Es stand an mit Freunden einen bevorstehenden Städtetrip zu besprechen und nebenher noch gemütlich Essen zu gehen.
Es gibt schlechtere Anlässe und schwächere Ausreden den heimischen Herd zu fliehen als diese.
So suchten wir am Samstagabend das Il Punto in Haubersbronn auf. Aufgefallen war mir dies schon vor längerer Zeit nur im rechten Augenblick eingefallen ist es mir erst dieses Mal als die Entscheidungsfindungsphase anstand.
Es liegt mitten in Haubersbronn an der Hauptstraße, welche dank der neuen Ortsumgehung nun eine 30er-Zone und angenehm verkehrsarm geworden ist.
Das Haus bzw. das Restaurant gibt es unter dieser Führung schon über 20 Jahre. Das sollte schon genug für sich sprechen, dachten wir, und betraten über zwei, drei Stufen das Haus. Glastüre – Treppenhaus/Flur – rechtsab in den Gastraum.
Ambiente:
Dieser war in angenehm warmen Farben mit viel hellem Holz gehalten. Eine große Fensterfront bringt am Tage sicher viel Licht in den Raum. Nun am Abend waren auf den Tischen Kerzen und Spots beleuchteten die Tische dezent. Die Tische, selbst aus dunklem Holz, waren eingedeckt mit breiten hellbeigen Tischläufern, eben jenen Kerzen im Glas, Besteck und weinroten Stoffservietten. Das alles machte schon mal einen recht ansprechenden Eindruck und man wurde schnell warm mit dem Ambiente.
Um’s Eck befand sich, wie wir erst später von außen sahen noch ein weiterer Gastbereich und auch eine Theke.
Service:
Wir wurden von der Dame des Hauses freundlich begrüßt und uns wurde in dem um diese Uhrzeit noch schwach besuchten Gastraum (wie viel Publikum sich im anderen Bereich befand kann ich nicht sagen) die Wahl gelassen. Daß mich ein Tisch mit einer Bequemlichkeit versprechenden und in weißem Leder gepolsterten Bank ansprach und die Damenbegleitung aber vehement auf einen anderen Tisch votierte soll nichts zur Sache tun und nur aufzeigen mit welchen Problemen man sich beschäftigen kann wenn es sonst nichts auszusetzen gibt.
Der Service wurde von der Dame des Hauses und einer, wie wir am Ende erfuhren aber schon zuvor stark vermuteten, jungen Dame zu Beginn ihrer Einlernphase geworfen. Es ging sehr freundlich, aufmerksam und nett zu. Wartezeiten für Nachbestellungen etc. waren nicht nennenswert.
Mit der Reichung der in weißem Karton gehaltenen Speisekarten kam keine sofortige Nachfrage zu den Getränkewünschen. Diese wurde in angemessenem, zeitlichen Abstand erfragt. Mit der Reichung der Getränke bekundeten wir dann unsere Essenswünsche. Vielleicht durch die anstrengende Platzwahl zu Beginn erschreckt wollte sich die Servicekraft schon entfernen und hatte wohl gar nicht mit einer solch schnellen Entscheidung gerechnet. Spaß beiseite, es war einfach angenehm diesbezüglich nicht unterschwellig gedrängt zu werden oder sich selbst, in Befürchtung einer längeren Abwesenheit des Services, zu raschem Entschluß genötigt zu fühlen. Es ging gemütlich zu. Zügig oder gehetzt war nur die „Einlerndame“. Und zwar bei der Nachfrage in der Küche nach ein, zwei Änderungswünschen. Sie war wohl noch ganz frisch. Aber ebenfalls nicht minder freundlich und umgänglich.
Insalata con tonno, gemischter Salat mit Tunfisch (6.-)
Piccata milanese, Kalbschnitzel in einer Parmesan-Ei-Hülle dazu Tagliatelle in Tomatensauce & Salat (16,80)
Spaghetti aglio, olio code di gamberi e´peperoncino Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl, Kirschtomaten & gebratenen Garnelen (pikant) (12,50)
Das Weglassen des „pikant“ war eine der Fragen, die Anlernerin nötigte die Küche aufzusuchen.
Der bzw. die Salate wurden mit verschiedenen Dressings angeboten. Die Wahl fiel auf ein Joghurtdressing. Das war eine sehr gute Wahl! Waren die Salate zwar nicht angemacht, so hatte das sehr gute Dressing doch ausreichend Potenzial dem ganzen Salat genug Geschmack mit zu geben. Das Dressing dürfte ein Produkt des Hauses sein, denn es war von Geschmack und Würze nicht mit Fertigprodukten vergleichbar.
Zuvor und zu den Salaten nochmals gereichte Pizzabrötchen waren noch angenehm lauwarm und hatten ein schön würziges Aroma und eine angenehm luftige Konsistenz. Das versprach mehr.
