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Wir betreten die heiligen Hallen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ein-Raum-Restaurant ist schon sehr hallenmäßig, was sowohl die Höhe der Räume als auch das schlichte und fast schon sterile Ambiente betrifft.
Wir werden von einer jungen Servicekraft an unseren Tisch begleitet. Diesen räumen wir erstmal um, da wir uns für die spätere Unterhaltung nicht gegenüber sitzen möchten. Die Bestellung und das Servieren sowie andere "wichtige" Aufgaben übernimmt später die Wirtin selbst.
Die ca. 8 Tische reihen sich den Wänden entlang und sie sind mit Stofftischdecken und -servietten eingedeckt. An sonnigen Tagen sitzt es sich auf der kleinen Terasse hinter dem Haus bestimmt ganz gemütlich. Der Geräuschpegel hält sich trotz Theke im Gastraum sehr niedrig.
Der Abend beginnt für uns mit frischem Baguette, Gemüseaufstrich, Butter, Kräuterquark und Salz und da wir nicht wegen eines Aperitifes gefragt werden, bleibt es erstmal beim Wasser (Peterstal 0,75 l zu 4,80 Euro). Später kommt für mich noch ein Grauburgunder (0,25 l zu 5,90 Euro) dazu.
Die Küche grüßt mit einem Zanderfilet auf Belugalinsen. Da die Belugalinsen spitzenmäßig angemacht sind, freut uns diese in einem Glas servierte, und für einen Gruß recht große Portion. Wir sind begeistert wie beides so perfekt harmoniert.
Zur Feier des Tages nehmen wir das große Herrengass-Menü in 4 Gängen (58 Euro), in 5 Gängen und dann mit Gänseleber zu 67 Euro.
gebratenes Kalbsbries mit Bärlauch und gebackenem Spargel
Bärlauchschaumsüppchen mit Topfennocken
Seeteufel auf Safranrisotto und gegrilltem Orangen-Fenchelgemüse
kleines Sorbet
Buttermilchparfait mit Granny Smith und Granatapfel
Nicht nur, daß alles sehr dekorativ auf dem Teller angerichtet war und die Küche viel Feinarbeit geleistet hat. Es schmeckte auch alles ausgezeichnet. Besonders gut gefiel mir die Fülle von frischen Kräutern, mit denen jeder einzelne Teller noch zusätzlich "dekoriert" wurde. Handwerklich fand ich mein Menü sehr gelungen. Lediglich beim Lachsfilet meines Gegenübers enttäuschten mich die Eiweißaustritte. Mit großer Sicherheit hätte ich ihn zurück gehen lassen, denn er war auch komplett trocken. Das Sorbet aus Waldfrüchten punktete mit intensivem Geschmack und ebensolcher Farbe. Bei der Vorspeise hätte ich es passender gefunden, nur das Bries zu panieren und auszubacken und den Spargel natur zu belassen.
Die Herrengass kann ich für jegliche Art von Festlichkeiten empfehlen. Es stimmt sowohl die Küche, der Rahmen als auch der Service (auch wenn wir auf der Rechnung ein Wasser mehr hatten, was dann storniert wurde). Die Speisekarte wechselt laufend und so habe ich schon wieder einen Grund mehr, dort demnächst wieder aufzuschlagen.