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GastroGuide-User: Keeshond
Keeshond hat Flammkuchenhof in 69123 Heidelberg bewertet.
vor 9 Jahren
"Flammkuchenessen in gemütlicher Atmosphäre, sowohl zu Zweit als auch in der Gruppe"
Verifiziert

Geschrieben am 07.06.2015 | Aktualisiert am 07.06.2015
Besucht am 04.06.2015
 

Donnerstag der 4. Juni, Feiertag in Baden-Württemberg, ein Kollege in Hamburg konnte die Biergartenbilder die ihm übermittelt wurden nur neidvoll betrachten und kommentieren.
Nach einer gemütlichen Wanderung im Odenwald um Wald-Michelbach herum bei Temperaturen zwischen 30°C / 35°C wünschte sich meine Frau als Tagesabschluss einen Besuch im Flammkuchenhof Heidelberg.
 
Der Flammkuchenhof liegt im äußeren Bereich des Heidelberger Stadtteils Wieblingen. Irgendwo im Nirgendwo wäre sicherlich übertrieben da man das Lokal auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive Fußweg erreichen kann, eine Anfahrt per Auto ist aber sicher die bessere Alternative, Parkplätze gibt es für das geliebte Vehikel am Lokal zur Genüge.
 
Beheimatet ist der Flammkuchenhof in einem typischen Gebäude der Gattung Vereinsheim wobei es sich hier wohl um das Vereinsheim eines Kleingartenvereines handelt. Dementsprechend im Außenbereich viel grün und schattenspende Bäume eine Rasenfläche zum Toben für die Kids und eine Gehege mit Ziegen. Der ca. 80 Personen fassende Gastraum ist „rustikal“ eingerichtet, braune Fliesen, braune Holzdecke, die Wände rot gestrichen, das Mobiliar in Eiche rustikal, auf den Tischen rotweiß karierte Tischdecken mit Salz- und Pfefferstreuern und der gerollten Speisekarte im Bierglas. Der Außenbereich bestuhlt mit Biergartengarnituren für 4 ( die Kleinen ) bis 8 Personen ( die Normalen ), hier ohne Tischdecken aber mit der gleichen Deko, vor der Sonne schützen Markisen und Sonnenschirme. Sowohl Gastraum, als auch Biergarten und Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Wir sind hier in einem Vereinsheim mit Biergarten, dafür ist es vom Ambiente und der Sauberkeit, sowohl im Biergarten als auch auf den Toiletten ( älter aber sauber ), mehr als in Ordnung, deshalb für Beides 4****.
 
Wir hatten nicht reserviert, laut Aussage einer dort aushelfenden Bekannten für den Tag auch nicht nötig, und trafen gegen 20h im Flammkuchenhof ein. Der Empfang war locker / leger freundlich aber für einen Tisch für zwei Personen sah es zuerst im Gegensatz zum strahlendblauen Himmel mehr als düster aus. Eigentlich wäre die Kapazität schon mehr als ausgelastet wurde uns freundlich erklärt, nachdem meine bessere Hälfte den Namen unserer Bekannten ins Spiel brachte wurde nochmals Rücksprache mit dem Chef gehalten und bevor ich zum Aufbruch drängen konnte bekamen wir einen Vierertisch auf der Terrasse. Den Service schmissen drei Mädels, sicherlich keine ausgebildeten Fachkräfte, aber immer freundlich, engagiert und mit Spaß an der Sache, das Prozedere mit der Bestellung wurde erklärt, leere Gläser beachtet, Nachbestellungen flott aufgenommen, die Rechnung mit vernünftigem Bon ohne Nachfrage gebracht. Zum Abschluss gab es noch eine Erklärung warum man nur eine bestimmte Anzahl an Gästen annimmt. Der Flammkuchenofen kann maximal sieben Flammkuchen auf einmal zubereiten, man hat sich zum Ziel gesetzt das die Wartezeit auf die Flammkuchen pro Tisch 20/24? Minuten nicht überschreitet, man weist lieber Gäste ab als das diese wegen zu langer Wartezeit unzufrieden sind. Eine einfache aber ehrliche Erklärung der zum Auftritt der Servicekräfte an diesem Abend passt, für das was man hier erwarten darf verdiente 4****.

Der Flammkuchenhof bietet nur Flammkuchen an, diese in den Variationen klassisch, herzhaft, mediterran, Fisch, modern und süss. Modern umfasst auch die Varianten „Berlin“ -> Bratwurst und Currysoße, „München“ -> Weißwurst und süßer Senf oder „Istanbul“ -> Dönerfleisch, einen genauen Überblick erhält man auf der Homepage. All you can eat kostet für zwei Personen 13,50 pro Nase, bei sieben Personen reduziert sich das Vergnügen auf 12,50 Euro bzw. auf 12 Euro ab 11 Essern.
Ob man nun all you can eat nimmt oder nicht ist ein Rechenexempel, wie entscheiden uns dagegen, wären im Endeffekt damit aber besser = günstiger gefahren, ein Flammkuchen mehr macht locker den preislichen Unterschied aus.
Geordert wurden an Getränken ein Hugo ( € 5,80 ), eine Cola ( 0,5l / € 3,60 ), sowie ein Wolf Bräu naturtrüb vom Fass ( 0,5l / € 3,90 ).  Das Wolf Bräu gut gekühlt und schön süffig, kannte ich noch nicht hat mir aber gefallen, der Hugo hingegen wurde in einem für mich ungewöhnlichem Glas serviert und war jetzt nach Aussage meiner Frau auch geschmacklich nichts besonderes.
Die Flammkuchen werden traditionell auf einem Holzbrett serviert, für das Portionieren sorgt der mitgelieferte Pizzaschneider des gelb-blauen Möbelhauses. Der Boden aller bestellten Flammkuchen war wie es sich gehört schön dünn, kross aber nicht knochenhart durchgebacken, der Rahm bei allen vier Exemplaren in perfekt ausreichender Menge vorhanden ohne den Boden zu durchnässen. Nacheinander fanden die Varianten Paris ( Rahm, Ziegenkäse, Honig und Zitronenthymian ), Schafskäse – Peperoni ( Rahm, Schafskäse, Peperoni, Oliven und Zwiebeln ), Shrimps – Rucola ( Rahm, Shrimps, Rucola, Kirschtomaten und Zitronenthymian ) und Hongkong ( Rahm, Hähnchenstreifen, Paprika, Zwiebeln und süß-scharfe Chilisoße ) den Weg an unseren Tisch. Die klassische Variante war an diesem Abend nicht dabei aber die verschiedenen Variationen habe uns alle gut geschmeckt. Eindeutiger Favorit war allerdings der Flammkuchen Paris, das Zusammenspiel von Rahm, Ziegenkäse, Honig und Zitronenthymian war sehr gelungen und selbst den Flammkuchen Hongkong mit der süß-scharfen ( Convenience- ) Chilisoße würde ich sicherlich nochmals bestellen. Vier Flammkuchen reichen zur Sättigung von zwei Personen mehr als aus. 4**** für das was der Flammkuchenhof anbietet und wofür der Name steht.
 
Bezahlt haben wir für diesen gemütlichen Abend auf der Terrasse 50,90 Euro für vier Flammkuchen und vier Getränke in einfachem aber stimmigen Ambiente, deshalb auch hier beim PLV 4****.
 
Das Fazit zum Gesamteindruck zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
4 – gerne wieder, das nächste Mal reservieren wir aber lieber.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").  
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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