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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Aal & Krabbe in 26316 Varel bewertet.
vor 10 Jahren
"Reisender, kommst Du an den Jadebus..."

Geschrieben am 07.05.2014
Reisender, kommst Du an den Jadebusen und in das unbekannte Varel am Jadebusen, gibt es hier nicht viel zu tun. Man kann am Deich langschlendern und norddeutsche Klinkerarchitektur bewundern. Im Gegensatz zum Nachbarort, dem "Künstlerdorf" Dangast ein eher verschlafenes Nest.

Der alte Hafen, der heute ein kleiner Segler/Motorboothafen ist auch eher beschaulich, glücklicherweise.

Das Aal & Krabbe liegt direkt an diesem Hafen und man kann hier ruhig mal einen Stop einlegen; zumindest die Atmosphäre auf der Hafenveranda entspannt ungemein. Man sitzt direkt am Wasser, auf dem gmeist nicht viel passiert. Die Boote lagen vertäut ohne Kommen und Gehen.

Das Fischbuffet (vor einem Jahr Mo-Sa 13,50; So 14,90) ist wirklich sehr vielfältig, vor allem die warmen Speisen. Die immer frisch gebratenen Langustinos waren neben dem im ganzen präsentierten Lachs (trotz Infrarot immer noch sehr saftig) meine Favoriten. Die Langustinos wurden ständig frisch gebraten aus der Küche gebracht und fanden reißenden Absatz und bei mir den sofortigen Weg mit Zitrone und diversen Sößchen, Buttern und Chutneys in den Mund. "Hau weg das Zeug" murmelte ich ich die x. Serviette, mit der ich mir die Reste von meinen abgeleckten Fingern säuberte.

An dem Fischdöner meiner Nachbarin (wir waren zu Fünft) habe ich genascht und schmeckte keinen Fisch. Da ich keine Scholle mag und Pangasius, Tilapia und Vikoriabarsch aufgrund ihrer Aufzuchtbedingungen nicht essen möchte (jaaa, ich weiß, dass ich die Abstammung der Langustinos nicht hinterfragt habe ... ), kann ich nur sagen, dass der arme Steinbeisser mit Ananas und Käse "veredelt" wurde. Dadurch habe ich die Fische / Calarmariringe in den Bain Maries erst gar nicht verkostet.

Das Wokgemüse mit Rosinen und Pinienkernen war sehr schmackhaft. Ebenso der Spargel, der knackig war, trotz seines Aufenthalts in der Bain Marie. Der paßte prima zu einem kleinen Stück des Lachses noch in meinen Magen rein.

Die kalten Fisch-Hors d'oeuvre waren eher langweilig (Matjes, Hering, geräucherter Lachs, roter Heringssalat), ebenso die Salate, die aufgrund von EHEC eh' nicht so rasant abgingen. Die Antipasti-Gemüse waren ok für ein deutsches Restaurant. Und: es gibt es noch: Lachsersatz in Öl; allerdings senkte sich das Niveau dieser Schüssel während meines Besuchs nicht.

Auch für Fischmuffel gibt es natürlich ein Alternativprogramm in bain maries: Chicken Wings und diverse Schnitzel und irgendein Fleischgericht in Sauce.

Im Mittelpunkt im Inneren des eher mainstream-Restaurants steht ein Symbol für einen Braukessel, denn hier wird veritabel Bier gebraut: Pils, Dunkel und das 3. habe ich vergessen. Diese kann man auch kaufen. Ebenso die originellen Gläser auf denen am oberen Level "Flut", am unteren "Ebbe" steht. Mir san an der Küste.

Der Getränke-Service war der Lokalität mehr als angemessen; manchmal wurden wir auf der Veranda vergessen, aber das störte uns nicht wirklich. Sobald unsere Order aufgegeben war, stand auch flugs unser Getränk schon auf dem Tisch.

Der Knüller auf den sehr sauberen Klos waren die DYSON-Händetrockner. Nicht drunter, sondern rein mit den Händen, und nach 10 sec brüllendem Lärm ist alles proper.

Für die Kleinen gab es neben der Veranda ein unser Küken zufriedenstellendes Spielschiff. Essenstechnisch war sie mit Pommes- Ketchup zufrieden, hatte aber keine Lust, Fisch- oder Fleischgerichte in die nähere Wahl zu nehmen: Nichts sah aus wie IGLO-Fischstäbchen. Da die Softeismaschine defekt war, mußte auch für sie Eiscreme à la carte bestellt werden. Honi soit qui mal y pense.

Fazit: 3 Sterne für das Essen (zuviele Gerichte, die mich nicht interessierten und der Fakt des Fischbuffets), 1 Zusatzstern für die verträumte Hafenveranda und das selbst gebraute Bier


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