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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Restaurant Frau Mahér in 50678 Köln bewertet.
vor 16 Stunden
"Der Mittagstisch konnte uns nicht so ganz überzeugen"

Geschrieben am 16.05.2025 | Aktualisiert am 16.05.2025
Besucht am 15.05.2025 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 46.1 EUR
Allgemein

Wenn wir etwas in Köln zu erledigen haben, gehen wir gerne zur Mittagszeit in ein Lokal, das ein Menü anbietet.

Und wenn wir noch nie dort waren, sollte es positive Kritiken im Internet aufweisen: „Frau Mahér in Köln erhält insgesamt sehr positive Bewertungen. Die meisten Gäste loben das Ambiente, den Service und die Qualität des Essens.
Einige Kritiker bemängeln jedoch, dass das Restaurant laut sein kann oder dass die Tische zu eng gestellt sind.“

Also haben wir beschlossen, das Lokal einmal zu besuchen. Wir haben uns telefonisch zum Lunch angemeldet.

Ambiente

Es gibt einen größeren Außenbereich zur Straße hin. Drinnen sieht man zuerst die Theke und dann einen länglichen Gastraum mit vielen Tischen und Stühlen. 

Am Ende des Gangs befindet sich noch eine kleinere Abteilung.

Die Einrichtung fand ich ansprechend und stilvoll. Aber die Plätze stehen für uns zu eng beieinander. An einem kleinen Zweiertisch ist kaum Platz für zwei Teller. 

Aber es liegt noch eine Getränkekarte bereit, die Tageskarte, eine kleine Vase mit Rose dient der Dekoration und wenn das Brot im Kasten kommt, sowie Getränke mit Gläsern serviert werden, dann muss man einige Sachen stapeln.

Die Servietten sind aus Stoff, was uns sehr gefällt.

Sauberkeit 

Alles war gut gepflegt.

Sanitär

Die Anlagen befanden sich im Keller und waren über eine Art Wendeltreppe zu erreichen.

Service

Es waren mindestens drei Kräfte im Einsatz. Ein Mann hinter der Theke, der Gläser spülte und manchmal aushalf. Zwei Frau bei den Kunden: Die eine war sehr freundlich und aufmerksam, die andere hatte oft ein Handy in der Hand und servierte auch gelegentlich mit einem Ohr am Hörer.
Der Service lief also rund.
Sie haben uns auch alle freundlich verabschiedet und einen schönen Tag gewünscht und bis auf bald.

Die Karte(n)

Die Lunch-Karte ist übersichtlich. Aber die Breite ist gut gewählt: Suppe, Eintopf, Salate, Pasta, Fisch, Fleisch, vegetarisch, vegan.

Und das Tagesmenü steht auf einer Wandtafel.
Das liest sich schön – wir erwarten keine Neuheiten oder Spitzengerichte, aber Kreativität, saisonale und regionale Zutaten, frisch zubereitet und hübsch angerichtet.
So steht es auch auf der Homepage zu lesen.

Die verkosteten Speisen 

Ein Kasten mit einfachen Weißbrotscheiben wurde sofort auf den Tisch gestellt. In einer kleinen Schale gab es dazu noch ein grüner Brotaufstrich.
Das Brot war etwas trocken – die Stangen lagen bei der Theke und wurden dort in Scheiben geschnitten. 
Der Aufstrich war in Ordnung: cremig etwas krautig, wohl auf Milchproduktbasis.

Wir schauten uns die Angebote von der Tafel an und studierten die weiteren Gerichte auf der Karte.
Ich wählte das Menü, weil es mich interessierte wie die einfachen Zutaten verarbeitet und zusammengestellt werden. Meine Frau wollte – weil sie gerne Currywurst mag – das Angebot hier gerne probieren.

Das Tagesmenü (3-Gang – 25,00 €)

Rote Bete Salat

Die kleine Salatschale war überwiegend mit Bete gefüllt. Sie war in kleine Stücke geschnitten und hatte noch leichten Biss. Ich hatte mehr Würze erwartet – ich mag Bete und war etwas überrascht. Wenn man sie selbst aus rohen Stücken herstellt, hatte ich die Konsistenz in anderer Erinnerung. Ich hatte sofort den Verdacht, dass es Fertigware sein könnte; aber das will ich nicht sicher behaupten. Zwei frische Salatblätter, eine Viertelscheibe Tomate und eine ganze Gurkenscheibe rundeten das Bild ab.
Es war also ein netter Salat, den ich bei anderen Restaurants als Beilage zum Hauptgang oft erhalte.

