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Bedienung
Seit Herr Calero das Haus verlassen hat, gab es mehrere neue Restaurantleitungen. Es war sicher schwer die Lücke dieses großartigen Menschen zu füllen. Aber Herr Claas und sein Team waren umsichtig und eingespielt und haben in der Zwischenzeit ihren eigenen Stil gefunden. Es macht Freude mit den Kräften zu sprechen.
Das Essen
Wir haben den Gourmet Lunch am Mittag gewählt. Herr Wissler wechselt nach Jahreszeiten die Karte: Spätsommer/Herbst war also angesagt. Seit dem letzten Besuch ist das Restaurant weltweit in der Beachtung nochmals angestiegen. Hat sich dadurch etwas verändert? Werden wir uns wohl fühlen?
Und ich muss sagen, es hat uns wunderbar gut getan! Die Speisen scheinen mir wesentlich mehr von asiatischen Eindrücken geprägt als noch beim letzten Mal zu sein. Es wird ein liebevoller Aufwand auch mit allem „Zubehör“ betrieben. Hier denke ich vor allem an den Tischräuchergrill, welcher einen Duft nach Weihrauch im angenehmen Sinn verbreitete – am Nachbartisch meinten zwei Herren sogar den „Rauch von Drogen“ zu verspüren. Das alles bereitet ein tolles Vergnügen.
Was vor dem Menü bereits alles aufgetischt wird, ist mit dem Begriff „Gruß aus der Küche“ nicht zu fassen. Es sind „unzählige“ herrliche Dinge: Es beginnt mit einem „Oreo“ aus dunklem Olivenmürbeteig mit Ziegenfrischkäse. Leider kann ich mir gar nicht alle Namen und Zutaten merken (und das ist mir sogar egal - wenn ich die Bilder sehe, läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen). Es folgt eine „Creme“ auf Eis in einer Art Soße mit feinen Blüten am Tellerrand. Weitere Meeresfrüchte verspielt angerichtet auf einer durchsichtigen Schale über einem Muschelschalenbett schlossen sich an. Nun wurde der besagte „Grill“ zum Tisch getragen. Auf ihm dampfte eine „Garnele oder anderes Tier aus dem Meer“. Den legte man selber zu weiteren Köstlichkeiten auf einem Stein. Auf einem dunklen und polierten Holzstück kam die nächste asiatisch-wirkende Speise und in einem Körbchen zwei kleine Kunstwerke. Dazu jweils passende Essgeräte aus Edelstahl. Das war großartig und für uns viel Neues in den Aromen (besonders das Spiel mit süßen Anklängen wie Estragon mit Anis und erinnerte an Lakritz).
Erst an dieser Stelle kamen die Brotspezialitäten, die wir von früher kannten. Die Butter dazu hat einen minimal salzigen Geschmack.
Jetzt kamen die Gänge aus dem Menü. Wobei „Bachkrebse“ ( die Graupenvinaigrette ist einzigartig) und „Bachforelle“ (mit Büsumer Krabbensalat) weiterhin „fernöstlich“ auf uns wirkten. Beim „Rehbock“ /die weiteren Zutaten könnten eine Seite füllen) kam uns dann wieder mehr bekannt vor.
Die Nachtische „Misocreme“ und „Schwarzbeerenauslese“ waren ebenso eine Mischung aus bekannten und neuen Aromen. Die alkoholfreie Schwarzbeerenauslese „Tiefgang“, die für das Haus eigens kreiert wurde, war wunderbar dazu. Der Most wird tagesfrisch (etwa 6 Flaschen) aus Beeren direkt für das Haus hergestellt und ist alkoholfrei. Es sind die Früchte, die auch im Dessert analog verwendet werden.
Das so genannte Naschwerk folgte zum Abschluss in herrlicher Üppigkeit.
Wir lernten im Laufe des Tages den neuen Sommelier Marco Franzelin kennen. Seine Weinauswahl hat mir ausgezeichnet zugesagt (Riunart Champagner, Sauvignon Blanc Quarz, Le Pilou aus Carignan-Reben, Riesling Auslese Altenberg). Auch der junge RestaurantleiterMarkus Claas war aktiv. So war der Service eine reine Freude (jede „Kraft“ kommt zum Zuge und präsentiert Teile der Gänge).
Der Tag war also ein Highlight – und rückt die Maßstäbe an Küche und Service wieder zurecht (einige andere „Sternetempel“ haben uns bei Besuchen sehr erfreut, aber „Vendome“ ist und bleibt eine Liga für sich).
Das Ambiente
Mir gefallen der Raum, der runde Tisch, die klassische schlichte Dekoration, die Drehstühle, die großen Servietten, das Geschirr und das Besteck.
Sauberkeit
Man kann in die Küche sehen und sich vom Wirken ein Bild machen. Die WC-Anlage ist im Keller - aber es gibt einen Aufzug dorthin. Es gibt frische Servietten bei der Rückkehr, der Tisch wird stets von Krümeln befreit.
Fazit
5 - unbdedingt wieder - auch wenn diese Besuche einen hohen Preis, aber die Leistung ist eben unvergleichlich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)