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GastroGuide-User: manowar02
manowar02 hat Bauern-Bräu in 86529 Schrobenhausen bewertet.
vor 7 Jahren
"Den einheimischen gefällt es, sollen sie auch unter sich bleiben"
Verifiziert

Geschrieben am 24.02.2017 | Aktualisiert am 24.02.2017
Besucht am 29.01.2017 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 30 EUR
Der Bauern Bräu in Schrobenhausen ward immer wieder im Munde bei der Verwandtschaft. Ein Kaffee Besuch bei dieser stand an , somit sollte es zum Mittagessen heute mal der Bauern Bräu sein, wollen schließlich auch mitreden können. Mitten im Stadtkern von Schrobenhausen liegt es ein wenig am Rande etwas versteckt in einer Seitengasse. Es gibt Hinweisschilder die einem hin führen, aber sehr klein angebracht. Wenn wir nichts davon gewusst hätten , wären wir nicht hier her gekommen. Das zeigen uns auch die Gäste , dass man nicht einfach so hier her kommt, es waren lauter einheimische Gäste anwesend. Am Eingang gibt es eine Stufe, die Toiletten haben wir nicht besucht und können somit nicht sagen, ob sie ebenerdig liegen. Der Bauern Bräu befindet sich im Altstadthotel von Schrobenhausen. Reservieren ist hier sinnvoll um einen Platz zu bekommen.
 
Service
Wir betraten den Gastraum und wurden von einem älteren Herr mit der Frage – hom sie reserviert- empfangen. Auf unser nein meinte er – hogts eich zu de andern an Stammdisch dazua-. Etwas unschlüssig sahen wir uns an, am Stammtisch saßen an einem Ende zwei Gäste und am anderen Ende lag eine Zeitung und Brille auf dem Tisch und ein Glas stand drauf. Auf der Bank lagen noch zusätzliche Zeitungen. Die Gäste meinten dann zu dem Herr- soin ma des wegramma-, dieser bejahte es und es wurde alles zur Seite geschoben und wir wurden von den zwei Herrschaften begrüßt und eingeladen Platz zu nehmen. Es kam dann nach einiger Zeit eine Bedienung, legte die Karten hin und meinte – zum dringa-. Die Getränke wurden wortlos von einer anderen Dame serviert, eine Bestellung wurde von dieser nicht aufgenommen, hier mussten wir eine Zeitlang auf die andere Dame warten. Es wurden dann das Besteck und die Servietten an den Tisch gebracht, auch wieder wortlos.

 Die Lieferung der Speisen dauerte auch eine ganze Zeitlang. Die Essen wurden dann sehr schwungvoll abgeliefert, dass gleich die Soße aus der Sauciere überschwappte. Sie meinte – an guadn- und ward nicht mehr an unserem Tisch gesehen bis wir eine ganze Ewigkeit vor leeren Tellern und mittlerweile auch vor leeren Gläsern saßen. Sie meinte – konnes mid nema-. Wir nehmen sie nicht mit nach Hause. Um die Rechnung zu ordern mußten wir auch schauen, dass wir sie mal abfangen konnten. Der Bon kam dann rasch und sie meinte- an schena Sondog no-. Das war es auch schon. Bekleidet waren die Service Kräfte alle mit Dirndl, der Herr hatte auch Tracht an.
 Es gab keine Begrüßung, keine Verabschiedung, auch sonst nicht viele Worte. Man nimmt Bestellungen auf, liefert essen ab und ansonsten wartet der Gast schon ist anscheinend die Devise. Wie der Gast ist König fühlt man sich hier nicht, eher sehr verlassen, 0,5 Sterne.
 
Essen
Es gibt hier eine rötlich-braune Speisekarte mit Ledereinband und im inneren sind in die Blätter eingeschoben und durch eine Klarsichthülle geschützt. Die Auswahl ist nicht zu groß und es wird auch an Vegetarier gedacht.

 
Wir bestellten zwei alkoholfreie Weizen zu je 3,30 € , ofenfrischen Schweinebraten in Dunkelbiersoße mit 2erlei Knödel, dazu Speck-Krautsalat für 9,80 € und das Almschnitzel ( überbacken mit Camembert und Limburger ) mit handgeriebenen Reiberdatschi und Preiselbeeren für 13,90 €
 
Das Fleisch vom Schweinebraten war sehr saftig und zart, aber ein wenig fettig. Geschmacklich war es einwandfrei und es gab ein kleines Stück knusprige Haut mit dazu. Alles schön gewürzt. Der Semmelknödel hatte eine schöne Konsistenz, war gut abgeschmeckt und mit frischer Petersilie bestreut. Der Kartoffelknödel hatte oben drauf in Fett geschwenkte Brotbrösel drauf, an der Konsistenz gab es auch nichts zu meckern und er schmeckte schön nach Kartoffeln. Auf dem Teller gab es ein wenig Soße.