Der Insalata con tonno war demensprechend auch ein guter Vertreter seiner Art. Hat der Tunfisch ja sowieso einen intensiven Eigengeschmack gesellte sich das Dressing hervorragend dazu. Nicht als Kontrapunkt sondern eher ergänzend und harmonisierend.
Die Spaghetti aglio olio….. wurden ebenfalls gelobt. Bissfest mit einem schönen Knoblaucharoma und perfekten Garnelen sahen sie nicht nur gut aus sondern erfreuten auch den Gaumen der Esserin.
Das Piccata milanese bestand aus drei kleineren Stücken sehr zarten Kalbsfleisches. Die Panade war soweit gut nur etwas mehr Würze hätten sie haben dürfen. Dem wurde mit Salz- und Pfeffermühle etwas nachgeholfen. Die dazugehörigen Tagliatelle waren auf den Punkt gegart und die dicke Tomatensoße hatte ein gewaltiges Aroma.
Extrem tomatig und klasse gewürzt ist hier vielleicht der Hintergrund der zurückhaltenden Würzung der Kalbsschnitzel zu suchen. Insgesamt aber auch hier: ein feines Gericht.
Die Pizzen hielten was die Pizzabrötchen versprachen. Ein sehr guter und leckerer Teig. Der Rand war zwar etwas dünn geraten aber noch luftig genug um ebenfalls restlos verspeist zu werden. Der Boden war dünn aber fest genug und der Belag konnte auch zufrieden stimmen. Durch die Bank gut und würzig hatte speziell auch die Pizza Caprese zudem optische Qualitäten, die den Speichelfluss anregten (siehe dazu auch die Bilder).
Ein dazu erbetenes Chili-Öl wurde mit einer Warnung an den Tisch gebracht. Diese war nicht unberechtigt! Es hatte mächtig Muskeln.
Entgegen der allgemeinen Meinung, capsaicingefüttertes Brandroden im Rachenraum beeinträchtige das Geschmacksempfinden, schmeckte ein nachgeordertes Kristallweizen irgendwie seltsam. Erst führte ich es auf den Brandstifter zurück, den ich ja zuvor in mehr oder weniger unvernünftigen Mengen auf meine Pizza läpperte. Da ich mit dem Genuss dieses Alkaloides (das Capsaicin) vertraut bin weiß ich letztlich, dass dem nicht so sein kann. Nach ein paar weiteren Schlucken war mir dann der Pilsgeschmack allzu vertraut. Dies wurde dann bei der Begleichung der Rechnung erfragt und sogar bestätigt. Anlernerin hatte meinen Wink mit dem leeren Glas und den, vielleicht nicht sehr laut ausgesprochenen Wunsch „bitte noch Eines“ irgendwie missverstanden. Sogar die Dame des Hauses hatte sich an der Theke gewundert und (bei Anlernerin) nachgefragt, wie sie dann erklärte. Es wurden Entschuldigungen ausgesprochen, auch die Dame in der Anlernphase wurde her zitiert und hatte sich nochmals sehr freundlich und herzlich entschuldigt.
Das Weizenbier das ein Pils war wurde wie selbstverständlich von der Rechnung gestrichen.
Allerdings hat das die Anlernkraft nicht davor bewahrt später auf der Rückfahrt unwissentlich Ziel von ein paar, nicht böse gemeinten, Frotzeleien zu werden.:-)
Zum Abschluß (oder deßwegen? Ich weiß es nicht) gab es noch einen Grappa auf’s Haus. Zwei Grappa wurden sogar bereitwillig in Limoncello geändert. Beide Getränke waren sehr gute Vertreter ihrer Art.
Fazit:
Wir haben hier ausgenommen gut gespeist. In schönem Ambiente bei augenscheinlich hochwertigen Grundprodukten lassen sich die leichten Unebenheiten der Anlernkraft bei dieser freundlichen Atmosphäre leicht verschmerzen.
Nach Küchenreise: die 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Es stand an mit Freunden einen bevorstehenden Städtetrip zu besprechen und nebenher noch gemütlich Essen zu gehen.
Es gibt schlechtere Anlässe und schwächere Ausreden den heimischen Herd zu fliehen als diese.
So suchten wir am Samstagabend das Il Punto in Haubersbronn auf. Aufgefallen war mir dies schon vor längerer Zeit nur im rechten Augenblick eingefallen ist es mir erst dieses Mal als die Entscheidungsfindungsphase anstand.
Es liegt mitten in Haubersbronn an der Hauptstraße, welche dank der neuen Ortsumgehung nun eine 30er-Zone und... mehr lesen
Il Punto
Il Punto€-€€€Restaurant, Pizzeria071819936655Wieslauftalstr. 54, 73614 Schorndorf
4.0 stars -
"Angenehmes Ambiente mit guter Küche" AndiHaEs stand an mit Freunden einen bevorstehenden Städtetrip zu besprechen und nebenher noch gemütlich Essen zu gehen.
