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Eine anständige Kaffeespezialität sollte es sein und für meinen Süßen ein lecker' Stück Kuchen. Und ganz viele Leute, die man beobachten kann.
Da ist man auf dem Markt genau richtig. Obwohl mir eigentlich ein alternatives Café im Viertel besser gefallen hätte. Aber Innenstadt war auch ok, Hauptsache Menschen um mich rum. Eine tolle Seifenblasen-Bläserin konnten wir beobachten, die wunderbare Objekte zauberte, von überall kam Musik von Straßenmusikanten, zwei verkleidete Stadtführer hatten wir auch im Blick, die Touristen in die Geheimnisse von Roland und den Stadtmusikanten und dem Rathaus und dem Schütting einzuweihen.
Man sitzt hier wirklich nett. Aber wie bei Bobby Reich in HH führt die Location oft dazu, dass Angebotsqualität und Service eher unter „ferner liefen“ abgehandelt werden.
Wir okkupierten einen noch nicht abgeräumten Tisch, aber schnell kam eine eher reservierte Kellnerin herbei, die flugs klar Schiff machte und auch die Getränkewünsche aufnahm. Nebenbei verscheuchte sie noch einen Obdachlosen, der um ein Almosen bettelte: „Du bist hier nicht erwünscht, es gibt hier einen offiziellen, der das darf“. Der Obdachlose zog pöbelnd ab „Der Einbeinige … der kauft doch nur Koks von seinen Bettelgeldern …“ Hach, ich liebe die Großstadt !
Die Kuchen sollte man sich im Untergeschoss des Cafés aussuchen. Das tat ich dann auch flugs. Allerdings musste ich lang warten, denn es gab nur eine einzige Kraft, die sowohl die Kuchen anrichten als auch den ausländischen Gästen erklären musste, was welcher Kuchen ist. Zwischendurch konnte ich ihr noch mit einer Englischen Übersetzung aushelfen. Denn Überraschung: Es gibt in Bremen ausländische Gäste, die in Lokalitäten einkehren und sich zumindest bemühten, eine internationale Fremdsprache zu sprechen. Die ältere Kaltmamsell:„Ich hatte ein paar Jahre Englisch in der Schule; ich mache es immer mit Händen und Füßen“. Ok, aber da sollte man an einem zentralen Platz des bremer Tourismus darauf achten, dass mehrsprachiges Personal eingesetzt wird.
Als ich von meiner Kuchenbestellung zurückkam, war mein längst servierter Cappu inzwischen praktisch kalt. Aber wahrscheinlich hätte er auch heiß nicht besonders kräftig geschmeckt. Mit dem Beuteltee meines Süßen (zumindest serviert mit Kandis und in einer Minikanne) war nicht viel falsch zu machen.
Die Kuchen (für mich die Friesentorte mit Pflaumenmus; für meinen Kerl die Spezialität des Hauses, irgendwas mit Schnee … auf jeden Fall eine Eiscremetorte mit Erdbeergeschmack) waren geschmacklich fad und hatte keinen spezial Touch. Die servierte die Bedienung mit den harschen Worten und ohne jedes Lächeln „Können Sie mir das mal abnehmen, ich habe nur 2 Hände“. Ok, das Trinkgeld wurde sparsam bemessen.
Fazit: Brauch ich nicht wieder. Wenn ich das nächste Mal wieder das dringende Bedürfnis nach Stadt verspüre, wird es mich sicher wieder ins (Steintor)-Viertel verschlagen und nicht in die bremer Innenstadt. Der Kiez passt mir einfach besser.