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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Luzifer GmbH Foerdeblick in 24159 Kiel bewertet.
vor 10 Jahren
"Nachdem der “Nistelboy37” in de..."

Geschrieben am 21.08.2014 | Aktualisiert am 21.08.2014
Nachdem der “Nistelboy37” in der vorigen Bewertung seine Sicht der Dinge geschildert hat,
möchte ich als der Zweite von “wir”, nachdem ich darüber geschlafen habe, das nun auch einmal tun.

Zu den Ausführungen zur wirklich super Lage direkt an der Kieler Förde und dem netten vom Vorgänger übernommenen Ambiente muss ich nun nicht mehr viel sagen. Ich beschränke mich aufs Essen.
Wir waren Anfang April schon einmal zur Kaffeezeit im Restaurant. Damals hatte Luzifer die Lokation frisch übernommen und die etwas unkoordinierten Servicemitarbeiter hatten noch etwas “Welpenschutz”.
Der angepriesene "hausgemachte" Kuchen, war allerdings eiskalt, recht fest und es stand die Frage im Raum, in welchem Haus er
denn wirklich gemacht worden ist. Damals haben wir noch gedacht, dass nach diesen Startschwierigkeiten sich ein zweiter Besuch im Sommer wirklich lohnen wird...

Nach einer Fototour am Nord-Ostsee-Kanal betreten wir also hungrig mit der Erwartung eines diesmal perfekten Restauranterlebnisses das Luzifer im Fördeblick und werden erst einmal vom Personal, welches der internen Kommunikation frönt, komplett ignoriert. Nachdem wir das Trio mit einer Frage nach einem Tisch stören, kommt dann eine flapsige Antwort.
Wir wählen einen netten Tisch am Fenster und genießen schon einmal die herrliche Aussicht, als auch schon nach kurzer Zeit eine freundlichere Servicekraft die Karten bringt und ohne nach einem Getränkewunsch zu fragen wieder verschwindet. Es dauert dann wieder eine größere Weile bis die junge Dame wieder erscheint und wir Getränke und Essen bestellen können. Ich wähle deftiges Bauernfrühstück “klassische Art” (Bratkartoffeln mit Eiern, Speck, Zwiebeln, Salatbeilage, Gewürzgurke und Katenrauchschinken) für 10,50€ und ein Alsterwasser. Obwohl die Anzahl der Gäste überschaubar ist, vergeht wieder eine geraume Zeit,
bis endlich die Getränke kommen.

Der Teller mit dem Bauernfrühstück ist dann allerdings hübsch dekoriert und optisch einwandfrei (siehe Foto).
Was die Optik versprach, konnte der Geschmack aber leider nicht erfüllen. Das Ei lässt man gemeinhin, nachdem man das Bauernfrühstück wie ein Omelett halb umgeschlagen hat, leicht stocken, damit es gerade leicht und fluffig ist, wenn es serviert wird. In diesem Fall war es leider absolut zu Tode gestockt und so hart verdichtet, dass man das ganze Bauernfrühstück hätte hochnehmen können, ohne dass es auseinanderfällt.
Als wenn das nicht schon schlimm genug ist, waren die Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln im Bauernfrühstück uralt; ich will mal hoffen, dass sie nicht vom Vortag waren. Geschmacklich hatte man das Gefühl als wären die Bratkartoffeln schon Stunden (ohne zu übertreiben!) warmgehalten und hin und wieder umgeschichtet worden, damit sich nicht nur eine Kartoffellage verfestigt.
Was stehen da für Leute in der Küche? Wozu haben die Ihren Beruf gelernt? Haben die diesen Beruf überhaupt gelernt? Möchte man nicht, dass die Gäste wiederkommen? Warum macht der Geschäftsführer nicht mal die Augen auf?
Mitfühlend bemerkte ich noch, dass am Nebentisch ein Ehepaar ebenfalls ein negatives Bratkartoffelerlebnis hatte. Auch dort hielt sich die Begeisterung wirklich sehr in Grenzen.
Auf das Essen angesprochen, kam von der Bedienung leider keine gescheite Antwort, was soll sie auch machen. Vielleicht führt ein Ausbleiben des Trinkgeldes ja mal zu einer internen Diskussion mit dem Küchenpersonal. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Ach ja, mein Stuhl war wackelig, als ich ihn austauschen wollte, war der nächste ebenfalls wackelig, aber drüber würde ich noch hinwegsehen.

Fazit: Auf ein Bier (mit Wartezeit) mit Blick auf die Förde und die Schiffe bestimmt nicht schlecht.
Essen: Essen Sie woanders!


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