Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
So lautete das Angebot bei Schwabendeal für ein 3 Gngiges Menü a la Carte für 2 Personen zum Preis von 29,90 Euro anstatt 72,80 Euro. Dieser Gutschein mußte innerhalb der nächsten 12 Monate mit vorheriger telefonischer Reservierung eingelöst werden. Bei uns paßte es erst jetzt. Mein Hund war nicht erlaubt.
Wer an einer solchen (Werbe)Aktion teilnimmt, für den ist es doch sicherlich auch wertvoll und förderlich, sofort auch mit einer Homepage zu glänzen. Diese war im Angebotsmonat Mai, um genaueres zu erfahren nicht vorhanden. Selbst die Email funktionierte nicht.
Das Restaurant, ein ehemaliger Laden, befindet sich in der Rotebühlstraße, und zwei Häuser weiter als das indische Restaurant Ganesha. Parken ist für die Anwohner kostenfrei möglich, alle anderen dürfen an den Seitenstreifen mit vorheriger Ziehung eines Parkscheines parken. In der Häuserreihe sticht es nicht gleich heraus und auch die Beleuchtung ist spärlich. So spärlich, dass ich erst denke, das Restaurant hat geschlossen, dann entdecke ich eine offene Türe und zwei Bistrotische vor dem Restaurant und gähnende leere im Inneren.
Der Innenbereich in dem kleinen Restaurant ist nett eingerichtet. In einer Ecke ein gemütliches Sofa, die kleinen Tische sind mit karierten Stofftischdecken und Papierservietten. Die enge Tischstellung störte uns heute nicht, da wir und wir werden es auch bleiben, bis auf einen Herrn und eine Dame die einzigsten Gäste sind. Falls das Restaurant doch mal besser besucht sein soll, würde ich es aus diesem Grund für ein romantisches Essen oder ein ungestörtes Vier-Augen-Gespräch schon mal nicht auswählen bzw. empfehlen. Die Fenster des Ein-Raum-Restaurants sind alle zur lauten Straßenseite hin, die an diesem Abend auch noch gekippt waren obwohl es recht kühl war. Laut war die Musik aus dem Player, die die junge Dame auf unseren Wunsch leiser stellte. Von der Chefin wurde die Musik später wieder lauter gestellt. Die Showküche ist in den Gästeraum integriert.
Meine Reservierung war bekannt und wir sollen uns setzen, sie würde die Chefin rufen. Danach versuchte sie diese am Handy zu erreichen. Nach 15 Minuten, wir waren auch etwas früher dran, kam die Chefin zur Tür herein, wobei sie uns freundlich begrüßte und zielstrebig auf ihre Küche zulief.
Währenddessen wurde unser Wasser und der Wein serviert. Aus der kleinen Speisekarte durften wir unser Menü zusammen stellen, alternativ hätte es auch Nudelgerichte bzw. mit Ricotta gefüllte gegeben.
Wir entscheiden uns für eine von allem etwas anbietende Vorspeisenplatte für 2 Personen mit Vitello Tonnato (war frisch und schmeckte gut), Olivensalat, Tomaten mit Mozarella, Erbsen(?)Püree mit Sesam, Auberginen mit Granatapfel (tolle Kombination); auf einem anderen Teller in Alufolie gebackener Ziegenfrischkäse mit Ruccola (hingerichet wie Bund direkt aus der Packung auf den Teller) und einem Schnitz gegarter Galliamelone (eine warme Melone ist nicht mein Geschmack). Dazu gibt es aufgebackenes Brot, das gerade noch dazu aus dem Ofen kommt und uns heiß (!!!!) hingestellt wird. Die Zutaten für den Vorspeisenteller waren selbst hergestellt und standen in Vorratsbehältern in der Showküche.
Als Hauptgericht haben wir frischen Lachs mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln bestellt. Der Lachs war außen leicht knusprig und innen zart und saftig mit Eiweißspuren. Das Gemüse waren mal große grüne Zucchini die in Scheiben geschnitten, gegart und lieblos auf dem Teller um das Fischstück herum verteilt wurden und zwei Paprikastreifen. Ja und die Kartoffeln? Die konnten wir nicht finden, die fehlten.
Beim Dessert entfiel die Auswahl. Das einzige was es gab war Tiramissu das aus der Kammer nebenan geholt wurde. Auch dies war selbstgemacht. Es war in einer Glasschüssel und mit Folie abgedeckt. Und dafür, daß wir keine Kartoffeln hatten, wurde uns jetzt die doppelte Portion hiervon serviert. Die sehr sahnelastige Speise ließ ich zur Hälfte zurückgehen, Amaretto dagegen hat gefehlt bzw. war viel zu wenig drin.
Addiert man die gegessenen Gerichtet kommt ein Betrag von ca. 72 Euro zusammen und auch für den Stuttgarter Raum in der Preisgestaltung völlig ok. Für das Gebotene und das dann zu diesem Preis fände ich es viel zu teuer. über den Gutschein, und dann zum Preis von 29 Euro relativiert sich's. meine Sternevergabe bezieht sich auf die reguläre Speisekarte. Der Laden kommt mir vor, als wolle die Mutter mit der Tochter (die Handlanger spielt und das Vitello in viel zu dicke Scheiben geschnitten hat, das Weinschorle mit stillem Wasser aufgegossen hat, den Teller abräumt obwoh der andere am Tisch noch nicht fertig mit Essen ist) mal einen auf Gastronomie machen. Sehr freundlich und redselig die Wirtin, und da es an diesem Tag heiß war, stand sie in weißen Shorts mit darüber einer schwarzen Schürze, die hinten offen war, in der Küche. Gekocht hat sie mit schwarzen Handschuhen, gleichzeitig werden mit denen die Haare glatt gestrichen und danach wieder mit dem Essen anrichten fortgefahren. Wer sich jedoch beim Kochen zuschauen läßt, darf sich solche faux-pax nicht erlauben.
Das Essen hatte ich schon im Vorfeld an Schwaben Deal überwiesen. Lediglich die Getränke waren noch zu bezahlen. Für zwei Gläser Weinschorle und eine 0,75 l Flasche Wasser soll ich noch 15 Euro bezahlen. Wieviel ?? Ja ein Glas Weinschorle zu 4 Euro und das Wasser, danach war es, nach nochmaligem rechnen 14,40 Euro. Der Weinschorlepreis war mit Sicherheit willkürlich veranschlagt und falls nicht, ist er vollkommener Wucher.
Zu Hause mußte ich erstmal die Kleider in die Waschmaschine, da die Küchengerüche auch in den Gastraum zogen. Leider hats die Köchin versäumt, die Dunstabzugshaube früher einzuschalten. Diese ging erst in Betrieb, als schon alles nach gekochtem roch.
Kein Gerücht wird es somit sein, daß ich diese Lokal nochmal besuche geschweige denn weiter empfehlen werde.