Es gibt schlechtere Anlässe und schwächere Ausreden den heimischen Herd zu fliehen als diese.
So suchten wir am Samstagabend das Il Punto in Haubersbronn auf. Aufgefallen war mir dies schon vor längerer Zeit nur im rechten Augenblick eingefallen ist es mir erst dieses Mal als die Entscheidungsfindungsphase anstand.
Es liegt mitten in Haubersbronn an der Hauptstraße, welche dank der neuen Ortsumgehung nun eine 30er-Zone und
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Es gibt schlechtere Anlässe und schwächere Ausreden den heimischen Herd zu fliehen als diese.
So suchten wir am Samstagabend das Il Punto in Haubersbronn auf. Aufgefallen war mir dies schon vor längerer Zeit nur im rechten Augenblick eingefallen ist es mir erst dieses Mal als die Entscheidungsfindungsphase anstand.
Es liegt mitten in Haubersbronn an der Hauptstraße, welche dank der neuen Ortsumgehung nun eine 30er-Zone und angenehm verkehrsarm geworden ist.
Das Haus bzw. das Restaurant gibt es unter dieser Führung schon über 20 Jahre. Das sollte schon genug für sich sprechen, dachten wir, und betraten über zwei, drei Stufen das Haus. Glastüre – Treppenhaus/Flur – rechtsab in den Gastraum.
Ambiente:
Dieser war in angenehm warmen Farben mit viel hellem Holz gehalten. Eine große Fensterfront bringt am Tage sicher viel Licht in den Raum. Nun am Abend waren auf den Tischen Kerzen und Spots beleuchteten die Tische dezent. Die Tische, selbst aus dunklem Holz, waren eingedeckt mit breiten hellbeigen Tischläufern, eben jenen Kerzen im Glas, Besteck und weinroten Stoffservietten. Das alles machte schon mal einen recht ansprechenden Eindruck und man wurde schnell warm mit dem Ambiente.
Um’s Eck befand sich, wie wir erst später von außen sahen noch ein weiterer Gastbereich und auch eine Theke.
Service:
Wir wurden von der Dame des Hauses freundlich begrüßt und uns wurde in dem um diese Uhrzeit noch schwach besuchten Gastraum (wie viel Publikum sich im anderen Bereich befand kann ich nicht sagen) die Wahl gelassen. Daß mich ein Tisch mit einer Bequemlichkeit versprechenden und in weißem Leder gepolsterten Bank ansprach und die Damenbegleitung aber vehement auf einen anderen Tisch votierte soll nichts zur Sache tun und nur aufzeigen mit welchen Problemen man sich beschäftigen kann wenn es sonst nichts auszusetzen gibt.
Der Service wurde von der Dame des Hauses und einer, wie wir am Ende erfuhren aber schon zuvor stark vermuteten, jungen Dame zu Beginn ihrer Einlernphase geworfen. Es ging sehr freundlich, aufmerksam und nett zu. Wartezeiten für Nachbestellungen etc. waren nicht nennenswert.
Mit der Reichung der in weißem Karton gehaltenen Speisekarten kam keine sofortige Nachfrage zu den Getränkewünschen. Diese wurde in angemessenem, zeitlichen Abstand erfragt. Mit der Reichung der Getränke bekundeten wir dann unsere Essenswünsche. Vielleicht durch die anstrengende Platzwahl zu Beginn erschreckt wollte sich die Servicekraft schon entfernen und hatte wohl gar nicht mit einer solch schnellen Entscheidung gerechnet. Spaß beiseite, es war einfach angenehm diesbezüglich nicht unterschwellig gedrängt zu werden oder sich selbst, in Befürchtung einer längeren Abwesenheit des Services, zu raschem Entschluß genötigt zu fühlen. Es ging gemütlich zu. Zügig oder gehetzt war nur die „Einlerndame“. Und zwar bei der Nachfrage in der Küche nach ein, zwei Änderungswünschen. Sie war wohl noch ganz frisch. Aber ebenfalls nicht minder freundlich und umgänglich.
Insalata con tonno,
gemischter Salat mit Tunfisch (6.-)
Piccata milanese,
Kalbschnitzel in einer Parmesan-Ei-Hülle dazu Tagliatelle in Tomatensauce & Salat (16,80)
Spaghetti aglio, olio code di gamberi e´peperoncino
Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl, Kirschtomaten & gebratenen Garnelen (pikant) (12,50)
Das Weglassen des „pikant“ war eine der Fragen, die Anlernerin nötigte die Küche aufzusuchen.