 
Der Rest an Soße kam in einer Sauciere. Diese war Natur belassen , hatte einen schönen Geschmack , einfach abgeschmeckt und mit ein wenig Kümmel verfeinert.

 
Der Krautsalat schmeckte sehr frisch, hatte eine angenehme Säurenote und war mit Kümmel verfeinert. Es gab noch etwas ausgelassenen Speck mit dazu, schmeckte uns.

 
Das Almschnitzel sah von oben her recht gut aus. Die Panade schön knusprig, was wir durch das überbacken vermuten. Im unteren war die Panade vom  Schnitzel sehr weich und lätschig. Das Fleisch war sowas von dünn geklopft, das die zwei Seiten der Panade zusammen dicker waren als das Fleisch selber. Gefällt uns nicht, wir wollen ja Fleisch essen und keine Semmelbrösel-Ei Mischung. Vom würzen her konnten wir auch nichts feststellen, Gewürze schmeckten wir nicht heraus. Das selbe beim Camembert, der war auch sehr Geschmacksneutral. Das einzige was Geschmack abgab war der Limburger. Darüber gab es noch frische Lauchzwiebeln. Schön hier das die Preiselbeeren in einem Schälchen serviert wurden, man konnte sie schön vom Teller entfernen ( wurden nämlich vergessen abzubestellen). Die Rösti schmeckten gut nach Kartoffeln, das war es auch schon. Sie waren herrlich knusprig raus gebraten, aber sehr fettig.

 
Den Schweinebraten würden wir jederzeit wieder bestellen, das Almschnitzel enttäuschte uns, hätten wir uns mehr erwartet, auch für den Preis zum Vergleich vom Schweinebraten. 2,5 Sterne
 
Ambiente
Wenn man in das Gasthaus reinkommt gibt es rechte Seite einen Bereich der in knall blau gestrichen ist. Hier befinden sich kleinere Tische. In diesem Bereich sind die Tische mit blau karierten Läufern, eingedeckt. Hier gibt es auch frische Blumen auf den Tisch und Nachwürzmöglichkeiten mit Salz und Pfeffer.  Gerade aus befindet sich die Schenke und davor ein Tisch mit verschiedenen Schnapssorten. In diesem Bereich gibt es neben der Schenke eine Eckbank mit dem Stammtisch und gegenüber an der Fensterseite große Tische und Stühle aus hellem Holz. Hier gibt es nur einen karierten Läufer. Dort durch gegangen kommt man in ein Nebenzimmer das in grün gestrichen und alles ziemlich in grün gehalten wird. Hier auch wieder Tischdeko wie im blauen Zimmer, aber alles in grün.  Der Lärmpegel war sehr hoch, hier kennt man sich untereinander und es wird schon mal durch den Raum durch geratscht.
 
 In der Ecke hängt der Herrgod, Bilder vom Kini zieren den Raum und an einer Wand gibt es Bilder von Schrobenhausen aus der Luft aufgenommen in den vier Jahreszeiten. 
 
Wenn man wissen will , was die Jungs gestern beim Schifahren angestellt haben oder was sonst noch so los ist, ist man hier richtig. Als nicht einheimischer zum ruhig Mittag essen gehen eher nicht der Fall. Vom einrichten her sieht jetzt alles nicht schlecht aus, man darf halt keine Berührungsängste haben. Zum Teil ist es uns ein wenig zu viel Farbe, 3,5 Sterne.
 
Sauberkeit

Unser Tisch war jetzt nicht gerade frisch abgewischt . Auf der Bank befanden sich auch ein paar Brösel. Nett war hier der Dame zuzusehen wie sie die Tische abwischt. Schön um die Tischdecke herum alles auf den Boden. Der Läufer verblieb in der Mitte liegen, obwohl keinerlei Deko darauf stand. Toiletten haben wir nicht besucht. Geschirr, Besteck und Gläser war alles sauber. 3 Sterne.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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