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Uns kam das Red Chillies in den Sinn, welches uns bei unserem ersten Besuch vor gut sieben Monaten nicht wirklich überzeugen konnte, welchem wir aber schon damals eine zweite Chance geben wollten, da wir die indische Küche einfach mögen und das Red Chillies auch einfach in einem bequem erreichbaren Radius liegt.
Die telefonische Reservierung für 20.30h funktionierte ohne Probleme, wobei diese, wie wir bei unserer Ankunft feststellten, nicht notwendig gewesen wäre, zwei Tische im Außenbereich belegt, der Innenraum komplett leer. Wie ein Restaurant an einem Samstagabend mit dieser Auslastung überleben kann ist glücklicherweise nicht mein Problem.
Das Red Chillies liegt im Gewerbegebiet von Landau nahe der A 65 an der neuen Messe in den ehemaligen Räumlichkeiten des Lee’s Garden. Parkmöglichkeiten sind zur Genüge vorhanden und es entfällt dadurch auch die übliche Parkplatzsucherei am Samstagabend in Landau.
In dem Gebäude befinden sich auch verschieden Ärzte und eine Apotheke, was auch Besucher in das Restaurant führt, denen weniger nach Tikka Massala als nach Kopfschmerztabletten der Sinn steht. Das Personal meistert dies aber mit stoischer Ruhe.
Da wir reserviert hatten, dass Restaurant aber nahezu leer war, deutete uns die männliche, in schwarzer Hose und weißem Hemd, gekleidete Servicekraft nach einer freundlichen Begrüßung freie Tischwahl an. Auf Grund des schönen Wetters entschieden wir uns für den der Straße abgewandten Außenbereich Richtung Parkplatz. Nun, ein lauschig/romantischer Platz oder uriger Biergarten ist dies nicht, will es aber vielleicht auch gar nicht sein. Der Boden mit Steinplatten gepflastert, die Tische mit einer Pseudoholzdekortischplatte, dazu Stühle mit Rattansitzfläche und Rückenlehne. Der Bereich mit großen Sonnenschirmen der Paulanerbrauerei schattenspendend überdacht, der Außenbereich zum Parkplatz mit Buschwerk abgetrennt. Das Besteck wird auf weißen, besseren Papierservierten platziert, ansonsten befindet sich auf den Tischen im Außenbereich nur noch ein Brauereibierdeckelhalter mit Tischnummer. Vom Ambiente ist es außen okay, nicht mehr und nicht weniger. Gleiches gilt auch für den Service, der bei diesem Besuch präsenter war als beim letzten Mal, was bei drei Servicekräften für drei belegte Tische aber auch kein Problem sein sollte. Im Gegensatz zum letzten Besuch hier jeweils 3 Sterne.
Die Speise- und Getränkekarten im Kunstledereinband mit dem typischen üppigen Angebot wurden gereicht, wir durften aber in Ruhe auswählen und wurden nicht gleich mit der Befragung zu den Getränkewünschen bombardiert. Als Getränke wurden eine Orangina ( 0,25l / € 2,60 ), ein Caipirinha ( € 4,80 ) und ein Hefeweizen ( 0,5l / 3,50 ) geordert. Alle Getränke wurden zeitnah und gut gekühlt serviert.
Zum Essen entschieden wir uns für die gemischte Vorspeise für zwei Personen ( hausgemachter indischer Frischkäse in Kichererbsenteig, feine Teigtaschen, gefüllt mit einer Mischung von Kartoffeln und Erbsen, erlesenes frisches Gemüse in Kichererbsenteig und Blumenkohl in Kichererbsenteig, alles ausgebacken in Rapsöl ) zu 8 Euro, dazu Paneer Naan ( Fladenbrot mit hausgemachtem indischem Käse ) für 4 Euronen. Das Naan fluffig locker und schmackhaft mit dem Käse gefüllt, als Dip dazu ein Schälchen mit Minzsauce. Die Vorspeisenplatte nichts besonders, nur dezent gewürzt aber dieses mal nicht komplett verbrannt. Die erlesenen Gemüse eher ein dunkler Gemüseburger in Kichererbsenteig, dazu eine Tamarindensauce. Vom Hocker gehauen hat uns die Vorspeisenplatte nicht wirklich.
Als Hauptspeise entschieden wir uns für Chicken Madras ( € 12,50 ) und Chicken Chilli Masala ( €12,50 ) jeweils mit Basmatireis und Garlic Naan ( € 2,70 ). Das Hähnchenfleisch zart und saftig, die Saucen sämig, gut gewürzt und wie angekündigt ( leider nur leicht ) scharf wurden im Schälchen auf einer Warmhalteplatte gereicht, der Reis dazu locker und körnig. Die Tomaten auf beiden Pfännchen hätte ich eher in der Sauce mitverwendet als diese als Deko auf das Essen zu legen. Das Garlic Naan ebenso wie das Naan bei der Vorspeise locker gebacken und mit einer angenehmen Knoblauchnote. Alles in allem komme ich aber auch dieses mal beim Essen nicht über drei Sterne hinaus, der Hauptgang war absolut in Ordnung, aber den vierten Stern verhindert wieder einmal die Vorspeise. Hier ist eindeutig noch Luft nach oben. Preislich ist es für das Gebotene in Ordnung, in München, Frankfurt, Hamburg zahlt man dafür sicher mehr, im Dorf irgendwo im nirgendwo weniger, für Landauer Verhältnisse passt es.
An der Sauberkeit gab es weder auf der Terrasse noch im Innenraum etwas zu beanstanden, soweit man dies als normaler Gast erkennen kann. Auch die ebenerdig erreichbaren Toiletten waren sauber, beim letzten Besuch habe ich vier Sterne vergeben, deshalb auch heute vier Sterne.
Fazit: Ambiente und Sauberkeit sind in Ordnung, das Essen hat sicherlich noch Luft nach oben auch wenn für mich nicht mehr viel zu 4 Sternen fehlt. Der Qualität im Service hängt wohl stark von der Auslastung ab, mehr Gäste scheinen zu einem Leistungsabfall in diesem Bereich zu führen. Ein weiterer Besuch kann, muss aber nicht sein, denn ich wüsste jetzt kein zwingendes Argument dafür, außer das indische Lokalitäten in und um Landau arg sparsam vertreten sind.