Pizza Caprese
Tomaten, Käse, Rucola & Parmesan (8,60)
Pizza Diavolo
Tomaten, Käse, Peperoni, Zwiebel, Salami & Knoblauch (8,80)
Der bzw. die Salate wurden mit verschiedenen Dressings angeboten. Die Wahl fiel auf ein Joghurtdressing. Das war eine sehr gute Wahl! Waren die Salate zwar nicht angemacht, so hatte das sehr gute Dressing doch ausreichend Potenzial dem ganzen Salat genug Geschmack mit zu geben. Das Dressing dürfte ein Produkt des Hauses sein, denn es war von Geschmack und Würze nicht mit Fertigprodukten vergleichbar.
Zuvor und zu den Salaten nochmals gereichte Pizzabrötchen waren noch angenehm lauwarm und hatten ein schön würziges Aroma und eine angenehm luftige Konsistenz. Das versprach mehr.
Der Insalata con tonno war demensprechend auch ein guter Vertreter seiner Art. Hat der Tunfisch ja sowieso einen intensiven Eigengeschmack gesellte sich das Dressing hervorragend dazu. Nicht als Kontrapunkt sondern eher ergänzend und harmonisierend.
Die Spaghetti aglio olio….. wurden ebenfalls gelobt. Bissfest mit einem schönen Knoblaucharoma und perfekten Garnelen sahen sie nicht nur gut aus sondern erfreuten auch den Gaumen der Esserin.
Das Piccata milanese bestand aus drei kleineren Stücken sehr zarten Kalbsfleisches. Die Panade war soweit gut nur etwas mehr Würze hätten sie haben dürfen. Dem wurde mit Salz- und Pfeffermühle etwas nachgeholfen. Die dazugehörigen Tagliatelle waren auf den Punkt gegart und die dicke Tomatensoße hatte ein gewaltiges Aroma.
Extrem tomatig und klasse gewürzt ist hier vielleicht der Hintergrund der zurückhaltenden Würzung der Kalbsschnitzel zu suchen. Insgesamt aber auch hier: ein feines Gericht.
Die Pizzen hielten was die Pizzabrötchen versprachen. Ein sehr guter und leckerer Teig. Der Rand war zwar etwas dünn geraten aber noch luftig genug um ebenfalls restlos verspeist zu werden. Der Boden war dünn aber fest genug und der Belag konnte auch zufrieden stimmen. Durch die Bank gut und würzig hatte speziell auch die Pizza Caprese zudem optische Qualitäten, die den Speichelfluss anregten (siehe dazu auch die Bilder).
Ein dazu erbetenes Chili-Öl wurde mit einer Warnung an den Tisch gebracht. Diese war nicht unberechtigt! Es hatte mächtig Muskeln.
Entgegen der allgemeinen Meinung, capsaicingefüttertes Brandroden im Rachenraum beeinträchtige das Geschmacksempfinden, schmeckte ein nachgeordertes Kristallweizen irgendwie seltsam. Erst führte ich es auf den Brandstifter zurück, den ich ja zuvor in mehr oder weniger unvernünftigen Mengen auf meine Pizza läpperte. Da ich mit dem Genuss dieses Alkaloides (das Capsaicin) vertraut bin weiß ich letztlich, dass dem nicht so sein kann. Nach ein paar weiteren Schlucken war mir dann der Pilsgeschmack allzu vertraut. Dies wurde dann bei der Begleichung der Rechnung erfragt und sogar bestätigt. Anlernerin hatte meinen Wink mit dem leeren Glas und den, vielleicht nicht sehr laut ausgesprochenen Wunsch „bitte noch Eines“ irgendwie missverstanden. Sogar die Dame des Hauses hatte sich an der Theke gewundert und (bei Anlernerin) nachgefragt, wie sie dann erklärte. Es wurden Entschuldigungen ausgesprochen, auch die Dame in der Anlernphase wurde her zitiert und hatte sich nochmals sehr freundlich und herzlich entschuldigt.
Das Weizenbier das ein Pils war wurde wie selbstverständlich von der Rechnung gestrichen.
Allerdings hat das die Anlernkraft nicht davor bewahrt später auf der Rückfahrt unwissentlich Ziel von ein paar, nicht böse gemeinten, Frotzeleien zu werden.:-)
Zum Abschluß (oder deßwegen? Ich weiß es nicht) gab es noch einen Grappa auf’s Haus. Zwei Grappa wurden sogar bereitwillig in Limoncello geändert. Beide Getränke waren sehr gute Vertreter ihrer Art.
Fazit:
Wir haben hier ausgenommen gut gespeist. In schönem Ambiente bei augenscheinlich hochwertigen Grundprodukten lassen sich die leichten Unebenheiten der Anlernkraft bei dieser freundlichen Atmosphäre leicht verschmerzen.
Nach Küchenreise: die 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)