Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
In Volkach lockt der frei Parkplatz in der Nähe der Innenstadt, auf dem Weg dorthin erspähen wir den Freisitz des Brothaus Kohler. Draußen, in der ersten Reihe, ist noch ein schattig gelegener Tisch frei, wir setzen uns. Selbstbedienung, wie wir dem Schild auf dem Tisch entnehmen. Die Karte ist bunt, von Backwaren über kleine Gerichte bis hin zu Imbissspeisen - alles dabei. Die Preise sind für Franken recht selbstbewusst, aber noch nicht teuer. Der Hunger glücklicherweise aber nur so mittelmäßig.
Meine Begleiterin entscheidet sich für einen Gerupften aus der Karte, ich mag an der Theke lieber schauen, welche Suppen in dieser Woche im Angebot sind.
1 x Gerupfter, laut Karte !Fränkisch angemachter Camembert, Zwiebelringe, dazu servieren wir 3 Scheiben Volkacher Laib". Der Preis dafür: 6,90 €
An der Theke stehen die Wochensuppen angeschlagen. "Was solls werden?" - ziemlich schroff. Ich nenne meinen Wunsch - Klare Brühe mit Thunfisch und Karotten, dazu vier Scheiben Weißbrot. Soll 5,90 € kosten. Mich starren zwei große Augen an, die Worte "Hab´ ich nich´!" dringen an meine Ohren. Ich zeige auf die Tafel, glaube an ein Akustikproblem. "Ne, hab´ich nicht. Mehr." Mir werden Alternativen genannt, glücklicherweise kann man fast jede Suppe in mich hinein kippen, da bin ich auf dem Versuchssektor erst einmal recht schmerzfrei. Unter den angebotenen Suppen scheint mir eine am wenigsten risikoreich und bekannt: Gulaschsuppe. Nachdem ich meinen Wunsch genannt habe, geht meine Thekendame weg und kümmert sich um den nächsten Kunden, welcher rechts von mir an der Kaffeetheke steht. Bedröppelt schaue ich drein, bis mir eine etwas nettere Stimme mitteilt, dass ich nach draußen gehen soll, mich der "Wecker" ruft, wenn mein Essen fertig ist. Ich zahle also 5,90 € für die Suppe und merke erst zuhause, dass diese eigentlich zu 4,50 € in der Karte steht. Seisdrum. Die Coca-Cola im 0,5 Liter-Gebinde kostet mich weitere 3,40 €, ist dafür wunderbar kühl. 10,40 Euro kostet mein Mittags-Snack-Wunsch.
Zurück am Tisch geht der Funkwecker meiner Begleitung schon los, wir hätten also einen Weg sparen können. Der Gerupfte sieht gut aus, schmeckt auch recht brauchbar. Kein Highlight, ich mag mich auch nicht zu weit aus dem Fenster hängen, aber ich glaube, das ist eine "getunte" Convenience-Ware. Egal, besser so, als schlecht selbst gemacht. Frische Zwiebelringe, drei Scheiben einer Art Holzofenbrot, der Begleitung schmeckt es.
Eine ganze Zeit später rappelt mein Gerät.
Die Gulaschsuppe ist fertig. Ein paar wenige Würfelchen Fleisch, etwas Champignon, starker Geschmack nach Suppengrundstoff, harter Paprika. Dazu vier Stückchen Weißbrot, welches eher belanglos schmeckt und nur zum aufsaugen der Suppe dient. Geschmacklich wird das Ganze "gekrönt" von einem Häufchen Sahne aus der Sprühflasche. Verschlimmbessert trifft es wohl ganz gut.
Unser Fazit: zum Kaffee gerne wieder, Kuchen werden wir auch probieren, die Speisen mit Vor-Ort-Zubereitung werden wir allerdings nicht mehr auf den Teller legen.