-Heimat schmücken sich auch mit den großen Tafeln vor der Türe. Liest man diese durch wird dem Gast schnell klar: Regionale, bodenständige Hausmannskost wird einem hier geboten. Auf dem Hinweg hatte ich zu meiner Frau gesagt, ich möchte heute Abend was schön überbackenes, am besten  mit viel Käse. Auf dem Schild stand auch schon das, was ich mir den ganzen Tag vorgestellt habe.  Mehr Käse geht schon fast nicht: Allgäuer Schnitzel - Schnitzel mit Allgäuer Käse und Schinken überbacken auf Käsespätzle. Jackpott !!


Bestellt habe ich dann, völlig geistesabwesend aber dann Cordon Blue mit Pommes, meine Frau entschied sich für das kalte Roastbeef vom Jungbullen mit Salat und Bratkartoffeln. Zur Erklärung: Als wir eintraten war das komplette Lokal besetzt, eine Servicedame führte uns dann ins Nebenzimmer (siehe Bild) zu diesem Zeitpunkt war auch hier jeder Tisch besetzt. Links hinten saß ein älteres Pärchen die schon bezahlt hatten, wir uns aber so sympathisch waren dass wir fast den ganzen Abend dann noch am Tisch verbrachten (der Mann bestellte noch Export Nummer 3 und 4), sie waren wohl auf dem Campingplatz und schon öfter hier im Lokal gewesen.


Ich kam so ins Plaudern, dass ich das Allgäuer Schnitzel komplett vergaß und mich ohne lang zu überlegen für das Cordon Blue entschieden habe. Wolfgang Feuerstein und sein Team von der Wirtschaft zum Schmied tun alles, damit Sie sich der Gast rundum wohlfühlt. (  http://www.wirtschaft-zum-schmied.de) Das Ambiente ist etwas rustikaler als auf dem Bild von der Homepage. Schweres Holz versprühen aber eine gewisse Wärme, die Bedienungen passen zu einem Wirtshaus, schnaufen schon mal gerne etwas lauter, wenn man sie um ein paar Minuten Bedenkzeit bittet. 

Es gibt die Tagesgerichte (das sind die auf den Tafeln davor) diese sollten auch in der Karte stehen, bei mir allerdings fehlte das Blatt, so dass ich auf die Standard-Karte, die sich "normal" liest, zurück gegriffen habe. Zu trinken sollte es zuerst ein Hefeweißbier von Engelmann sein 0,5 für 3,40, danach dann noch zum anstoßen ein Export von Dinkel Acker, 0,5 für faire 3,20 - da trinkt man doch gerne mal zwei oder drei. Serviert wurden dann beide Gerichte ohne jeder Art von einer kleinen Aufmerksamkeit, ich glaube, dass will man hier auch nicht. Auf dem einen Teller kam schon angerichtet das kalte und saftig aussehende Roastbeef (9,90), die Bratkartoffeln hatten Salz gesehen, das war ein, in sich, sehr leckeres Gericht. Mein Cordon Blue (12,90 ohne Salat) war handwerklich einwandfrei zubereitet, die Panade schmeckte leicht nach Butter und Fett, das Fleisch vielleicht ein Tick zu trocken, das machte aber die Füllung vom Standard - Kochschinken und dem Scheiben-Käse weg. Ich glaube dass war ein milder Butterkäse, die Pommes etwas lieblos angehäuft und sehr Salz arm zubereitet, dennoch schmackhaft und lecker. Genau das Richtige für Abends (Man soll ja am Abend keinen Salat essen, wegen dem Zellstoff der nicht richtig verdaut werden kann), von der Menge war das auch keine Fleisch-Schlacht, ich tippe auf 350 Gramm inklusive Füllung und Panade, ein kleiner Betthupferl, mehr nicht.Nach einer langen Wanderung braucht man hier bestimmt noch eine deftige Suppe oder eine Nachspeise 

Fazit:
Sucht man nach regionaler, deftig zubereiteter Hausmannkost, ohne "Firlefanz", dann sollte man das Wirtshaus auf dem Zettel haben. Beim nächsten Oberstdorfer Besuch werde ich mir das "Allgäuer Schnitzel" nicht entgehen lassen. 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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