Gefüllte Paprika mit Tomatensoße und Reis

Der Teller wurde nach Nachfrage, ob ich dafür bereit sei, serviert. Die Anordnung der Zutaten gefiel mir nicht besonders. Die rote Paprika sah faltig aus und war mit reichlich Sauce überschüttet. Die Tomatensauce füllte auch den Platz neben der Paprika. Eine große Halbkugel Reis rundete das Hauptgericht ab.
Der Reis war gut gegart und noch leicht körnig, wie ich es gerne habe.
Den kleinen Deckel der Paprika hob ich ab, um ins Innere zu sehen. Dort befand sich tatsächlich ein großer Klumpen Hackfleisch, das den ganzen Raum auch ausfüllte.
Ich hatte den Eindruck, dass die Füllung roh in die frische Parika gefüllt wurde und dann längere Zeit im Backofen gegart worden sei.
Denn das Fleisch war fest und kompakt – die Paprika weich und schrumpelig. Mir war das Hack zu wenig gewürzt und das Gemüse zu matschig.
Die Tomatensauce hingegen hatte ordentlich Würze und glich einiges aus.
Am besten hat mir der Reis mit der Sauce geschmeckt.
Nicht zu vergessen – am Rand der Sauce lag noch eine keine Tomate, die auch lecker war.

Weiße Mousse

Nun kam der Nachtisch – auch hier wurde vorher gefragt, ob sie serviert werden könnte.
Der Teller sah mit Abstand am besten von allen unseren Gerichten aus.
Zwei kleine Kugeln lagen nebeneinander. Dazwischen befand sich eine reife Physalis. Auch drei leckere Trauben lagen bereit.
Die Creme war leicht und flüffig – vielleicht etwas geronnen. Mir hat sie geschmeckt.

Currywurst mit Pommes Frites (13,00 €) und Ketchup (1,50 €)

Bei der Bestellung wurde gefragt ob Ketchup oder Majo zu den Fritten serviert werden sollte. Die kleine Schale kostete dann auch extra. Die Sauce war gut abgeschmeckt.
Die Currywurst wat in recht dünne Scheiben geschnitten. Der größte Teil des Tellers war jedoch mit Pommes gefüllt.
Die Fritten hatten eine gute Form in Länge und Dicke. Allerdings waren sie kaum knusprig und innen wirkten sie nicht völlig gegart; aber sie waren kräftig gesalzen – für unsere Gefühle.
Zu Hause mache ich Pommes aus frischen Kartoffeln und frittieren sie zweimal und dann sind sie knusprig.
Die Sauce zur Wurst war für uns ebenfalls etwas lasch im Geschmack – vielleicht sollte der Service fragen, wie scharf man es gerne möchte. Meine Frau sah sich ein Stück der Wurst an und hatte den Eindruck, das es eine Bockwurst sein; das ist auch nicht verboten, denn viele Produkte im Supermarkt weisen diese Art aus. Daher erinnerten wir uns an die Curry-King -Wurst, die wir nicht so gerne mögen: „Die Zutaten für die Meica Currywurst (Curry King) bestehen aus 55% Bockwurst, einer Curry-Sauce und einem extra Tütchen mit Currypulver.“ - Aber die Kellnerin versicherte, dass es eine Bratwurst sei. Das stellen wir natürlich nicht in Abrede; aber sie schmeckte uns eben leider nicht.
Außer der Sauce, der Wurst und den Pommes war nichts auf dem Teller.
Die Tomatensauce befand sich in einer Schale und wurde wie schon geschrieben extra berechnet.

Getränke

Wasser mit Kohlensäure 1 l in der offenen Karaffe (6,60 €)

Preis-Leistungs-Verhältnis

Darüber lässt sich nun streiten. Eigentlich lesen sich die Speisepreise im üblichen Rahmen von Köln.  Aber wenn es einem nicht schmeckt, sind alle Kosten ungünstig.

Jedenfalls finde ich den Preis für ein Glas Kölsch zu hoch (Gaffel 0,2 l – 2,90 €).

Fazit

Es war unser erster Besuch – aber wahrscheinlich auch der letzte. Vielleicht hatte die Küche heute einen schlechten Tag. Ich weiß es nicht. Und wir haben auch nicht mit den Servicekräften darüber diskutiert.
Aber der Lunch war einfach nicht besonders gelungen - in unseren Augen. Oder nach Philipp Mausshardt:Restaurants teile ich in drei Kategorien ein: 1 (kann ich besser), 2 (kann ich auch), 3 (kann ich nicht).“
Jedenfalls gehörte das Essen von heute nicht zur Kategorie III.

2 – kaum wieder. Jedenfalls nicht mittags – und für uns. Allerdings sind wir eine Minderheit; denn viele finden hier alles prima. Und das ist gut für den Laden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)

Datum des Besuchs: 15.05.2025 – mittags – 2 Personen

Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm

 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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