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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Mohrenplatz in 82467 Garmisch-Partenkirchen bewertet.
vor 9 Jahren
"Ein echter Biergarten, in den man sich seine Brotzeit noch selber mitbringen darf!"
Verifiziert

Geschrieben am 06.06.2016
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Besucht am 29.05.2016 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Allgemein
 
Eine Woche Urlaub in Garmisch-Partenkirchen. Nachdem wir am Sonntagnachmittag unser zentral gelegenes Urlaubsquartier bezogen hatten, ging es gleich mal zu Fuß in die nur fünf Minuten entfernte Fußgängerzone, um sich ein Bild von der Örtlichkeit im Allgemeinen zu machen. Was uns sofort auffiel, war die Präsenz von jeder Menge Einkehr-, aber auch Einkaufsmöglichkeiten. Das Wetter war in Ordnung. So bummelten wir gemütlich durch die Gegend und sahen uns dabei auch die verschiedenen Schaukästen mit den Speisekarten an.
 
Als dann abends so gegen 18 Uhr der Magen knurrte, machten wir uns frisch gestylt auf den Weg. Die Wahl fiel am ersten Abend auf das Wirtshaus mit echtem Biergarten, Mohrenplatz. Hier steht am Eingang geschrieben: Liebe Gäste Es ist Tradition in Bayern, dass Getränke im Biergarten ausschließlich beim Wirt gekauft werden. Auch ist es Tradition, dass man im echten Biergarten die Brotzeit mitbringen darf, oder, was dem Wirt noch lieber ist: man kauft sie bei ihm. Genießen Sie dieses Bayerische Brauchtum! Ihr Mohrenplatzwirt.
 
 
Bedienung
 
Na ja, dieses Brauchtum fanden wir zwar schön, kauften unsere Getränke und das Essen dann doch lieber über den Kellner beim Mohrenplatzwirt. Dieser freundliche Herr begrüßte uns herzlich, nachdem wir im Biergarten einen Platz unter einem großen Sonnenschirm an einem Vierertisch gefunden hatten. Er fragte nach, ob wir die Speisekarte benötigen oder nicht. Ja bitte. Die Karten kamen zügig an den Tisch, und er ließ uns genügend Zeit, Getränke und Essen auszusuchen. Meine Frau wollte einen Rotwein trinken, ich solidarisierte mich mit ihr und nahm ebenfalls den Roten vom Kalterer See. Glas 0,2 l, 4,50 €). Bei der Gelegenheit konnten auch die Essen geordert werden. Schätzchen entschied sich für den Schweinebraten mit Kartoffelklößen und Rotkraut (11,60 €). Für mich sollte es der rosagebratene Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und grünen Boten in Speck eingewickelt sein (19,60 €).
 
Die Wetterlage hatte sich aber zwischenzeitlich geändert, so dass es, kaum, dass wir unsere Getränke serviert bekamen, zu regnen anfing. Na ja, noch saßen wir ja im Trockenen. Als der Regen immer stärker wurde und auch die Temperatur immer kühler nahmen wir unsere Weingläser in die Hand und flüchteten nach innen. Gleichzeitig kam uns ein zweiter Kellner mit unseren Speisen entgegen. Kein Problem: Kellner eins bot uns innen gleich einen freien Tisch an, Kellner zwei servierte die Essen und wir nahmen erstmal einen großen Schluck aus dem Glas. Der Wein war jetzt nix Besonderes, aber gut trinkbar und passte zu den beiden Gerichten.
 
Während wir da so saßen und im Geiste froh waren, dass wir im warmen und trockenen Gastraum noch Platz bekamen, kam mehrmals eine weibliche Bedienung und fragte freundlich nach unserer Zufriedenheit und ob es uns schmeckt. Wir fühlten uns flexibel und gut versorgt und brachten dies auch verbal zum Ausdruck.

 
Essen
 
Mein Zwiebelrostbraten hatte eine angenehme Dicke, so gelang es auch, das in der Speisekarte angekündigte Rosa gebraten auf den Punkt hinzubekommen. Ein schön zartes und gutes Stück Fleisch wurde mir serviert. Dazu auf dem Teller die sehr wohlschmeckenden Bratkartoffeln. Auch die knusprig gebratenen Zwiebeln gelangen tadellos. Die Zugabe mit den in Speck gebundenen Bohnen machte das Abendessen für mich perfekt.
Zwiebelrostbraten
 
Zwei große Scheiben Schweinebraten mit einem gut abgeschmeckten Rotkraut. Dazu zwei Kartoffelklöße, die von Größe und Konsistenz her meinem Schätzchen ordentlich zur Sättigung verhalfen. Der Schweinebraten mit einem nicht allzu großen Fettanteil, zart. Alles lag in der üppig auf dem Teller vorhandenen, sehr gut schmeckenden Soße. Manch einer wird jetzt meckern und fragen, warum werden Kraut und Klöße oder sogar die Soße nicht extra serviert. Ich sag gleich: Wir mögen Schweinebraten genauso, wie er auf dem Teller präsentiert wurde. Und dies dokumentierten wir auch mit zwei ratzeputz leergegessenen Tellern.
Schweinebraten 
 
Ambiente
 
Zum Ambiente kann und will ich nicht viel sagen. Urig halt. Die Gaststube machte doch einen recht dunklen Eindruck, weshalb auch die Fotos nicht ganz so schön geworden sind. Aber doch irgendwie typisch bayrisch.
 
 
Sauberkeit
 
Kein Thema. Haben wir gar nicht darauf geachtet, und so gehe ich einfach mal davon aus, dass es nichts zu bemängeln gibt. Toiletten wurden nicht aufgesucht.
 
 
 
Fazit:
 
Bayerische Atmosphäre, bayerisches Essen. Genauso, wie wir es, als wir uns für dieses Gasthaus an unserem ersten Urlaubsabend entschieden, erwartet haben. Der Biergarten sowie die Gasträume sollten auch für Gehandicapte wir Rollstuhlfahrer etc. kein Problem darstellen
 
 
Gesamteindruck:
 
3,5 – Wer weiß, ob wir jemals wieder nach Garmisch kommen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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