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Kurz vor Weihnachten traf ich mich mit einer Freundin zum Mittagessen in der Stadt. Wir hatten nicht reserviert. Das "Einstein" hat mal wieder bewiesen, dass man hier sein Geld gut in einen leckeren Hauptgang investieren kann. Vom Dessert werde ich in Zukunft Abstand nehmen. Auch der Service hat mich diesmal leider nicht überzeugt.
Bedienung
Alle Servicekräfte im "Einstein" sind immer sehr freundlich und bemüht. So auch der junge Herr, der uns bediente. Wir konnten in Ruhe auswählen und unseren Getränkewünschen wurde zügig nachgekommen. Hier wird der Espresso - wie eigentlich üblich - auch mit einem kleinen stillen Wasser serviert: positiv!
Im Laufe unseres Aufenthaltes wurde das Frühstücksbuffet abgebaut, das führte leider auch dazu, dass wir gar nicht mehr beachtet wurden. Keine Gläser wurden abgeräumt, die Teller standen auch ein wenig zu lange auf dem Tisch und niemand schien mehr zuständig. Wenn schon umgeräumt werden muss, während Gäste anwesend sind, muss wenigstens einer ein Auge auf die Gäste werfen. Mir ist das am Wochenende schon öfters aufgefallen, dass man anfangs sehr freundlich umsorgt wird und dann plötzlich niemand mehr Zeit für die Gäste hat. Hier muss dringend nachgebessert werden.
Positiv fand ich hingegen, dass unser Kellner alle Desserts aufzählen konnte und sie uns so schmackhaft machte. Das findet man leider selten und gefiehl mir gut!
Da wir zum Ende etwas unter Zeitdruck standen und sich leider immer noch niemand nach unserem Befinden erkundigt hatte, mussten wir selbst zur Theke gehen, um zu bezahlen. Nicht sehr schön! Deshalb gibt es auch nur 3 Sterne!
Ich erkenne an, dass hier alle freundlich sind und auch kellnern können, jedoch darf sich der Gast nicht zwischenzeitlich vernachlässigt fühlen.
Das Essen
In der ganzen Vorweihnachtszeit hatte ich es erfolgreich geschafft nicht ein einziges Stück Wild zu ergattern und auch wenig Lust selbst welches zu kochen. Welche Freude, dass es im "Einstein" eine Winter- und Weihnachtskarte gibt, die unter anderem auch diverses Geflügel- (Ente und Gans) sowie Wildgerichte bereit hielt. Ich wählte also voller Vorfreude Zarte Hirschmedaillons (aus der Keule) mit Haselnusskruste an Thymian-Honigsauce mit Preiselbeerbirne, Apfelrotkohl und Spätzle.Meiner Freundin war nach einem weniger deftigen Gericht, deshalb wählte sie Ravioli mit Frischkäse-Kräuter Füllung mit Austernpilzen, Frühlingslauch, Cherrytomaten und Parmaschinken in Butter geschwenkt.
Nach angenehmer Wartezeit wurden unsere Hauptgerichte serviert. Man konnte sehen, dass hier wohl keine Fertigware verwendet wurde. Positiv!
Mein Gericht sah zum Anbeißen aus. Ich habe wohl noch nie Hirsch gegessen und kann deshalb auch keinen Vergleich ziehen. Zu meinen Hirschmedaillons (16,90 €): rosa gebraten, leichter Wildgeschmack, tolle Kruste. Leider kann ich nicht sagen, dass ich Haselnuss wirklich heraugeschmeckt habe. Auch die Soße hat weder nach Honig noch nach Thymian geschmeckt. Ich hatte da eher Pfefferkörner geschmeckt. Trotzdem sehr lecker! Die Spätzle waren meines Erachtens selbstgemacht, aber leider in zuviel Butter geschwenkt worden. Das ist aber Geschmackssache. Die Preiselbeerbirne harmonierte hervorragend und ich muss wirklich auch noch den Rotkohl loben. Erst seit kurzem habe ich mich wieder an Rotkohl getraut und dieser war einfach lecker. So wie er sein soll und wohl in den meisten Familien zubereitet wird. Vier Sterne für dieses leckere, jedoch sehr fettige Essen.
Ich habe die Ravioli (9,90 €) meiner Freundin probiert - ebenfalls eine einfallsreiche Kombination, lecker gemacht, mir jedoch wiederum zu fettig. 4 Sterne.
Mir hat mein Hauptgang sehr gut geschmeckt. Man erwartet im "Einstein" nicht die höchste Kochkunst. Trotzdem darf sich nicht täuschen lassen - man kann hier durchaus sehr lecker zu angemessenen Preisen essen. Auch weit mehr als ein paar "schnelle Nudeln".
Vom Hauptgang begeistert, wollten wir natürlich auch noch ein Dessert zum krönenden Abschluss bestellen:
Kaiserschmarren mit heißen Zimtkirschen und Vanilleeis
Apfelstrudel mit Vanillesauce und Vanilleeis
Schon beim Servieren der Nachspeisen sah ich, dass es sich wahrscheinlich um Fertigware handelte. Ich verzichtete darauf den Apfelstrudel zu probieren. Nach Aussage meiner Freundin waren Strudel, Eis und Sauce eher durchschnittlich und kein wirklicher Genuss. Die Teller waren zwar schön angerichtet, jedoch lässt sich dadurch auch kein billiges Eis oder Sauce von schlechter Qualität verbessern. Mein Kaiserschmarren war eine große Portion. Das Eis war ebenso geschmacksneutral wie das meiner Freundin und wohl eher billig. Die Kirschen waren auch nicht selbstgemacht. Ich kann leider keins der beiden Desserts empfehlen: 2 Sterne. Das Essen wirkte auch recht lieblos.
Das "Einstein" liegt nahe der Innenstadt und bietet eine gute Alternative zu den üblichen Gaststätten in der Innenstadt. Für Hauptgerichte mit Pfiff ein guter Tipp!
Das Ambiente
Seit meinem letzten Besuch hat sich nicht viel im "Einstein" verändert. Zu dieser Jahreszeit gab es natürlich etwas Weihnachtsdekoration im Restaurant. Hier finden sich Jung und Alt und man kann von früh bis spät essen und trinken.
Sauberkeit
Ich habe die Toiletten nicht besucht. Alles wirkte sauber und die Tische wurden gewischt.