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Wie gesagt, es handelt um ein Schnellrestaurant. Das Hauptlokal liegt ein paar Quadrate weiter in der Nähe vom Paradeplatz und heißt „Supan’s Restaurant“. Auch im Schnell-Ableger in der Fressgasse wirbt man mit dem Slogan „The Taste of Thailand!“. Und die thailändische Küche kann sich für einen Thai-Imbiss echt sehen lassen. Für mich war das Curry – egal ob gelb, rot oder grün – dort immer eine sichere Bank. Es wärmte mich im Winter und ließ mich schwitzen im Sommer. Wenn ich müde war, hat es mich wieder munter gemacht. Kleinere „Kollateralschäden“, wie beispielsweise die brennenden Lippen, die etwas taube Zunge oder der vom Chili-Gewürz gereizte Gaumen, nahm ich immer gerne in Kauf. All diese Erinnerungen kommen bei jedem Besuch (sie sind leider in den letzten Jahren eher selten geworden) wieder hoch, sobald ich an den Stehtischen auf meine „bestellte Nummer“ warte - in der Hoffnung, sie möge vom netten Fräulein an der „Ausgabe“ doch bitte schnell genannt werden. Die Schnelligkeit hängt natürlich vom Betrieb ab, der gerade herrscht. Und meistens herrscht hier viel Betrieb. Letztens kamen die den Raum füllenden Gäste (ich schätze mal ab 20 Leuten wird’s im Inneren dann doch etwas beengt…) erst nach uns so langsam eingetrudelt, so dass es diesmal recht flott ging.
Meinen allgemeinen Bestellritus durchbrechend orderte ich diesmal kein Curry-Gericht. Das herrlich erfrischend scharfe „Grüne Curry“ mit Bambus, Bohnen und Thaibasilikum (sowie Fleischeinlage nach Wahl, für 6,90 € bzw. 7,30 €, je nachdem ob man Huhn/Schwein oder Ente/Rind bevorzugt) war mir an diesem Tag eine Nummer zu „spicy“. Das sämigere „Rote Curry“ hatte ich letztes Mal und war mir damals zu „kokoslastig“ ausgefallen. „Gelbes Curry“ habe ich bisher nie versucht. Jedoch wäre die Kombi aus Ananas, Zwiebeln, Kartoffeln und der bereits erwähnten Fleischkomponente sicherlich mal einen Versuch wert. Unter der Rubrik „Spezialitäten“ stach mir auf der an der Wand hängenden Speisekarte gleich das Gericht „Phad Ga-Prau“, gebratenes Hühnerfleisch mit Bohnen, Bambus, Chilis und Thaibasilikum ins Auge. Also warum nicht mal Nr. 66 ordern? Meine Begleitung wählte weniger „Spezielles“. Sie entschied sich für die gebratenen Eiernudeln mit Gemüse und Huhn, dort auch als Nr. 27 geführt. Nach all den dort in den letzten Jahren verzehrten Currys war das natürlich schon ein Wagnis. Aber Nr. 66 enttäuschte nicht. Die Chilischärfe mit Spätzündung bahnte sich Bissen für Bissen ihren Weg – selbst in die entlegensten Winkel meines Mundraumes. Auch Lippen und Nase reagierten nicht unbeeindruckt. Ein leckeres Gericht, bei dem es sogar noch eines „Reis-Nachschlags“ bedurfte, um ja nicht das Gesamterlebnis „Huhn – Gemüse – Sauce – Reis“ zu schmälern. Der selbstgemachte Eistee schmeckte süß und beruhigte die etwas gereizten Schleimhäute. Die Eiswürfel linderten kühlend die Selbigen. Meiner Begleitung half ich gerne bei den gebratenen Nudeln und war zufrieden, mal etwas Neues ausprobiert zu haben.
Bei neun Vorspeisen, sieben Suppen, sechs Salaten und ca. 50 weiteren Hauptgerichten fällt die Wahl nicht leicht. Die scharfen Curry-Gerichte sind definitiv immer eine Empfehlung und von hervorragender Qualität. Sie kommen dem „Taste of Thailand“ schon sehr nahe. Das teuerste Gericht auf der Karte liegt bei 8,60 €. Das ist für ein Schnellrestaurant dieser Art im üblichen Bereich.
Natürlich ist das Essen im Stehen nicht jedermanns Sache. Aber für gutes „schnelles Futter“ (fast food) stehe ich lieber, als dass ich für schlechtes sitze. Demnach freue ich mich schon aufs nächste Shopping in der sich derzeit sehr verändernden Innenstadt Mannheims.